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RE: Geld: Gut oder schlecht? (Teil 3 einer Reihe)

Das soziale Auffangnetz fängt ja aber nicht nur wirklich bedürftige Fälle ab, sondern bietet verhältnismäßig starke Anreize, auf Kosten anderer zu leben. Ich bin nicht gegen Bedürftigenhilfe an sich, nur kritisiere ich, dass der Staat diese Aufgabe an sich gerissen hat. Zum einen löst es das Problem der Armut nicht, sondern subventioniert diese gewissermaßen. Zum anderen basiert dieses System auf Zwang, da es durch Steuergelder finanziert wird. Das führt auch dazu, dass Menschen weniger dazu bereit sind, anderen zu helfen, da "das ja sowieso der Staat macht". Wenn man sich andere Länder ohne (ausgeprägtem) Sozialsystem anschaut oder in der Geschichte zurückblickt, sieht man, dass auch auf freiwilliger Basis Bedürftigenhilfe geleistet wird bzw. die Familien-/Dorfgemeinschaft stärker füreinander einsteht. Hinzu kommt, dass je höher der Wohlstand in der Bevölkerung ist, desto höher ist die Bereitschaft zu spenden. Ein freier Markt schafft weitestgehend Wohlstand.
Bandenkriminalität hat vor allem eine Ursache, und das ist die Verfolgung opferloser Verbrechen (u.a. Drogen) – das Problem wurde also vom Staat geschaffen (warum ich für eine Legalisierung von Drogen bin, natürlich mit entsprechender Aufklärung, kann ich gern in einem späteren Post erläutern).
Was die Mehrheit der Menschen in Deutschland gut findet, würde vermutlich auch auf freiwilliger Basis weiterhin finanziert werden können, so zum Beispiel kostenlose Schulbildung für arme Kinder.
Ich denke allerdings nicht, dass unsere Sozialsysteme dauerhaft bestehen können. Wie du sagst, ziehen sie sehr viele Menschen an, allerdings bewirkt die hohe Abgabenlast eher eine Abwanderung von Fachkräften. Da stellt sich die Frage, ob das auf Dauer finanziert werden kann.

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Ich muss zuerst mal sagen, dass ich auch auf der Seite des Marktes stehe. Meiner Meinung nach reguliert der Markt sich immer selber und bietet Innovation, Effizienz und schnelle Anpassung auf neue Gegebenheiten.
Dieses System finden wir überall wieder, wenn ich an die Tierwelt und survival of the fittest denke.

Ich bin natürlich auch für einfache Möglichkeiten sich selbständig zu machen und eine neue starke Gründerszene hier in Deutschland.
Die Menschen sind aber sehr verschieden und die Voraussetzungen sind auch nicht gleich. Ob man diese Masse an Menschen mit Spendengalas versorgen kann, halte ich für ausgeschlossen.
Wenn ich an die Zukunft denke und Industrie 4.0, kommen da aber ganz andere Probleme auf uns zu.
Wenn in der nächsten Zeit einfache und monotone Arbeiten durch Ki ersetzt werden, dann stehen eine ganze Menge Menschen ohne Perspektive auf der Starße.
Eine Lösung kann ein Grundeinkommen, kostenlose Schule und Studium und ein schlanker Staat sein. Neben den Grundeinkommen darf man beliebig viel Geld dazu verdienen und sich einen höheren Lebensstandard zu leisten. Dazu kommt dann auch noch der ökologische Fußabdruck, der wohl auch einen Preis bekommen wird, um zukünftigen Generationen ein Leben zu bewahren.
So wie momentan unser Sozialstaat läuft, wird es aber nicht lange weiter gehen, wenn ich an den demografischen Wandel denke und immer höheren Kosten.
Blockchain und andere Techniken werden den Staat wohl verändern und viel Bürokratie beseitigen aber für zukünftige Jobs brauchen wir gut gebildete Menschen und die müssen jetzt gebildet werden.