Erneuter Besuch in Antequera Teil-2
(die Burg von Antequera oberhalb der Stadt aus einem anderen Winkel)
heute hier im zweiten Teil des neuerlichen Besuchs in Antequera, der Stadt mit den meisten Kirchen Link zur Stadt, ja genau mit den meisten Kirchen man sollte meinen die Leute dort seien extrem religiös bei der Zahl von insgesamt 21 Kirchen in einer Stadt mit etwas mehr als Vierzigtausend Einwohnern, aber gut Geschichte wird ja hier sowieso groß geschrieben Antequera ist quasi ein Freilichtmuseum der vergangenen Jahrtausende der Menschheitsgeschichte.
Ich hatte es schon mal geschrieben in einem früheren Antequera-Post jeder der ein paar Tage. nein besser paar Wochen, in Andalusien verbringen kann und will, dem sei wärmstens (hehe ja auch klimatisch korrekt) empfohlen neben den üblichen Verdächtigen bei Andalusien-Besuchen also Málaga, Granada, Sevilla und Cadíz unbedingt auch Antequera einzubeziehen, genau wie die weißen Dörfer.
Denn viel näher kann man in Europa kaum an solche Ballung von historischen Ausgrabungsstätten von Kulturen weit vor den Römern in einer Stadt heran kommen, dass das Meer auch in erträglicher Entfernung ist, die Landschaft und die kulinarischen Genüsse mit den manchmal kauzigen aber oft eher liebenswerten Menschen dort unten ebenfalls sehens- und erlebenswert ist, macht das ganze rund.
Aber gut, genug der Worte wir starten zu den beiden höchsten Punkten der Burg zum Glockenturm
(wie sich´s gehört für Südspanien ist natürlich auch die Sonne mit von der Partie)
und dem Wachturm, und weil der Glockenturm von einer kleinen aber heftigst schnatternden Gruppe von Engländern nahezu belagert wurde, haben wir uns also auf zum Wachturm gemacht
(und wieder ein paar Treppen hoch, aber es sollten noch einige mehr folgen)
Der Blick von hier oben auf dem Wehrgang ist schon hübsch und wie sollte es auch anders sein der Blick fällt fast automatisch zuerst auf das Wahrzeichen dieser herrlichen Gegend den "PEÑA DE LOS ENAMORADOS" jene mythische Felsformation die aussieht wie ein liegender Indianer wer ein wenig mehr darüber wissen will hier gibts die Infos
nun der Blick zum Wachturm herüber über den hohen Wehrgang hinweg
und hier nun ein Bild aufgenommen aus einer der Zinnen an einer vorgelagerten Position des Wehrgangs
(ja das sind schon ein paar Meter mehr als auf dem 10 Meter Sprungturm im Hanauer Schwimmbad)
sieht doch aber alles so nah aus ! oder doch nicht ?
(der Blick über die umliegenden Olivenhaine und die Bergkette)
ist aber doch ein paar Stockwerke tiefer wenn man genauer hinsieht ;)
und ganz oben auf dem Wachturm angekommen sieht es dann noch ein wenig anders aus, mit dem Rundum-Blick hat man echt jeden anrückenden Schergen vom Finanzamt schon sehr lange vor dem eintreffen im Blick und kann Vorberietungen für deren Empfang treffen ;)
(der Gegenüber, der Glockenturm der Burg mit der Stadt im Hintergrund)
(der Blick von oben über den Wehrgang vor die Burgmauern am niedrigeren Teil der Stadt)
nachdem es uns warm genug geworden war, hehe kleiner Spaß am Rande wir hatten immer noch mehr als 38° C um kurz nach halb Zwei, haben wir uns an den Abstieg vom Turm gemacht, den immer noch englisch bestzten Glockenturm links liegen lassen und sind langsam hinunter über den Platz zur Kathedrale gelaufen
(das hintere Ende der Kathedrale noch aus den Burggärten aufgenommen)
und na klar auch hier gibt es einen Glockenturm, sieht hier jetzt nicht wirklich spektakulär aus ist aber ganz hübsch hoch
(und ja, das Wahrzeichen der Region darf natürlich auch nicht fehlen)
beim Versuch das ganze mit dem Portaldach von hier oben aufzunehmen war ja eigentlich klar dass das nichts werden würde, aber gut Versuch macht klug ;)
(na mit dem blauen Himmel sieht es dann trotzdem ganz gut aus in der eher ungewöhnlichen Perspektive)
unten auf dem Platz angekommen
(wieder das typische Bild der Plätze hier im Süden umringt von ein paar alten Häusern und einer Kirche/Kathedrale)
(von der anderen Straßenseite sieht man sie bereits, die Kathedrale)
(und nein, klein ist sie wirklich nicht)
(der Glockenturm der Kathedrale im Zeichen der Erleuchtung, ich konnte es mir einfach nicht verkneifen)
aber hier unterhalb der Kathedrale haben sich in grauer Vorzeit auch schon andere Sachen abgespielt, hier wurden nämlich uralte römische Thermen ausgegraben was die Tafel hier eindrucksvoll belegt
(Blick auf die ausgegrabenen ehemaligen römischen Bäder vom Platz der Kathedrale aus)
(der hintere Zipfel der ehemaligen Bäder, unterhalb der Kathedrale)
und jetzt nochmal die Frontale der Kathedrale in voller Schönheit unterhalb der Mauern von den Burggärten
und wie das auf solchen Plätzen halt auch immer ist (gut so) der Blick hinüber zu den Tischen der gegenüberliegenden kleinen Bar die hier Erfrischungen und kleine Köstlichkeiten anbietet sowie zum verweilen einlädt.
(der Süden halt, alles etwas entschleunigt, angenehm eben)
mit diesen Bildern verabschiede ich mich heute aus Andalusien und wünsche euch allen noch einen schönen Sonntag
Euer Don
Burg und Kathedrale sehen gut erhalten aus, im Sinne von: nicht restauriert, sondern naturoriginal gut gealtert. Kann das sein? Und läge es am Klima oder wie ist das einzuschätzen? Coole Location!
absolut, die Sonne konserviert und zerstört je nach Material und Intensität
Jein, nicht ganz eben, zu allererst war es ja mal eine römische Anlage auf die irgendwann vor 1100 die Maurischen (ich glaube es war die Zeit der Almohaden) Festung gebaut wurde die um 1348 um zwei der Außenmauern erweitert wurde die bis heute noch stehen. 1410 dann wurde die Stadt und die Festung dann von den spanischen Königen wieder zurückerobert.
Der Glockenturm wurde erst in 1582 eingefügt und ist aktuell im Originalzustand. Teile der Festungsmauern sind wegen der touristischen Nutzung und der Aufnahme ins Weltkulturerbe behutsam restauriert worden, Zeit und Baumaterial hat man hier ja genug ;)
Die Kathedrale wurde erst Anfang 1500 errichtet und ist quasi im Originalzustand mit kleinen Ausbesserungen, wird aber heute nicht mehr als Kirche genutzt sondern als "Eventlocation" für Konzerte und andere Zwecke, gehört aber nach wie vor dem Staat.
Ja, eindeutig, wie oben schon kurz angerissen die Sonne konserviert und zerstört kommt auf das Material an, die meisten Steine haben keinerlei Probleme mit der Strahlung und der Hitzeentwicklung, Kunststoffe und moderne Baustoffe mit Kunststoffzugaben schon.
Holzbauteile waren und sind oft aus heimischen Hölzern also Olive oder Eiche gefertigt worden also sehr langlebig und auch gut zu reparieren wenn mal was kaputt gegangen ist.
ja, wie so viele Orte hier in Andalusien, hier gibt es an vielen Stellen solche Sachen wie eine kleine und noch viel ältere Semperoper, eine Jahrhunderthalle, ein Herkulesdenkmal, fast alle 100 Kilometer findest du hier solche Schätze und die meisten sind in natürlich gutem Zustand, andere wurden bei Bauarbeiten gefunden und aufwendig restauriert. Gerade wurde in Málagas Altstadt neben der alten Kathedrale wegen geplanten Bauarbeiten am Dach eine Fundamentprobe gemacht für das Gerüst und diese führte dazu das eine kleine Grabung gemacht wurde wegen viel zu alter Keramikfunde die bestätigt das die Kathedrale viel älter ist als bisher angenommen. Und nun wird das Dach wohl warten müssen oder es wird noch aufwendiger das Dach zu erreichen um die nun weitergehenden Grabungen nicht einzustellen.
Spanien und hier insbesondere die Region Madrid, Castilla la Mancha, die Küste von Katalunien, die Extremadura und komplett Andalusien sind antike Schatzkisten, hinter jeder Ecke unter jedem Hügel und in jeder Felsspalte finden sich uralte Zeitzeugen.
Schau, schau der "kleine Don" hier mit Beruf Nr. 13." Bei dieser Kulisse ist es leicht hervorragende Stadtführungen zu machen, ja nicht das erste Mal. Ein Bild schöner als das andere. Die Umgebung so fantastisch, der liegende Indianer hat wohl die Filmleute zum Drehen der Italo Western inspiriert. Schade, daß ich es nicht mehr geschafft hatte "unser" Perlitwerk (Otavi Minen AG) in der Nähe von Malaga zu besuchen. Da hätte ich gern ein paar Tage gearbeitet um diese wunderschöne Gegend ein bißchen besser kennen zu lernen.
Hallo Jochen,
...hihi ja Vielseitigkeit war schon immer eine meiner Tugenden ;) und klar die Kulissen hier sind fast immer sehr eindrucksvoll.
gut möglich, aber leider ist die Ecke wo sie die Filme, meist Western, gedreht haben doch ein wenig weiter von hier entfernt (so um die 300 Km in Tabernas gemessen aus von Antequera, von mir aus mehr als 400), ich wa rnur einmal dort als ich eine ganz andere Route hatte weil wir von Almeria kamen mit dem Flieger.
...in der Nähe von Málaga ist gut, die Region ist ziemlich groß ungefähr 120 x bis zu 60 Km, da hätte es wirklich viel zu entdecken gegeben.
Möglicherweise hast du ja doch die Chance nochmal hier in der kühleren Jahreszeit eine Entdeckungstour zu machen in aller Ruhe bei besserem Wetter als in der Heimat !?
Wer weiß ?
sonnige Grüße aus dem hintersten Winkel von Andalusien
Ich hätte mir schon ein paar Tage mehr genommen um die Gegend zu erkunden. Nur da weiß man nicht wo anfangen und wo aufhören. Aber Thomas, Sonnenschein ist schön, die Landschaft alles super, doch Regenwetter mag ich auch. Wenn es richtig schüttet sagt einer meiner Söhne: das ist Vadders Fahradwetter. Hat sich aber schon ein bißchen gelegt die Leidenschaft bei Regen zu radeln.
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