die reinste Tierquälerei

Oh, da täuschst du dich sehr. Tatsächlich liegt das Schaf ganz locker in der Schale, was da so "gequetscht" aussieht, ist nur die Wolle.
Selbstverständlich bedeutet das Kippen Stress, das Setzen auf den Steiß allerdings auch. Danach verfallen die Tiere in beiden Fällen in die Ofperstarre ("starr" ist etwas irreführend, denn die sind dann wie Gummipuppen, fast gänzlich ohne Muskelspannung).
Wenn ein einzelnes Tier lahmt (ist meist ein Steinchen zwischen den Zehen), setzen wir es auch auf den Steiß. Das ist ein Kraftakt, das Schaf wehrt sich. Klappt schon (mit einem "Kehlengriff" ganz gut, doch das ist auch nicht wirklich nett, wenn das Schaf aus Angst, erwürgt zu werden, "freiwillig" in die Knie geht), aber das machst du nicht mit 50 Schafen an einem Tag.
Hörst du den Schäfer schnaufen? Der hat "gekämpft", ist anstrengend. Ich bin völlig fertig, wenn ich zwanzig 25-Kilo-Lämmer auf den Steiß gesetzt habe. Die zappeln und strampeln, bis sie sitzen. Die erwachsenen Tiere wiegen um die 80 kg (die Böcke etwa 100 kg). Die Tiere im Video sind eine kleinere Rasse.
Nun, ich kann nicht beurteilen, welches die "tierfreundlichere" Methode ist - toll findet kein einziges Schaf seine "Bezwingung".

Dieser Stand ist auch keine Maschine (Quälmaschine), sondern eine rein mechanische Hebelunterstützung im Handbetrieb. Wenn man bei uns Schafskäse kauft, sieht man sie nicht. Auch nicht, wenn der Kunde, der gerne "Schafe gucken" möchte, selbstverständlich in den Stall gehen darf. Das Ding steht in der Gerätescheune, wenn es nicht gebraucht wird.

Es ist ganz bestimmt nicht schön, Tiere in Stress zu versetzen (glaub mir, wäre das eine wie das andere Tierquälerei, würde ich mich garantiert nicht daran beteiligen). Wenn der Mensch sich aber Tiere zu seinem Nutzen züchtet, ist er mehr als verpflichtet, sich auch um ihre Gesundheit zu kümmern.