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RE: Anpassen statt Bekämpfen
Gegen Exremereignisse wie im Ahrgebiet kann man sich sowieso nicht vorbereiten.
Ein Geologe hat im Fernsehen das Ahrgebiet geologisch erklärt und danach fragte ich mich, wie man bei all dem geballten Sachverstand in unseren Universitäten überhaupt zulassen konnte, dort zu siedeln, wo die Wasserhölle tobte.
Es hat den Mann nicht gewundert, was passiert ist. Das ist früher auch schon passiert. Da waren die Siedlungen kleiner Nachrichten nicht weit verbreitet und vielleicht waren die Menschen sogar angepasster.
Im Prinzip kann man vorbereitet sein und du hast recht, anpassen kommt sowieso. Was wir dann als vorberitet ansehen.
Realistisch betrachtet kann man da gar nichts machen. Stimmt, eigentlich müßte man das wohnen und bauen an solchen Stellen verbieten. Und solche Stellen gibt es massig, und nicht nur an der Ahr.
Aber dann stellt sich natürlich die Frage, was mit dem Eigentum dort geschieht. Das vormalige Bauland wäre dann höchstens noch für Landwirtschaft nutzbar - das heißt, der Wert ist nur noch ein Bruchteil von vorher.
Oder man baut nur noch wasserdichte Bunker. Aber das sähe dann wohl nicht mehr so idyllisch aus, für die Touristen. :)
In der Praxis geschieht mehr oder weniger garnichts. Den Betroffenen wird etwas geholfen beim Wiederaufbau und das wars. Danach hoffen alle nur, das es nicht wieder passiert.
So läuft das zB. am Rheinufer an vielen Stellen seit eh und je. Dort gibt es alle paar Jahre eine Flut, die die Häuser am Rheinufer versaut (weniger zerstört, weil das Wasser langsamer fließt) und allerhand Schäden verursacht. Dann sind alle sauer, wegen der vielen Arbeit die das macht - aber wegziehen tun sie trotzdem nicht. Denn so ein Haus mit Blick auf den Rhein ist trotz allem einiges wert.