RE: Work-Life Balance: Theorie und Praxis.
Seit beinahe 15 Stunden lagert dein Post in dem Ordner, den ich extra für schwere Fälle eingerichtet habe. Ich musste zwischenzeitlich überlegen, ob ich den Notarzt anrufe oder den Valentinstag absage.
Es ist 18:00 Uhr balkanesischer Zeit und ich sage:
Hallo Leroy!
Überlasse mir im Moment die Träumerei. Die Realität hat keine Prostataprobleme und kann getrost hinten anstehen.
Wie wäre es, wenn alle (und ich meine wirklich alle) Arbeitnehmer vom Aschermittwoch bis zum Freitag zwar unseren Arbeitsplatz aufsuchen, aber eben nicht mit Aktivität zur Umsatzsteigerung beitragen? Am Wochenende setzen wir uns dann mit unseren sogenannten Arbeitgebern zusammen und beraten darüber, wie es zukünftig solidarischer weitergehen kann.
Warum führen zwei Familien (Porsche & Piech) das Land Niedersachsen und die Belegschaft wie einen Ochsen am Nasenring durch das Land und sind sich dabei auch noch sicher, dass Kollateralschäden vom Steuerzahler und der Belegschaft beglichen werden?
Was spricht dagegen, dass der Ideenanreger belohnt wird - aber doch nicht bis ans Ende seiner Tage. Was nutzt die beste Idee, wenn sie nicht von uns umgesetzt wird? Home-Office, am Fließband oder als Leiharbeiter - wir haben alleine keine Chance gegen das Konglomerat der Gefestigten, die die freie Marktwirtschaft als angenehm empfinden, da sie bei Bedarf auch mal die Badewanne mit Champagner volllaufen lassen können.
Ich plädiere für Solidarität. Wir könnten die Verweigerung auch bis Ostern durchziehen. Damit wäre auch die Kirche zufriedengestellt. Fasten ist angesagt. Aber manchen tut es früher weh.
Einen schönen Valentinstag wünsche ich dir, Wolfram
Wie immer, antworte ich unüberlegt. Erstmal danke für die lange Antwort. Also ich find die Marktwirtschaft super. Zwingt mich ja keiner, für meinen Boss zu roboten. Kann auch Hartz IV machen und von morgens bis abends aufm Sofa rumgammeln oder mich mit Literatur und Stricken beschäftigen. Leroy hat auch nix gegen die Gefestigen. Die hatten halt Glück oder waren cleverer. Meist Letzteres! :-)
War eher so ein Jefühlsjedöns
Dein Jefühlsjedöns schlägt aber verdammt hohe Wellen!
Bestimmt wg. dem steigenden Meeresspiegel und dem Untergang der Sozialdemokratie.
Bis die Tage, Wolfram