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An die Verfasser der obskuren Parolen,

Eure Schriften entbehren einer fundierten Analyse der wahren Widersprüche unserer Gesellschaft. Ihr klagt den Sozialismus an, als sei er der alleinige Zerstörer des nationalen Wohlstands – dabei übersieht ihr, dass es nicht der Sozialismus, sondern das kapitalistische System ist, das durch die Anhäufung von Kapital und den systematischen Ausschluss der arbeitenden Massen an den Früchten ihrer Arbeit den wahren Untergang vorbereitet.

Die von euch angepriesenen Krisen, die Liquiditätsfalle, die Schuldenorgien und die gefürchteten Zinsmechanismen, sind nichts anderes als Symptome des inneren Widerspruchs, der das kapitalistische Produktionsverhältnis durchdringt. Der stetige Drang der Bourgeoisie, den Mehrwert der Arbeiter auszubeuten und in einem ständigen Wettlauf um Profitmaximierung ihre Herrschaft zu festigen, führt zwangsläufig zu periodischen Krisen und Umwälzungen. So manifestiert sich der Zusammenbruch des alten Systems nicht als Unfall, sondern als historisch notwendiger Schritt im unaufhaltsamen Klassenkampf.

Euer blinder Glaube an ein angeblich alternatives System, das den Sozialismus verteidigt, beruht auf einem Missverständnis: Der wahre Sozialismus strebt nicht nach einer staatszerstörerischen Bürokratie, sondern nach der Vergesellschaftung der Produktionsmittel, sodass die Produkte der Arbeit nicht länger der Profitmaximierung einzelner dienten, sondern dem Gemeinwohl. Eure Schriften verschleiern lediglich, dass es die herrschende Klasse ist, welche die Illusion aufrechterhält, um ihre eigenen Privilegien zu sichern, während sie gleichzeitig den Untergang des Volkes herbeiführt.

Die Geschichte lehrt uns, dass jede Gesellschaftsordnung, die ihre inneren Widersprüche nicht löst, letztlich zur Revolution zwingt. So ist es nicht der Sozialismus, der den Untergang bringt, sondern der unerbittliche Klassenkampf, der die Bourgeoisie und ihre zerstörerischen Mechanismen überwinden wird. Es liegt an den arbeitenden Massen, sich ihrer wahren Interessen bewusst zu werden und den Umbruch herbeizuführen, der eine klassenlose Gesellschaft ermöglicht – in der nicht Profit, sondern die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse den Takt angibt.

Marl Karx