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RE: Unerwartete Evakuierung aus der Wohnung – Ein Erfahrungsbericht [Zivilschutz Teil 2]
Interessanter Beitrag.
Das mit dem Funken an der Klingel ist mir in der Schule auch erzählt worden (solche Themen hatten offenbar in der DDR mehr Relevanz), auf Anhieb eingefallen ist es mir jetzt beim Lesen nicht.
Ich wäre ganz normal ;) mit Handtasche und den üblichen Wertsachen runtergegangen. Eine Notfalltasche habe ich nicht gepackt, ich möchte mich da keiner Paranoia hingeben. Allerdings muß ich auch zugeben, daß ich erst aus einer gewissen Hilflosigkeit in einer Situation, die medizinische Erste Hilfe erforderte, zum Thema Sanitäts- und Rettungsdienst gekommen bin.
Ja, das ist erstaunlich, dass viele Menschen so reagieren, wie Du es gerade beschrieben hast. Denn eigentlich dient die Vorsorge ja der Beruhigung – und dafür braucht's erstmal nicht viel. Erst, wenn man erkannt hat, dass die empfohlenen zwei Wochen Essen und Trinken nicht allzu viel hergeben, dass im Zweifelfall niemand uns rechtzeitig über irgendetwas informieren wird usw., erst dann wird es schwierig mit der Psychohygiene. :) Aber es zahlt sich aus, da durch zu gehen und systematisch zu überlegen: "Was kann mir hier wirklich passieren? Was, wenn ich jetzt ins Auto oder in den Zug steige und nach XY fahre?" usw.
Bei mir hat's wirklich wirklich Klick gemacht, als ich Vater wurde. Und ich habe das als ein ganz natürliches Gefühl empfunden, ohne Angst oder Paranoia. (Angst bekam ich erst, als ich merkte, wie schlecht wir damsls eigentlich aufgestellt waren.)