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RE: Bitcoin und Gold: Von Böden und Deckeln

in #deutsch6 years ago

Angesichts der allgemeinen wirtschaftlichen Probleme auf der Welt, sowie die politisch motivierten Manipulationen der Märkte, halte ich es für wenig realistisch Prognosen zum Gold (oder auch Silber) Kurs zu erstellen.
Was wir an den Finanzmärkten seit einiger Zeit erleben, ist beispiellos. Sachen wie negative Zinsen auf Guthaben erwartet man höchsten in einem Irrenhaus, ebenso das hemmunglose Ausweiten der Geldmengen durch die Zentralbanken. Wenn die Edelmetallpreise nicht ebenfalls manipuliert wären, wären sie längst durch die Decke gegangen.
Dazu kommen noch unvorhersehbare Ereignisse - die berühmten "Black Swans" - die über Nacht große Preisschübe bringen können. Siehe das Brexit Votum oder die Trump Wahl.
Das einzige, was ich für sicher halte, ist das Gold mittelfristig und langfristig eine relativ sichere (wertbeständige) Anlage ist, ähnlich wie Grund und Boden.
Bei BTC und anderen Cryptos kann man bislang eigentlich gar nichts voraussagen. Im Vergleich zu anderen Anlageformen sind sie quasi gerade neugeboren. Und man kann wohl sagen, das sie weder bei der breiten Masse der Bevölkerung, noch bei den herrschenden Kräften irgendwelche Unterstützung haben. Und auch die Tatsache, das es nun schon BTC Derivatenhandel gibt, sehe ich eher negativ.
Zudem scheint auch die technische Umsetzung noch reichlich Raum für Verbesserungen zu haben, so das gerade die frühen Modelle wie BTC vieleicht durch bessere neue Varianten ersetzt werden könnten.
Deshalb sehe ich bei Cryptos hauptsächlich das Prinzip Hoffnung als treibende Kraft. Ich schätze mal es wird noch einige Jahre dauern, bis wir wissen wohin die Reise geht.

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Vielen Dank für deinen ausführlichen und ergänzenden Kommentar. Wir sind uns einig in der Bewertung der globalen Gemengelage. Ich bevorzuge Assets, auf die ich einen uneingeschränkten Zugriff habe. Aus dem FIAT Money bin ich weitgehend ausgestiegen.
"Voraussagen" können nur Propheten und exzellente Analysten. Aber Risiken gegen Chancen abzuwägen ist eine Notwendigkeit für jeden, der etwas Eigentum hat.

Nun ja, wirkliche Vorhersagen traut sich ja mittlerweile kaum noch jemand abzugeben, selbst die eisernen Goldprediger wie Schiff usw.
Aber auch Du sprachst ja von Deckeln und Böden usw., wobei man aber bedenken muß, das es bei dieden Preisen um die Comex Kurse geht. Also ebenfalls Derivate, und keine wirklich existirenden Güter. Im "Ernstfall" ist das alles nur noch Makulatur. Dann geht es darum, wer wirklich physisches Gold liefern kann, und zu welchem Preis. Oder genauer gesagt, wer dann noch physisches Gold verkaufen WILL, wenn er welches besitzt. Denn dann ist dieses Gold prlötzlich ein wirtschaftlicher Machtfaktor, den niemand aufgibt der nicht unbedingt muß. Die Russen und Chinesen wissen das genau - und agieren entsprechend.

Eine Alternative - ich sagte es ja zuvor - ist vieleicht noch Grundbesitz. Allerdings schreckt mich davon einiges ab, besonders die damit verbundene Verwundbarkeit gegenüber dem Staat. Irgendwelche Verpflichtungen wie Grundsteuern oder die Beteiligung and Kosten für Straßensanierung können sich leicht als Fiasko auswirken. Daher sehe ich EM als das kleinste Risiko an.

Mit Immobilien kann man schlecht flüchten. Mit Silber nur wenn man stark ist. Mit Gold geht es schon viel leichter, aber ein Bitcoin wiegt bekanntlich gar nichts.

Zum flüchten bin ich etwas zu alt... :)
Aber nur als Beispiel zum Thema Immobilien: in jüngster Vergangenheit haben die Genies in unserem Stadtrat beschlossen, eine bestimmte Straße zu sanieren. Schließlich braucht die Bauwirtschaft ja Aufträge. Die Anlieger dieser Straße wurden anteilig an den Kosten verpflichtet, von einigen Tausend bis zu 200000 Euro bei einem großen Grundstück.
Und wo nimmt man plötzlich 200000 Euro her? Lokalpolitiker: "Man kann das Grundstück ja beleihen." Ah so. Also wenn ich scharf auf einen Kredit bin, den ich mein Leben lang abbezahlen muß (was ich wahrscheinlich gar nicht schaffen würde), dann kauf ich damit eine Yacht und fahr in die Karibik damit.
Mit dem Grundstück endet es wahrscheinlich so, das es die Bank zwangsversteigert weil man den Kredit nicht mehr abbezahlen kann, weil es auch noch ständig Grundsteuer, Abwassergebühren und was weis ich noch kostet. Das ist nicht meine Vorstellung von Vermögenssicherung.

Hinzu kommt eine Empfehlung des IWF aus den 200x-Jahren zur Staatsentschuldung durch Grundschuldeinträge bei Immo-Besitzern - ähnlich den ehemaligen Lastenausgleichgesetz in Dtl.

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Und viele BTC Fällen an der Grenze nicht auf

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