40 Tage intensive Arbeit mache sich bezahlt - NEUE GEWOHNHEITEN AUFBAUEN ohne Druck und Zwang

in #deutsch7 years ago

Manche von euch erinnern sich vielleicht daran, wie ich am 8.01.2018 davon berichtete, eine neue Technik zur Kommunikation mit dem eigenen Unterbewusstsein testen zu wollen.

Dieser Neubeginn ist genau 40 Tage her und es ist einfach unglaublich, was sich seither getan hat.

https://steemit.com/deutsch/@asperger-kids/taegliche-kommunikation-mit-dem-unterbewusstsein-um-tiefgreifende-veraenderungen-zu-integrieren

Bereits nach nur 10. Tagen bemerkte ich so große Veränderung, das ich ein kleines Zwischenfazit für euch schreiben wollte.

https://steemit.com/deutsch/@asperger-kids/1-fazit-wie-veraendere-ich-meine-gewohnheiten-intuitiv-und-ohne-zwang


Was hab ich gemacht?

Am 8.01 begann ich damit, eine Art Tagebuch zu führen.
Jeden Tag schrieb ich den aktuellen IST-Zustand im ersten Satz auf und im danach folgenden Satz meinen SOLL-Zustand.

Sehr schnell spürte ich, ich möchte mehr schreiben. Gedankengänge, Gefühle, Muster in meinem Leben. Ich bekam den Wunsch, meine Seiten mit Bilder und Sprüchen lebendiger und anschaulicher zu gestalten und druckte mir motivierende Sachen aus, die zu meinen Worten passten. Jeden Tag befasste ich mich damit, wer ich bin und wer ich werden will. Es ging um tiefgründige Themen aus meiner Kindheit, ums Loslassen alter Glaubenssätze, Wünsche, Gefühle aber auch um ganz praktische Themen wie das morgendliche Aufstehen.



Ich muss ehrlich sagen, diese Arbeit, Aufmerksamkeit und die Zeit für mich, tut mir wirklich gut und ich genieße es, so täglich mit mir selber in einen Dialog zu treten. Es hat etwas mit Achtsamkeit und Selbstliebe zu tun, sich zu sehen und zuzuhören.

Doch die Frage ist ja, was hat sich denn effektiv verändert, hat es langfristig etwas bewirkt oder habe ich nur ein nettes Tagebuch geführt?

Es hat sehr viel bewirkt, das meiste davon ist mir doch etwas zu privat, aber auf einen Bereich möchte ich gerne wieder eingehen.


Ein wichtiges Ziel von mir liegt darin, meinen Körper zurückzuerobern.

Ich wollte/will die Sportlichkeit und Selbstliebe meiner Kindheit zurück in meinem Leben und mich in meiner Haut wieder wohl fühlen. Ich wollte endlich meine Essstörung auflösen und eine gesunde Beziehung zur Ernährung erlangen. Und genau da hab ich riesige Fortschritte erzielt. Essen hat für mich einen anderen Stellenwert bekommen. Ich ernähre mich gerne und ich esse gerne, aber ich brauche es nicht mehr, um zu kompensieren. Wo früher das Thema meinen ganzen Fokus einnahm, geschieht Essen heute nebenbei. Es kostet mich keine Kraft, ist keine Religion und kein ein Hexenwerk. Ich kaufe ein und esse, ganz easy, gesund und schlankmachend.

Sport.... ich sags mal so, wer regelmäßig Sport macht, häuft sich selten 99,9 Kilo in Fettpolstern an. Ich habe das bis Ende 2016 geschafft, traurig aber wahr. Sport war seit der Pubertät mein Hassthema. Davor war Bewegung eine große Leidenschaft von mir, danach mein Todfeind. Ich wollte auch da an mir arbeiten, weil es mir ein Anliegen war diesen Teil wieder fest in mein Leben zu integrieren. Denn in meiner Vorstellung wurde aus dem sportlichen Kind, ein sportlicher Erwachsener der Spaß am eigenen Körper hat und sich gerne aktiv betätigt. Das wollte ich mir zurückerobern.

Zuerst kaufte ich mir Trainingsklamotten, nicht einfach eine meiner täglichen Sporthosen (was Anderes trage ich seit Jahren nicht mehr) und ein Shirt, sondern richtige Klamotten nur für den Sport. Eine Gymnastikmatte und Hanteln durften auch nicht fehlen. So kleine 1 Kilo Dinger. Und dann fing ich an, beinahe täglich Sport zu machen. Es ist nicht so, dass ich sagen könnte, yes, es macht mich glücklich, inzwischen liebe ich Sport. Nein, es ist jeden Tag eine bewusste Entscheidung, die mir einiges an Willenskraft abverlangt.

Aber ich sehe im Spiegel einen Unterschied und ich merke, wie ich immer mehr Muskelkraft dazu gewinne. Wie mein Körper sich formt, die Haut sich straft und wie ich mich täglich mehr spüre. Dieses Spüren ist schön und schmerzhaft zugleich und nur deswegen in Ordnung, weil ich mein Ziel kenne. Früher hätte ich es kaum ausgehalten, meine Weiblichkeit so intensiv wahrzunehmen. Jetzt tut es gut sich damit zu konfrontieren und bestärkt mich in meinem Ziel.

In Zahlen kann ich nicht viel sagen, nur das ich, stand heute, 10 cm Bauchumfang und jeweils 6.5 cm. Oberschenkelumfang verloren habe. Aber ich merke an meinem Spiegelbild und meiner Kleidung durchaus einen Unterschied und es zahlt sich einfach aus. Ich empfinde großen Respekt für mich selber, dass ich mein Ziel so klar vor Augen habe und das was nötig ist, einfach tue. Das stärkt mein Selbstvertrauen und verbessert mein Selbstbild. Ich kann mich da auf mich verlassen und dass ist super wichtig.

Diese Veränderungen kamen über das tägliche Schreiben. Der Wunsch mich zu Bewegen, um meinen Körper zu formen, wurde so intensiv, dass eine Handlung erfolgen musst.

Die Themen über die ich mit mir spreche, haben sich verändert. Ich muss mir nicht mehr täglich sagen, ich habe es vorher nicht geschafft, aber jetzt mach ich jeden Tag Sport. Weil weil es so nicht mehr stimmt, ich mache jetzt ja jeden Tag Sport. Dennoch schreibe ich gelegentlich von meinem Wunschkörper. Aber thematisch hat sich das eben verlagert auf andere Bereiche und auch da merke ich eine signifikante Veränderung. Sehr spannend ist, wie die Themen zusammen hängen. Plötzlich merkt man, dass ein simples Thema doch seine Ursache tief in der Kindheit hat, obwohl man das nie gedacht hätte. Und mit dieser Erkenntnis ist man der Auflösung davon schon sehr nahe.

Ich schreibe im Moment nicht mehr täglich, aber so 4 mal die Woche etwa. Das will ich definitiv beibehalten, da mir diese Arbeit einfach gut tut und hilft.
Zusätzlich stelle ich mir vor, wie ich dann in einem Jahr in dem vollen Buch blättere und lese, was mein altes Ich so dachte, fühlte und tat.

Ich bin sehr froh, habe ich mich auf dieses Experiment eingelassen und es einfach gemacht, obwohl ich nicht so richtig davon überzeugt war.

Könnt ihr euch vorstellen, so etwas auch einfach mal auszuprobieren, oder seid ihr dafür eher nicht der Typ?


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(Bildquelle Pixabay CC0 Lizenz)

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Hallo Rachel, ich habe jetzt schon ein paar Artikel von dir gelesen und es beeindruckt mich jedes mal aufs Neue, wie du dein Leben meisterst und vor allem, wie du mit all den Dingen umgehst! Du machst mir durch deine Entwicklung und die Artikel darüber sehr viel Mut. Vielleicht schaffe ich es auch noch irgendwann, mich selbst mehr anzunehmen und vielleicht sogar ein bisschen zu lieben.
Vielen Dank, dass du uns hier an deinem Leben teilhaben lässt!!

Danke für deine lieben Worte, freut mich das du für dich etwas mitnehmen kannst aus meinem Geschreibsel hier.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du denen Weg findest und ich verspreche dir, wenn du mal anfängst, wenn der erste Funke der Selbstliebe entzündet ist, wirst du immer weiter auf diesem Weg bleiben und immer mehr und mehr zu dir selber finden.

Solche tollen Antworten sind übrigens der Hauptgrund warum ich öffentlich meinen Weg teile. Weil ich hoffe, das andere Menschen dadurch inspiriert werden, ebenfalls die ersten Schritte in diese Richtung zu gehen, denn das macht unglaublich glücklich.

sehr nice :D

Wahnsinn! Du zeigst, dass es möglich ist. So etwas ähnliches probiere ich auch im Moment um gegen meine extrem ungesunden Ernährungsgewohnheiten anzukämpfen, und es funktioniert, merke ich. Ich schreibe auch zusammengefasst IST und SOLL, aber versuche mir auch zu erklären WARUM ich oft schädliche Sachen für mich getan habe. Es wirkt wunder. Ganze 40 Tage bin ich noch nicht durch, aber ich merke etwas. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft!

Ja klar, das warum findet sich dadurch instinktiv. Ist bei mir auch so das plötzlich die Gedanken nur so raussprudeln weil man merkt, was hinter dem selbstschadenden Verhalten steckt.

Schön das du du auch eine Veränderung siehst, viel Erfolg!

Ähnliches erlebe ich gerade mit meiner Frau. Wir haben uns auch vor 4-5 Wochen entschieden regelmäßig laufen zu gehen und es ist wirklich interessant was mit ein bisschen Selbstdisziplin zu schaffen ist. Seither laufen wir alle 2 Tage unser kleines Miniründchen. Man macht Fortschritte die sichtbar sind, überfordert sich allerdings nicht so das es weiterhin positiv ist... Auch wenn wir kein IST - SOLL aufschreiben haben wir durch die Aktivitätsapp immer ein IST und WAR im Blick was auch gut motiviert am Ball zu bleiben.

Oh super, immer schön Gas geben!

🤣 nee... immer langsam, sonst tut's weh danach 🤪 naja Moderat Gas geben tun wir 😬

Ich denke zwar auch in regelmässigen Abständen darüber nach, wo meine "Baustellen" sind, und wie ich daran arbeiten kann, aber aufgeschrieben habe ich es bisher noch nicht. Vielleicht versuche ich es auch einmal.

Ich kann dir nur sagen, das zu schreiben ist nochmal ne ganz andere Kiste, da arbeitet dein Unterbewusstsein einfach anders mit!

Gib bloß nicht mit dem Sport auf! Es tut gut! Auch wenn der innere Schweinehund ein echtes Sackgesicht sein kann. Be strong!

Hehe meiner hat nix mehr zu melde seit ich ganz klar weiss, wo ich hin will und das Ziel auch reizvoll genug geworden ist :)

Glückwunsch Rachel!
Kannst von der Motivation mal was rüberschieben?
Ich denke mindestens 2 mal am Tag, dass ich gerne Sport machen würde und machen muss, weil mein Körper überall weh tut.
Aber ich tue es nicht. Ich scheue mich zu sehr vor der Anstrengung und den Schmerzen. Ich schätze aber es dauert nicht mehr lange, dann platzt der Knoten! hehe...
Dicken Drücker, Monja

Ich würde dir ja gern etwas Motivation schicken aber das Risiko, dass ich dann nix mehr hab, ist ziemlich gross. Muss mich auch jeden Tag neu nötigen dran zu bleiben weil es mir weder wirklich Spass macht noch ich bisher einen Drang hab das zu tun. Ich weiss nur, es lohnt sich. In 6 Monaten werd ich mich tierisch freuen.

Ja, mach mal nicht!! Muss ja auch meinen A... selbst hochkriegen. 😂
Ich bin echt beeindruckt von deiner Motivation!! Und gespannt auf in 6 Monaten!! Yeah!

Ich bin zwar nicht der Sportliche Typ, aber ich weis wovon du redest. In den letzten 5 Jahren habe ich auch sehr große Veränderungen an mir vorgenommen. Es war nicht immer leicht, ganz im gegenteil. Aber mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden. Das Ziel ist jedoch noch nicht ganz erreicht ;D

Ja es wird sich lohnen.
Na dann, motivieren wir uns gegenseitig damit wir unser Ziel erreichen!

Heftige Veränderung Rachel und auf jeden Fall Hut ab!

Wenn man selbst nicht mit diesen Problemen konfrontiert ist, macht man sich darüber auch selten Gedanken... und sieht auch nicht, was solch banal scheinende Sachen für den anderen bedeuten.

Die Sache mit dem Sport und der Kontinuität kann ich aber auch nur bestätigen und glaube auch, dass man das auf viele Lebensbereiche anwenden kann. Erst durch Wiederholung automatisiert man ja und nimmt das dann auf :)

Ich hoffe, dass du dran bleibst, ich selbst machen auch seit bald einem Monat wieder jeden Tag etwas, um mich selbst zu routinieren :)
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Link von Pixabay

LG k3lda

Danke mein Lieber.
Ich bleib definitiv dran, aber sowas von!!!!
Ja oft hängt da sehr viel mit drin in Themen, die für andere eher klein erscheinen mögen. Aber man geht ja Schritt für Schritt, da passt das schon.

Zum Thema sich selbst herausfordern kommt von mir auch irgendwann noch was ;) Wird aber noch eine Weile dauern :D

10 cm Bauchumfang und je 6,5 cm Beinumfang hören sich für mich nach viel an. :) Respekt für diese Leistung. :) Ich hoffe, Du belohnst Dich auch dafür. :)

Hehe ja, es gab Bienensich-Torte, sabber
Danke, bleib auch jeden Fall drann, lohnt sich.

Ich meinte eigentlich etwas in Richtung Wellness - ein Buch, ein schönes Duschgel oder eine neue Klamotte. Letzteres ist bestimmt bald fällig. :)
Womit ich nicht sagen möchte, daß eine Sahnetorte keine schöne Belohnung ist. :)