RE: Chancen und Tücken des SMT, Vol. 5 – Das Scheunentor steht nun weit offen
Oh wie angenehm. Heißen Dank für deinen Kommentar, lieber @erniegreenhill. Du kommst aus der Deckung und belegst durch deine Beteiligung an meinem dringlichen Appell vielleicht, wie relevant das Thema tatsächlich ist.
Das mit dem Boom schlage dir bitte ganz schnell aus dem Kopf. Stelle dir die Situation wie 1980 vor. Da habe die Unternehmen auch nicht sofort Rechner gekauft, wie geschnitten Brot. Aber der Weg in die Branchen hinein war nicht derart mit Vorbehalten gepflastert, wie heute. IBM, eine Schreibmaschinenfirma, musste die Menschen zunächst davon überzeugen, dass ein Computer mit Matrixdrucker die fortschrittlichste Schreibmaschine ist, die alles speichert, was ich jemals darauf geschrieben habe. Die geistige Rückkopplung zum Mehrwert liegt da verdammt nahe. Aber Monetarisierung des Contents, warum soll ausgerechnet das eine Blockckchain für Medien sein? Eigentlich muss diese Bezeichnung, „Monetarisierung von Content“ sofort das Interesse derer entzünden, die Content produzieren, der sich monetarisieren ließe.
Doch das Misstrauen überdeckt, schon rein impulsiv und gefühlsmäßig, jegliches Interesse im Keim. Kein Spezialist da draußen wartet auf Medien–Dilletanten aus der IT, die gestandenen Medienleuten schon wieder erzählen, was sie gerade gut für ihre Branche finden. Die IT plärrt alle Nase lang, was sie besser tun könnte. Das ist schon eine hohe Hürde. Noch weniger traute die Branche irgend einer Bande losgelöster Lustblogger zu, der Wirtschaft der Berufblogger zu erzählen, was sie mit der neuen Technik besser machen könnte. Im Gegenteil, die Medien dürften von den Heilsversprechen der IT –Branche die Nase endgültig voll haben.
Warum das so ist, muss ich wohl niemandem erzählen. Die IT–Branche ist die einzige Branche auf der Welt, in der das Maul brechend voll genommen und abkassiert wird, ohne zu liefern. Es ist alles nur anders geworden, so dass man sich schlicht weigert, Verbesserungen durch die neuen Lösungen auch als innovativ anzuerkennen. Die Medienbranche ist ausgeblutet und zum Großteil war daran die IT–Branche beteiligt. Kein Wunder, dass freiwillig von dort keine Steem–Pioniere kommen. Kein Wunder, dass selbst Steem–Pioniere nicht verstehen, wie die Medien ticken und an ihre Blockchain für Medien angebunden werden können.
Hey Hey, Mediengestaltung... da kann ich vl. noch mitreden aber bei IT eher nicht. Ich bräuchte zum Beispiel für meine Schulen ein an mich und meine Bedürfnisse angepasstes Shopsystem zum kleinen Preis aber insgesamt will ich das Onlinegeschäft eher vermeiden.
Lieber Ernie,
willst du das Onlinegeschäft vermeiden, mag dich das bei Konsumkritikern ehrenvoll erscheinen lassen. Jedoch, ein Börsenerfolg des Steem ist auf die Schnelle nur dann zu erzielen, wenn der Steem gerade kommerzielle Erfolge fördert, statt sie zu vermeiden.
Dein Hinweis, was sich ein Mediengestalter wünschen würde, ist ein wichtiger Hinweis darauf, was tatsächlich noch fehlt. Prima! Danke dafür. Jetzt müssen wir nur noch dich und deinen konkreten Bedarf studieren, den Kondensator bauen und schon haben wir wieder eine Brechstange für die Börse.