Ich hab' keinen Bock mehr
Na ja, genau genommen habe bzw. besitze ich natürlich zwei Böcke. Und die bleiben auch schön dort, wo sie sind - bei mir Zuhause. Nein, ich habe schlicht keinen Bock mehr, mir Gedanken über ansprechende Postings für den Steem zu machen, die - schon lange im Kopf vorformuliert - doch nie umgesetzt werden.
Und so habe ich heute (ach, vergesst die Zeitangabe, ich sitze seit Tagen an diesem Beitrag) beschlossen, in dieser Veröffentlichung etwas persönlicher zu werden, meiner so lieb gewonnenen Community zu berichten, wie mein Leben derzeit wirklich aussieht. Das entspricht nämlich schon länger nicht mehr "Friede, Schäfchen, Sonnenschein". Ihr könnt euch vermutlich auf ein sehr wirres Posting gefasst machen (Trigger - lest einfach nicht weiter...), aber es wird authentisch sein, da genau dieses Wirrwarr meine momentane Gefühlswelt widerspiegelt.
Ich schreibe heute aus dem "Exil", lebe seit über einer Woche samt Mäxchen in meinem Elternhaus.
Meine Mutter ist nach einer Tumorbestrahlung umgekippt und ins Krankenhaus gekommen. Zwei Wochen waren dort Besuche - immer noch nur - unter "Corona-Maßnahmen-Schikanen" möglich, vorletzten Samstag dann wurde Mama als Pflegefall entlassen.
Die Diagnose, dass meine Mutter ein inoperables Lungenkarzinom samt Metastasen in Niere und Lymphknoten hat, ist seit November 2020 bekannt.
Das war der Monat, in dem auch mein damals 97-jähriger Schwiegervater nach einem Oberschenkelhalsbruch zum Pflegefall wurde. Nach der Persiflage "Eine Polin für Opa" sowie mehreren Umzügen in unterschiedliche Heime, ist dieser Anfang dieses Jahres vier Tage vor seinem 99. Geburtstag einsam (im Seniorenheim war Covid-19 "ausgebrochen", niemand durfte zu ihm) verstorben. Es folgte die tägliche (manchmal auch "nur" telefonische - mehrmals am Tag) Betreuung meiner Schwiegermutter - vor allem beim Schriftverkehr, ihr Umzug in eine betreute Wohnanlage, die Auflösung eines 60 Jahre alten Einfamilienhaushaushalts. Alles sehr emotionsbehaftet.
All die Zeit hat meine Mama tapfer zurückgesteckt, augenscheinlich immer verborgen, wie es ihr wirklich geht. Na ja, die Chemo hat sie ohne starke Nebenwirkungen stets gut überstanden. Die Metastasen verschwanden, der Lungentumor wuchs immerhin nicht weiter. Die Belange der "uralten" Schwiegereltern rückten eindeutig in den Vordergrund.
Wie oft habe ich meine Mutter in den über zwei Jahren gesehen? Zu selten!
Hier nun fange ich an, ungerecht zu mir selbst zu werden. Im Moment kommt täglich eine Palliativ-Schwester ins Haus, die beratend tätig ist. Sie fängt einiges auf, kümmert sich tatsächlich in erster Linie um die Sorgen und Fragen der Angehörigen. Das tut sehr gut: Alles sei genau richtig, so wie es ist, so wie wir es tun.
Zu gern hätte ich einen Beitrag à la "Meine Woche ohne Scrabble" verfasst. Ich glaube, der wäre ganz witzig geworden: das erschreckende Bekenntnis eines Suchtis bzw. einer perfekten Vertreterin der angewandten Prokrastination. Nicht vorenthalten möchte ich euch, dass ich bereits am Freitag (!), also am zweiten Tag nach dem ersten Scrabble-freien Mittwoch, über die Umsetzung eines Simultan-Scrabble in unserer Community nachgedacht habe... ;-) Das ist möglich! Allerdings habe ich momentan weder die Muße für eine Erklärung des Events noch die Möglichkeit, zwei bis drei störungsfreie Stunden am Rechner einzuplanen. Dabei ist Spielen so wichtig!
Noch vor etwa sechs Wochen haben Mama, ihr Mann und ich einen richtig gepflegten Skat gedroschen - wobei ich übrigens ordentlich abgezogen wurde. Kann ich ja gar nicht ab! Grundsätzlich kann ich zwar gut verlieren, aber nicht beim Skat - da geht's an die Ehre... ;-D
Wir haben im Anschluss an ein ernstes Gespräch gespielt. Mama wollte mit mir unbedingt notarielle Termine absprechen - Testamentsangelegenheiten und so. Aber das ist eigentlich schon (sehr) lange alles geregelt. Zwar ohne Notar, letztlich sind wir aber davon überzeugt, dass wir den in unserer Familie auch nicht benötigen. Wort! Warum dieser plötzliche Aufruhr? Nun, zuletzt hat die Chemo das Immunsystem meiner Mutter doch sehr geschwächt und die Krebstherapie sollte auf Bestrahlung umgestellt werden. Bei einer absichernden CT-Untersuchung stellte sich nun heraus, dass es einen neuen Tumor gibt: am Kleinhirn.
Seltsam. Die Nachricht "Tumor im Gehirn" schockt noch mehr als alle anderen - über kurz oder lang vermutlich tödlich endenden - Hiobsbotschaften. Trübsal blasen? Ablenken, spielen!
Gif von @peppermint24
Dann ist da ja noch meine "Einberufung" in ein Steemcurator-Team, von dem ich euch berichten wollte. In der ersten Woche schwebte noch eine lustige Satire durch meine grauen Zellen, bald wusste ich nicht mehr, ob sich diese eher in Richtung Komödie oder Tragödie entwickeln würde. Oh Mann, nicht nur alte Hasen werden sich vorstellen können, was für "Kämpfe" und Diskussionen wir ausgestanden haben... ;-D
Mittlerweile ist das alles uninteressanter Schnee von gestern und wir befinden uns als etabliertes Team mit einem gewissen Grad an Routine und einem erstklassigen Programmierer in Hintergrund bereits im dritten Monat. Das ist ein sehr gutes, eingespieltes Team! Jeder unterstützt jeden! Und diese Aussage ist selbstverständlich nicht auf Votes bezogen.
Ach ja, mittlerweile kann ich mich über das Gebaren oder die Tricks einiger User nur noch totlachen:
Nichts im Leben ist so unwichtig wie ein sc-Vote oder das Gepransel darüber, wer, wann, weshalb und wie oft!
Füreinander da zu sein, füreinander einzuspringen, wenn man selbst einfach nicht mehr kann, ist das, was uns Menschen als soziale Wesen ausmacht. Und so war es überhaupt keine Frage für mich, dem Mann meiner Mutter zu versprechen, ihn zu unterstützen, sobald Muddern aus dem Krankenhaus kommt. Egal, was passiert: Das sei sowieso nötig, denn bereits vor ihrem Zusammenbruch benötigte Mama nach der Bestrahlung viel mehr Hilfe, als beide Lebenspartner jemals gewillt waren, sich einzugestehen. Koordinationsschwierigkeiten setzten bei Mama nämlich umgehend ein, eine aufrechte Fortbewegung ohne stützende Hand war gar nicht mehr möglich. Nun ist es natürlich nochmal ein Unterschied, krankheitsbedingt nicht gehen zu können oder festzustellen, als Mann kräftemäßig die eigene Frau nicht mehr halten zu können.
Selbstverständlich hat sich in Sachen Schafsköppe, in die ich - glaube ich - ein bisschen verliebt bin, auch so einiges Berichtenswertes getan. So haben wir den Böcken z.B. aus ihren Wintermänteln geholfen - war echt nötig, so verzottelte Schafe mag ja niemand vorzeigen... ;-)
Mein Mann Ralf war da ganz pragmatisch. Er habe schon mal unseren Irischen Wolfshund geschoren, dann müsse seine Fähigkeit auch bei Schafen funktionieren. Ich konnte ihm zeigen, wie man sich so ein zappelndes Wollknäuel vor den Bauch klemmt. Weitere Fotos gibt es leider nicht, denn zunächst klappte es mit der "Ich-stell-mich-tot-Opferpose" ganz gut, dann aber rutschten die Böckchen dauernd vom Schemel - ich musste sie festhalten, während Ralf die Schermaschine schwang. Na ja, zumindest das Handling beim Start der Frisieraktion konnte ich doch gut vermitteln...
Auch beim Handling körperlich beeinträchtigter Menschen bin ich ganz gut. Recht zynisch ist mir in jüngster Zeit rausgerutscht, dass über 20 Jahre Arbeit mit teilweise schwer körperbehinderten Jugendlichen definitiv doch etwas gebracht hat: Ich kann mit einer rückenschonenden Technik selbst Menschen, die mehr wiegen als ich, problemlos vom Bett in einen Rollstuhl platzieren. Die Anleitung hat noch nicht so gut geklappt: dem Mann meiner Mutter gelingt dieses Handling noch nicht. Mindestens so lange, bis das sitzt, bleibe ich hier! Ein mobiler Pflegedienst ist selbstverständlich bereits organisiert worden, aber Mama hat das Recht, öfter als zweimal am Tag die Toilette aufzusuchen bzw. mit uns zusammen am Mittagstisch zu sitzen.
Nücki - das ewige Lamm, an dem irgendwie vorbeigegangen ist, dass er als Ostfriesischer Milchschafbock langsam eine Schulterhöhe von 90 Zentimetern haben und etwa 100 kg auf die Waage bringen müsste - war etwas gestresst. 45 Minuten Schur (statt etwa 15 Minuten durch professionelle Hand) waren ihm zu viel, er mochte gar nicht mehr aufstehen. Da musste Mami erstmal zärtlich auf ihn einreden...
Mit einer um 180° umgekehrten Rollenverteilung komme ich am schwersten zurecht. Wieso fragst du mich, ob du mal auf die Toilette darfst, ob du dich wieder hinlegen darfst, ob du ein Stück Schokolade essen darfst, obwohl du schon die Zähne geputzt hast? Du bist die Mutter! Ich bin das Kind! Ich muss fragen, ob ich etwas darf!
Ich bin 52 Jahre alt und habe erst in den letzten Tagen das Gefühl, erwachsen zu werden.
Die beiden Böcke können sich mit ihrer neuen Frisur definitiv sehen lassen! Und sie sind so herrlich zahm! Ich bin ihr Leitschaf, sie folgen mir auf Schritt und Tritt. So schleppen wir auch gar nicht mehr so häufig Futter an, sondern gehen mit den Böcken spazieren - am Wegesrand können sie dann fressen. So ein Ausflug funktioniert ohne Leine, das von den Hunden geliehene Brustgeschirr tragen sie nur noch, damit wir schnellen Zugriff haben, sollte ein Auto kommen.
Autos fahren vorbei, klaro. Es ist zu schön: Ich habe noch nie so viele lächelnde Gesichter gesehen! Die Leute fangen an zu strahlen, sobald sie bemerken, dass "die Hunde" Schafe sind.
Am Wochenende kommt mein Bruder in unser Elternhaus und ich gönne mir eine Pflegepause. Bestimmt gehe ich dann wieder Melken und mit meinen Böcken aus - die Tiere bereiten mir wahrlich Freude.
Solange muss ich mir keine Sorgen um das leibliche Wohl der niedlichen Wiederkäuer machen: Ralf kann auch "Hirte" - sogar mit der ganzen Herde... ;-)
Mama freut sich sehr über die Schaffotos und fast täglich eintrudelnde witzige Clips. Sie hat sich fest vorgenommen, die Böcke nochmal live zu sehen und zu kraulen. Eine winzige Kleinigkeit, aber daran können wir uns festhalten.
Fotos und Gifs, wenn nicht anders angegeben: @chriddi
Banner (incl. natural arts) by @chriddi - You may use it!
| Herzlich willkommen in der Community Deutsch Unplugged! | Be smart, steem on - mit Netiquette! |
---|
Your unbreakable sense of humor can guide you through difficult times. And these times, unfortunately, have come. Now you have to be strong and only God knows how much more strength is needed. The worst thing is that you will not have anyone to rely on, because you will now be the mainstay.
We can all support you in the comments, but the truth is that none of us can help. And this helplessness is disappointing.
It's a miracle that you find time for Steemit. At the same time, it is quite clear that in difficult times you want to do at least for a moment what you like.
Your mother has faced great difficulties, but at the same time she is lucky. She's lucky she has you. She has someone to rely on, she has a family member who is always ready to help. Many people dream of having such a treasure in old age, but do not have it. My mother always tells me that I am lucky to have a daughter. She has two sons, and it's just like being childless - no use :-)
I was very impressed by your post. First, not everyone can reveal such details of their personal lives to the general public. Secondly, I am very sad that you are going through this. Everyone would like life to be just joyful, and the posts were "sheep, sun, humor." Third, I'm proud to be part of the Steemit community, to which you tell about what you're going through right now, just as you would to your friends over a cup of coffee.
But remember, black stripes are always followed by white ones. If you do not believe, ask the zebra about it, it is an expert in this. So I am sure that now everything will be better every day.
Thanks for your detailed comment. You made me laugh in places!
The second time that day. What the entire "family nursing staff" including "patient" has already laughed out loud today, I do not tell to protect privacy rights. But there is some truth in it: You have to keep your sense of humor even in such difficult situations, then many things become easier. Laughter liberates.
It actually still feels good to have the whole thing - kept relatively general, "nursing case" will have to do - written down and even published. So "a narrative in one piece" was possible. Of course, we also have friends who come to visit (briefly, always very briefly - hardly anyone can bear the situation). Or they call. But then you usually just answer questions, often not in the mood at all or too exhausted by your own depressing thoughts. So that was alright. Of course there is no help and I don't want the helplessness and cluelessness to be transferred to anyone.
Oh, it's not such a miracle that I find time for Steemit. I am not in constant use for my mother, she sleeps a lot. I clean a bit or buy groceries, otherwise I have only walks with Mäx as "obligation" here in the "exile". You can sit at the laptop for a while - and there's an internet connection in this household, too... ;-)
Haha, I have two brothers. They do try hard, but most of the time it's "Chriddi will do it...". Useless sons? Oh, at the moment my husband is helping to build a wheelchair ramp. That's actually quite useful... ;-)
So. Enough chatting. I'm off now - looking for a zebra... :-))
Great Words! I like it when there is still a touch of positivity.Especially in difficult times.
Haha, you know, despite the fact that Ukraine is already at war, people are already making plans to rebuild the country, move to new green technologies, develop their own science. Everyone is sure that after a wide black stripe there will definitely be a wide white one. The same is true in the life of each of us. @chriddi will definitely have a very wide and very white stripe.
The white stripes are far away right now, but I know they are already in position on the horizon.... 😊
Thanks for everything!
Liebe Chriddi,
ich bin ja kaum auf Steemit, aber heute dachte ich,schau doch mal was in der Deutschen Abteilung so los ist...
Sofort kam dein Post.
Ja, das ist wirklich alles traurig.
Deine Mutter hat das große Glück, daß sie liebe Menschen um sich hat und in ihrer vertrauten Umgebung ist.
Meine Eltern leben noch und auch ich habe große Angst vor dieser letzten Phase ihres Lebens.
Ich finde, daß ist das Schlimmste am Altern.
Nicht die Falten und die welke Haut, nicht die Zipperlein, sondern die vielen Abschiede...
Ich wünsche dir/euch viel Kraft und trotz allem noch schöne Momente.
Wir hatten uns schon auf ein Wiedersehen mit Ralf (und dir...) auf der Zappanale gefreut,
aber wahrscheinlich wird Ralf wohl nicht kommen, oder?
Ganz lieben Gruß, feste Umarmung und ganz dicken Kuß
Elli
Hallo Elli,
schön, dass du reingeschaut hast. Irgendwie vielleicht tatsächlich im richtigen Augenblick. Nun weißt du, weshalb ich nie wirklich die Muße hatte, mal zum Hörer zu greifen... ;-)
Es ist sehr traurig, ja. Vor allem, zu sehen, wie meine Ma von Tag zu Tag schwächer wird. Dann den "Animateur" zu spielen, der immer noch ein wenig Hoffnung versprühen möchte - aufgeben gilt (noch) nicht! - geht ganz schön an die Substanz (die körperliche Anstrengung ist eher nebensächlich).
Hm. Im derzeit ist überhaupt nichts planbar, es gilt immer nur der Moment. Das letzte Mal, als ich mit Ralf über die Zappanale gesprochen habe, war noch alles "gut". Ich glaube, ich habe wirklich keine Meinung dazu, aber ich kann mir gut vorstellen, dass Ralf hin möchte, sofern "der Rest der Belegschaft" alles im Griff hat. We will see... ;-)
Zurückgedrückt und den Micha gegrüßt... und danke für deine lieben Worte.
😘 Chriddi
Ich finde Ralf macht doch da schon eine richtig gute Figur für den Friseurtermin für die Böckchen.
Die Spaziergruppe ist eine tolle Besetzung. Wenn da unbekannte Städter entgegen kommen: "Hallo, könnten sie bitte die Hunde anleinen?"
"Machen sie sich keine Gedanken wegen den Hunden, aber bitte reizen sie die Schafe nicht!" :D
Etwas aktiv mit Tieren zu machen ist das beste Balsam für die Seele. Ist egal welche das sind.
Hihi, er hatte auch Spaß dran. Und hat ganz schön geschwitzt - gar nicht so einfach.
Zum Anleinen sind wir natürlich noch nie aufgefordert worden (unser Dorf hat sowieso keine Leinenpflicht). Aber neulich rollten "Städter" in einem Familienkombi ganz langsam an. Drei Kinder drückten sich die Nasen an den Scheiben platt, die Mutter zeigte immer nur mit dem Finger von einem Vierbeiner zum anderen, der Vater lachte sich schlapp. Oh ja, da hatten WIR ein schönes Schauspiel... ;-)
❗️❗️❗️❗️❗️
Das kann ich mir bildlich vorstellen. :)
So von weitem:
"Oh schaut mal, da kommen zwei Leute mit einer 4er Gruppe Hunde."
"Hihi, sind 3 Hunde und ein Schaf"
"Nein, es sind sogar 2 Schafe!!"
"Nee, die Braunen sind Hunde!"
"Ja sag ich doch. Und ein weisses und ein schwarzes Schaf."
"Es gibt schwarze Schafe ganz in echt?"
"Ja siehste doch jetzt."
"Boah, das ist ja krass! Was es hier alles gibt!"
Glaub ich gern. Den Guldens läuft da auch die Brühe. :)
#mademyday
#schenkelklopfer
#kuss
Cuando cuentas algo trágico y lo mezclas con lana de ovejas supongo que quieres soltar tu tristeza pero lo haces con gracia para que nadie se entristezca contigo, así que decidí esperar a que llegue el momento en que nadie venga aquí a leer, para poder dejar mi mas sincero comentario.
Y lo hago en mi idioma esperando que si alguien viene no tenga ánimos de traducir.
Se lo duro que es ver pasar a nuestros seres amados por momentos difíciles y más cuando esas dificultades atentan contra la vida misma.
Creo que lo más duro de amar es perder lo amado, aunque sabemos que un día ocurrirá no queremos que llegue ese día. Sin embargo, cada momento compartido junto a esas personas son tesoros que llenamos en nuestros corazones, mientras mas momentos mas lleno estará el tesoro.
Sabes que siempre escribo sobre el poder de Dios, también sobre su voluntad. Si yo pudiera ahora mismo toda enfermedad sería sanada, pero ese poder solo lo tiene Dios.
No quiero que se vea como que es imposible por el hecho de que solo Dios lo tiene sino todo lo contrario, no se que tan grande pueda ser tu fe pero yo se que Dios puede hacer milagros.
Y no se si Dios lo quiera hacer, pero incluiré esa petición en mis oraciones por si quizás logramos que ocurra. Pero que sea en su voluntad.
Se que estarás con ella y le harás sentir tu amor, son momentos duros y soy malo para dar ánimos aun después de haber pasado tantos momentos así. Pero yo siempre me refugio en Dios, y hasta ahora he podido sobrevivir a todas las cosas manteniendo un corazón agradecido.
Deseo de todo corazón que en los días que están por venir la voluntad de Dios sea darte muchísimo mas tiempo junto a ella, y que ese tiempo no sea de sufrimiento.
Saludos.!
Muchas gracias por este comentario tan bonito y sensiblemente planificado. Estaba muy contento, me dio mucha fuerza.
El día que publicaste el comentario, mi madre murió.
Ahora está siendo cuidada por Dios en otro universo. Ella siempre creyó firmemente en ello, y yo también estoy convencido de ello.
Gracias. Amén.
Lamento que ya no puedas estar junto a ella, a pesar de saber que ellos están mejor donde están no podemos evitar extrañarles, pido a Dios que tu corazón cobre fuerzas.!
Liebe Christiane,
ich habe deinen Beitrag mit einem weinenden aber auch mit einem lachenden Auge gelesen. Die Diagnose, die deine Mutter 2019 erhielt und die Therapie die daraufhin erforderlich wurde, war schlimm genug und belastend. Da sie die Behandlungen gut vertrug, hattet ihr euch damit "arrangiert". Um so härter hat euch die neue Situation getroffen, daß nach dem Kollaps deiner Mutter ein Tumor am Kleinhirn festgestellt wurde. Es ist klar, daß die Belastung die auf dich zukommt nochmal eine andere Dimension einnimmt. Da ihr in einem liebevollen Verhältnis in der Familie miteinander umgeht, ist es leichter füreinander da zu sein. Jedoch nicht bis zur Selbstaufgabe, wie schon in einem Kommentar beschrieben. Damit ist ja keinenm geholfen. Du wirst das richtige Maß finden, meine besten Wünsche sind bei dir.
Eine große Hilfe ist ja dein tierisches Rudel, das immer für schöne entspannende Momente sorgt.
Herzliche Grüße Jochen
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar, lieber Jochen.
Die Zeit war intensiv und hart, doch nun ist sie vorüber. Meine Mutter ist - dann doch unerwartet schnell - am Montag verstorben.
Liebe Grüße,
Christiane
Ach Mensch... In homöopathischen Dosen hattest mir die Probleme schon geschildert. Das alles so komprimiert zu lesen, ist bedrückend ;-(( Ich wünsche Dir genug Kraft, für alles. Auch für das Erkennen des Punktes, an dem Du auf Dich achten mußt vor allem anderen. Fühl' Dich gedrückt!
Danke, dass du trotzdem zu Ende gelesen hast... :-)
"Bedrückend" ist der richtige Ausdruck. Selbstverständlich habe ich hier nicht die ganze Situation beschrieben. Aber eigentlich geht alles ganz gut von der Hand, man wächst mit seinen Aufgaben. Am bedrückendsten ist es, mitzuerleben, wie eine stets taffe, lebensfrohe Frau voller Pläne und Ideen von Tag zu Tag mehr irgendwie nur noch geschehen lässt.
Über die Punkte bzw. den Punkt sprechen wir täglich - und passen aufeinander auf... ;-)
Das ist gut so! Die Sache mit dem (eigenen) Verfall macht mir auch nicht geringe Sorgen, wenn ich an, sagen wir, 2030 ff. denke...
Tschä. Und niemand weiß, wie's kommt.
Sowas geht mir nun natürlich auch oft durch den Kopf: keine Kinder, ein deutlich älterer Mann. Wobei man sich auf beides natürlich niemals verlassen darf, trotzdem blitzen diese Gedanken auf. Na ja, die Sorgen müssen sich hinten anstellen, ich hab' jetzt andere... ;-)
Null Wirrnis, alles klar und anschaulich.
Deiner Ma gute Besserung oder wenigstens Linderung!
Ah, fein... ;-)
Vielen Dank. Das Schöne ist, dass meine Ma null Schmerzen hat. Sie ist bloß so furchtbar schlapp und müde und wird von Tag zu Tag schwächer. Kein Wunder, wenn man mehr oder weniger "nur" rumliegt. Das zu beobachten, ist so traurig.
So, jetzt hat es dann wohl mit dem Kommentar auch geklappt...
Ich hatte schon einmal einen Text geschrieben. Leider fallen mir beim zweiten Mal nicht dieselben Formulierungen wieder ein, und irgendwie erscheinen mir manche im Nachhinein auch überflüssig... deswegen jetzt einfach ein neues Original.
Ich kann mir einbilden, ich könnte mir vorstellen, wie du dich fühlst, wie es dir geht, weil du es seht gut beschrieben hast. Aber kann man das wirklich, wenn man dieselben Gedanken nicht selbst gedacht hat, dieselben Gefühle nicht selbst gefühlt hat?
Ehrlich gesagt, habe ich ein wenig Angst, selbst vor der von dir beschriebenen Situation zu stehen. Meine Mutter/Stiefvater oder Schwiegereltern mit der geänderten Rollenverteilung zu erleben. Ich habe viele Erlebnisse anderer gehört/gelesen. Und das gar nicht, weil es stressig ist, sondern weil es einen psychisch belastet, zu sehen, wie die Menschen sich verändern.
Ich hoffe für dich weiterhin das Beste... und ein Zebra mit dünnen schwarzen Streifen!
Simultan-Scrabble hört sich spannend an... auch wenn ich mir das über die Chain gerade nicht vorstellen kann... Wenn du Hilfe/Unterstützung brauchst, melde dich.
Das ist sehr lieb von dir, vielen Dank!
Mehr geht grad leider nicht.
Auch über Scrabble müssen wir ein andres Mal schnacken. Aber aufgeschoben ist noch lange nicht aufgehoben... 💪
Eines meiner wertvollsten Werkzeuge. So vieles hat sich dadurch von selbst erledigt.
Da musst du durch. Versuche, dabei was Schönes zu entdecken. Wenn du es nicht findest, gönne dir was Schönes. Ach was, wem sag ich das! Du wuppst das und du siehst ja im Grunde auch glücklich aus auf den meisten Bildern. Wie immer hast du sehr schön geschrieben. Ich habe mitgefühlt.
Ja.
Sterbebegleitung ist noch eine Nummer härter, aber… ja… 💪
Danke… 😊
Ohne Aber! Das Sterben gehört zum Leben. Es gibt Menschen, die sich solche Erfahrungen bis zum eigenen Ableben vom Leib halten wollen und das sogar können. Für Mitfühlende und Verantwortungsbewusste gehört es jedoch unverbrüchlich zum Familienleben dazu. Sterbebegleitung der eigenen Angehörigen sollte eine Selbstverständlichkeit sein, wenn nicht gar eine Pflicht. Das lehrt Demut. Von Demut haben ganz Viele viel zu wenig.
Du hast ja so recht!
Ich mache hier gerade die intensivste Erfahrung, die ich jemals erlebt habe. Die wird mich bis zu meinem Ende prägen.
Vielleicht. Es kommt darauf an, was für Schlüsse du aus der Erfahrung ziehst. Du kannst ein Drama zum Trauma kultivieren, oder es als mögliches und daher jederzeit denkbares Ereignis innerhalb einer Vita begreifen.
Das hast wohl wahr!
Liebe Chriddi,
traurig, aber auch schön, dass deine Mama in ihrer gewohnten Umgebung bleiben kann. Alles sei genau richtig, so wie es ist...
Und - ei ja, Rollentausch, dieses komische Gefühl kommt mir auch wieder in den Sinn, die Abende, als ich meinen Vater zu Bett brachte...
Alles Gute für euch!
Vielen Dank... 😊