Die Feiglingin in mir ...

in Deutsch Unplugged2 years ago (edited)
... hat sich öffentlich noch nie zum 'Gendern' geäußert.

Woher kommt diese Verunsicherung, genoss ich doch eine linguistische Ausbildung? Fachlich könnte ich zum seit Jahren die Gemüter erregenden Thema "Geschlechtergerechte Sprache" ganz bestimmt etwas beitragen.

Nun, das Thema heißt neudeutsch 'Gendern' (als jede Person respektierender, weltoffener Mensch kann man doch nicht dagegen sein...) und zeigt ganz ausgezeichnet auf, was passieren kann, wenn man einen Begriff aus dem Englischen benutzt, um eine Sprache umzukrempeln, auf die dieser kaum übertragbar ist. Deutsch, unsere Sprache der unendlichen Möglichkeiten, hat gar keinen eigenen Begriff für 'Gendern' - ebensowenig wie die Angelsachsen eine Vokabel für unser 'grammatisches Problem' bezüglich femininer, maskuliner oder neutraler Substantive vorweisen können.

Doch nun geht's ans Eingemachte: Die sprachliche 'Gender-Diskussion' verlässt die Ebene von Petitionen ihrer Befürworter und Gegner, die Bundestagsdebatten, die Satiremagazine, die Fachzeitschriften für Sprachwissenschaftler etc. Die 'Gender-Sprache' wird nun (nicht immer) heimlich still und leise Stück für Stück in die deutsche 'Sprach-Bibel', den DUDEN, übertragen.

Gendern? Ja!

Im sozial-politischen, gesellschaftlichen - dem ursprünglichen, dem Wortgebrauch im Englischen am nächsten kommenden - Sinne, befürworte ich 'Gendern' zu 100%. Ich bin nämlich für die uneingeschränkte Gleichbehandlung und Gleichberechtigung jeder Person, unabhängig von ihrem Geschlecht. Ob ein Mensch männlichen, weiblichen oder nichtbinären Geschlechts ist, gar dessen sexuelle Orientierung, darf bei seiner Anerkennung und Behandlung in der Gesellschaft überhaupt keine Rolle spielen. Nirgends auf der Welt. Punkt.

So viel meine Meinung zum Umgang mit dem biologischen Geschlecht, Sexus, die kurz und knapp nur mal deutlich gemacht werden, keinesfalls aber Diskussionsgrundlage für diesen Beitrag sein sollte.

Biologisches Geschlecht? Sexus? Tja, linguistisch betrachtet ist 'Geschlecht' im Deutschen so ein semantisches Teekesselchenwort, das für mindestens eine weitere Bedeutung eingesetzt wird, nämlich das grammatische bzw. generische Geschlecht, Genus. Und beide haben zunächst einmal rein gar nichts miteinander zu tun.

Falle! Das Genus wird im Englischen gar nicht benötigt. Lasst die englischsprachige Weltbevölkerung so viel 'gendern' wie sie will - dabei geht es maximal im Bereich geschlechtsspezifischer Pronomen um Grammatik!
Aber wir paar Deutschsprachigen, wir brauchen das Genus. Klar macht es Deutsch ein wenig komplizierter, aber auch so herrlich flexibel. Und so komme ich nun zu den wunderbaren Möglichkeiten unserer Sprache - und befinde mich wieder in relativ sicheren Gewässern.

Gendern? Wenn möglich!

Der grammatischen Struktur des Deutschen haben wir es zu verdanken, dass man aus (fast) jedem generisch maskulinen Begriff, der eine Person oder deren Tätigkeit bezeichnet, durch das Suffix -in auch eine grammatisch feminine Form bilden kann. Die gesunde Sprachentwicklung, die Frauen und z.B. ihre Berufe auch sprachlich mehr berücksichtigte und anerkannte, begann ja schon lange vor den ersten Feministinnenbewegungen oder der gegenwärtigen Gender-Debatte. Ja, ich bestehe darauf, dass ich eine Lehrerin bin, kein Lehrer. Hört sich auch irgendwie für niemanden ungewöhnlich an, oder? Ist auch ganz praktisch - die armen Englisch sprechenden Kollegen müssen zwei Wörter bemühen, wenn es ihnen wichtig ist, zu betonen, dass die Klassenleitung ein 'male teacher' oder eine 'female teacher' ist.

Dass man für Gruppenbezeichnungen das maskuline Genus benutzte, war für mich immer völlig in Ordnung. Mehrere Lehrkräfte waren halt Lehrer. In den Anfangstagen des sprachlichen 'Genderns' - richtig wahrgenommen habe ich diese Entwicklung mit Beginn meines Studiums vor gut 30 Jahren - war es ausreichend, wenn man in einer Fußnote kurz klarstellte, dass bei der Verwendung eines generisch maskulinen Plurals selbstverständlich auch weibliche Personen mit inbegriffen sind. Obwohl meiner Schreibfaulheit eher nicht zu Gute kommend, konnte ich mich auch an die weitere Entwicklung gewöhnen: Aus Achtung vor dem weiblichen Geschlecht reichte die grammatische "Verallgemeinerungsform" zumindest offiziell und öffentlich nicht mehr. Wenn man eine weibliche Form im Singular bilden kann, möge diese doch bitte auch im Plural benutzt werden. Kein Problem! Dann eben in jedem zweiten Satz 'Schülerinnen und Schüler' - das war nicht nur höflich, sondern ließ die wissenschaftlichen Hausarbeiten auch gleich viel umfangreicher erscheinen. Alles gut. Sprachlich einwandfrei, das Deutsche lässt dieses Vorgehen gerne zu.

Aber dann ging's bergab. Wie vereinfachen wir diese langen Schriftgebilde (auch in der mündlichen Sprache - auweia) denn nun wieder?
Keine Sorge, an dieser Stelle mache ich Schluss. Es gibt genug Publikationen, in denen sich über Sinn und Unsinn von Binnen-I, Gender-Sternchen und Co. fachlich-sachlich, verärgert, belustigt etc. auseinandergesetzt wird. Von all den Beispielen teilweise echt witziger Stilblüten, die das künstliche Vorantreiben der Entwicklung unserer Sprache so mit sich bringt, ganz zu schweigen.
Im Weiteren soll es vielmehr darum gehen, was wohl mit den generisch maskulinen Wörtern geschieht, die sich wegen ihrer grammatischen Struktur partout nicht umwandeln lassen wollen. Und was, wenn man diesen trotzdem einen femininen Plural aufdrücken will? Nein, 'Gast' gehört nicht dazu. Mit allen Regeln der Deutschen Sprachkunst, kann man daraus ein grammatisch weibliches Pendant, die 'Gästin' (nicht 'Gastin', schau ins Grammatikbuch!), gestalten. 'Gästinnen' hört sich für mein langsam in die Jahre kommendes natürliches Sprachgefühl zwar noch sehr grausam an, aber theoretisch ist dieses Wort völlig korrekt gebildet. Kann man machen (muss man aber nicht).
Bei 'Elterinnen' geht's aber wirklich zu weit. Was soll das? Es gibt gar keine Singularform von 'Eltern'. Und spätestens hier merken wir, wie sehr wir unserem Kulturgut Sprache (und dem grammatischen Verständnis dieser) selbst an den Kragen gehen, indem man dieser ein in meinen Augen sehr gut gemeintes und dringend erforderliches sozial-politisches Anliegen aufzwingen will.

Anfangs habe ich mich geärgert. Gar nicht über die Vergewaltigung unserer Sprache an sich, sondern ich stellte mir dauernd die Frage, weshalb plötzlich gefühlt jeder, sogar Sprachwissenschaftler, ständig Sexus und Genus entweder verwechselte oder krampfhaft gleichzusetzen versuchte. Mittlerweile wohne ich der Entwicklung meist schmunzelnd bei, bin beeindruckt, was unsere Sprache so hergibt, und erwarte - ein bisschen schadenfroh - wie das ganze Unterfangen denn nun auch wirklich regelgerecht umgesetzt werden soll. Dass ich eine so komplizierte Sprache wie Deutsch sogar auf der Metaebene (noch) recht gut beherrsche und nur selten in den Duden schauen muss, macht mich echt zur Glückspilzin.

Gendern? Bitte nicht!

Im Deutschen gibt es Endsilben, die ein Substantiv eindeutig einem grammatischen Geschlecht zuordnen lassen. Das Suffix -in macht wie gesagt jedes Nomen zum Femininum (kommt mir jetzt nicht mit 'Chinin'). Auch das generische Maskulinum verfügt über solche eindeutigen Suffixe. Nein, -er ist keines davon, da haben zu recht Mütter wie Töchter etwas gegen. Aber da wäre die an einen Verbstamm angehängte Silbe -ling.

Das Suffix -ling, das laut Duden etwas mehr als 300 maskuline Substantive unserer Sprache ziert, ist aufgrund einer Reihenfolgenbildungsregel für Wortelemente im Deutschen Grammatiksystem unvereinbar mit einer weiteren Endsilbe wie bspw. -in.

Ich möchte auf eine sprachwissenschaftliche Erklärung dieses Phänomens verzichten, verweise Interessierte aber gern auf den unten verlinkten Artikel des Linguisten Prof. Peter Eisenberg. Inhaltlich geht es darin zwar eher um die semantische Erläuterung, weshalb der Ausdruck 'Flüchtling' nicht diskriminierend sein (verstanden werden) kann, dennoch geht er auf das grammatische '-ling-Problem' recht verständlich ein.

Oh, es geht ja doch! Okay, es ist jetzt ein bisschen unfair, mit dem - doch irgendwie sehr befremdlich anmutenden - Wörtchen 'Fremdlingin' als "Beweis" für die fortschreitende Abschaffung des generischen Maskulinums anzukommen, denn dieses Substantiv ist ein historischer Fund, der tatsächlich benutzt wurde. Zwar selten, wie die Duden-Readaktion in ihrer Kurzdefinition selbst einräumt, das Wort sei veraltend und meist dichterisch in seiner Verwendung. In der Tat veraltet: Jean Paul habe 'Fremdlingin' 1796 verwendet, Hölderlin nachweisbar 1801, zuletzt sogar Max Frisch 1961. Allen das Wort verwendenden Autoren war eines gemein: Sie spielten mit Sprache! Sie haben im Rahmen der dichterischen Freiheit mit den phantastischen Möglichkeiten der Deutschen Sprache gespielt! Sie waren Jahrhunderte vor 'Poetry Slams' kreative Scherzkeksinnen. Wirklich - in jeder Textstelle sei es um übertriebene Verzerrung oder die Auslösung von Belustigung und Lachern - eben wegen des "falschen" Wortes - gegangen.
An dieser Stelle frage ich mich dann spätestens doch, wieso eine Duden-Redaktion, die sich damit rühmt, ihr Online-Werk durch die Neuaufnahme moderner Wörter sowie den Hinauswurf veralteter Ausdrücke ständig aktuell zu halten, dieses "Ass im Ärmel" mitten in der Debatte um die Zerstörung der verbalen Männlichkeit im Deutschen Wortschatz zückt.

Ist es wirklich geplant, auf Deibel komm raus eine feminine Endsilbe an den unerschütterlichen Ling zu setzen? Lieblinge werden dann zu Lieblinginnen, Zwillinginnenmütter behüten ihre Säuglinginnen, die bald zu Jünglinginnen heranwachsen und hoffentlich nicht durch Untaten zu Häftlinginnen werden. Und so weiter und so fort. Schmunzelnd überlege ich gerade, in welch zeitlicher Reihenfolge wohl Wüstling, Emporkömmling oder Lüstling ihren femininen Touch erhalten.

Geplant vielleicht, nur wurde über die Umsetzung wohl noch nicht ausreichend nachgedacht, wodurch die Duden-Redaktion, allen voran die Chefredakteurin Dr. Kunkel-Razum, gerade in jüngster Zeit in ziemliche Erklärungsnöte geraten sei. Sie sei in einer prekären Lage und man merke an ihren Reaktionen auf Angriffe durch die Presse Frau Dr. Kunkel-Razum deutlich an, dass ihr nichts lieber wäre, als das gesamte Projekt rückgängig zu machen.

Warum eigentlich nicht? Keine Eierinnen in der Hose? Liegt es am Geld, das vermutlich ohnehin bereits zu genüge verpulvert worden ist? Hat jemand Angst, beim Zugeben der offensichtlichen Fehleinschätzung eines für jeden Deutsch Sprechenden ziemlich bedeutsamen Projektes (immerhin schreibt der Duden seit 1880 vor, wie Deutsche Sprache geht), das Gesicht zu verlieren? Oder hat selbst die Duden-Redaktion erkannt, dass das Kind schon lange in den Brunnen gefallen ist, unsere Sprache darin ertrinken, also verenden wird, wenn bereits jetzt diejenigen, die im Deutschen ziemlich sicher sind/waren, nicht mehr wissen, woran sie sich orientieren sollen?

Bevor nun auch ich meinen bezüglich des sprachlichen Genderns doch gerade erst gefundenen Humor wieder verliere und zur Verfasserin eines Pamphlets werde, möchte ich diesen Beitrag beenden. Formschön mit einem aktuellen Zitat einer Frau, der man bereits in den 70er Jahren überspitzt vorwarf, sie wolle wohl am liebsten alles Männliche aus der Gesellschaft verbannen.

Sprache muss wachsen. Man kann Impulse geben, Zeichen setzen, man kann irritieren. Und das soll man auch. Aber was da jetzt passiert – mit all den _, * und : –, das ist natürlich fern der Lebensrealität. [...]
Das Gendern ist im Grunde ein Hobby der akademischen Jugend. Ich bin überzeugt, dass viele Autorinnen und Autoren das selbst nicht verstehen. Es ist eine Sprache, die das Leben verschleiert, es sind Codes unter Eingeweihten. So etwas ärgert mich, weil das die anderen ausschliesst. Ich finde das elitär.
Alice Schwarzer, Dez. 2022



Bilder:

1 - URL geliehen von www.schwarwel-karikatur.com
2 - Bildschirmfoto von www.duden.de

Literatur:
  • Bayer, Josef: DUDEN, -ling-Wörter und das Elend des Genderns. In: Sprachnachrichten (Druckausgabe) des VDS, Nr. 96, IV/2022
  • Eisenberg, Peter: Hier endet das Gendern. In: Merton-Magazin, Juli 2016
  • Sick, Bastian: Das Wunder des Genderns. In: Zwiebelfisch-Kolumne, September 2022
  • Sick, Bastian: Die Entmannung unserer Sprache. In: Zwiebelfisch-Kolumne, September 2010
  • Schwartz, Claudia: Interview mit Alice Schwarzer. In: Neue Zürcher Zeitung, Dezember 2022

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DU
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05.12.2022


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 2 years ago 

Schön, dass die Feiglingin dann doch den Kürzeren gezogen hat. :-)

Aber was ich eigentlich noch ergänzen wollte: Ich war heute sehr erfreut über die Zahl der Beiträge in den letzten Stunden. 5 Beiträge innerhalb von 24 Stunden, das gab es lange nicht. Dazu noch sehr unterhaltsam und sehr verschieden. Macht Spaß dies alles zu lesen und zu kommentieren... :-))

LG moecki

 2 years ago 

Meine Gedanken ;-))

 2 years ago (edited)

Ja, das hat mich auch sehr gefreut. Heute ist dann noch einer dazu gekommen. Sieht jetzt richtig gut aus, in DU: Sieben Beiträge von sieben verschiedenen Verfassern in Folge... 😉

P.S.: Kann sein, dass ich Scrabble zu morgen nicht schaffe...

 2 years ago 

Das heißt, ich muss mich wieder auf Donnerstag einstellen...
Da komm ich doch durcheinander... Hilfe, meine Gewohnheiten ;-))

 2 years ago 

Haha, und meine erst! Na, mal sehen. Weihnachtsmarkt war gestern deutlich wichtiger - vielleicht bewegt sich ja noch was auf dem Brett (und in meinem Kopf)... ;-)

 2 years ago 

Du weißt: letztlich muss es dir passen... ich kann warten (und andere müssen es)... :-))

 2 years ago 

Deutsch war noch nie mein Lieblingsfach, hatte mir zu viele Fremdwörter... Na ja, in den ersten Klassen gab es noch Hauptwörter.

Dieses Genderdings ist nichts für mich, von mir aus kann alles in weiblicher Form geschrieben werden, das würde ich noch lieber lesen als :in und :innen. Wenn du mich fragst haben die Herrschaft:innen die sich das Ganze ausdenken einen an der Waffel.

Yepp. 👍👍👍 So ist es. Die haben einen gehörigen Dachschaden und das schlimme dabei ist, dass diese Scheinintellektuellen sich dabei zuhauf auf Kosten der arbeitenden Menschinnen 🥳 auch noch bereichern.

In der Realwirtschaft hat man für solche Volliodtiotinnen keine Verwendung.

 2 years ago (edited)

Na ja, in den ersten Klassen gab es noch Hauptwörter.

Namenwörter, Tu-Wörter und Wie-Wörter... 😁

von mir aus kann alles in weiblicher Form geschrieben werden

Von mir (weiblich...) aus nicht. Liegt aber vielleicht daran, dass Deutsch schon immer mein Lieblingsfach war... 😉

Diejenigen, die eine moderne Sprache nicht ihren natürlichen Entwicklungsweg (mit dem -in vielen maskulinen Bezeichnungen ganz selbstverständlich das entsprechende Femininum gleichzustellen, geschah noch nach ersten Impulsen von alleine, wurde von den allermeisten in den Wortschatz übernommen, da denkt im fließenden Sprachgebrauch doch keiner drüber nach) gehen lassen wollen, haben tatsächlich irgendwo den Schuss (von dem ich befürchte, dass er nach hinten losgehen wird) nicht gehört.

 2 years ago 

Deutsch hat es leider nie geschafft, mein Lieblingsfach zu werden - aber aufgrund der Lehrer, die uns vorgesetzt wurden (waren meist Lehrerinnen, die Unterscheidung spielte damals allerdings keinerlei Rolle...)

Die hatten, vermutlich in Übereinstimmung mit dem DDR-Lehrplan (aber man weiß es nicht...) lustige Ideen: wie z.B. die Einstufung von Goethe als erstem sozialistischen Dichter. Na ja, Deutsch konnte ich schon ganz gut und größeren Schaden haben sie nicht angerichtet bei mir, denke ich ;-))

 2 years ago 

lustige Ideen: wie z.B. die Einstufung von Goethe als erstem sozialistischen Dichter.

Ha Ha Ha!!! Das war neu für mich und sehr lustig. Es ist der Beweis hohen Könnens, aus einem Fürstenschleimer einen sozialistischen Dichter hervor zu zaubern. Respekt.

 2 years ago 

da denkt im fließenden Sprachgebrauch doch keiner drüber nach

Genau! Vor Kurzem ist mir eine Vereinszeitschrift zugeflogen, darin hat es von :in und :innen nur so gewimmelt, hei, das war echt grausam zu Lesen.

Als männliches Wesen kann ich es natürlich nur bedingt beurteilen, für mich ist es jedenfalls schwer vorstellbar, dass sich ein weiblicher Leser ohne die :in und :innen benachteiligt fühlt.

Na ja, vielleicht haben wir hier im tiefen Bayern auch ein anderes Sprachgefühl. Bayrisch kommt mir selbst oft ruppig vor, da hapert es von Haus aus an sprachlichem Einfühlungsvermögen :-)

 2 years ago 

Bayrisch kommt mir selbst oft ruppig vor, da hapert es von Haus aus an sprachlichem Einfühlungsvermögen

Ich kenne nicht so viele Bayern, aber am Beispiel eures Landesoberhaupts nach zu urteilen, ist da definitiv was dran... ;-)

The gender issue can be complicated, because it goes beyond the biological.

The little that I know about German is that each word is built with others, that is, seeing it from the point of view of someone whose mother tongue is Spanish.

From what I understand, in German they solve the female "gender" problem with a suffix. In Spanish too, we use suffixes for everything, almost unlimitedly, but what happens is that not all words admit a feminine suffix.

It strikes me that worldwide there is a male dominance, before I used to think that it was a "Latin American" problem, of religion, or ideology, but now I have doubts, I don't know if since the beginning of humanity the force of the male prevailed ...

Something I want to tell you is that if I am very clear, it is that our behavior is conditioned by our way of speaking and writing. The language models our thought, or vice versa. This is where this modern concern for speaking and writing in an inclusive way comes from.

Like you, I am in favor of an inclusive society, in which our biological sex, or gender, does not affect the way we are treated, seen, or considered, I believe in freedom and equality.

And well, I know that in natural evolution language follows society, and not the other way around. That is to say, it is not possible from an authority to impose how to speak. The RAE cannot do it in Spanish, nor the DUDEN in German. I mean in practical terms.

Language is a living matter, it is recognized according to how it is used. If it is used, it is adopted, it must be accepted. Whether or not academics like it.

Sometimes academics lag behind, and it is that they must flow with the changes.

I think the Germans will find a way to solve the gender problem, if it really is a problem and not a fashion, because humans find solutions in the midst of necessity. If necessary, then they will adopt the words through everyday use, if they don't, then sometimes the speakers adopt terms from other languages, but the void is always filled.

That's the way I see it...

 2 years ago 

Thank you so much for going into such detail about my article! That is very impressive, especially since you have recognized the linguistic "gender problem", although you do not speak German.

Right, German allows to form infinitely many "correct" words by combination.
Grammatical gender is often marked by suffixes, as in Spanish.
Now there are two "problems":
First, not every word can be expanded just like that, certainly not in the plural.
Second, how do we make the plural "socially acceptable"?
For example:
el amigo -> los amigos (several male friends)
la amiga -> las amigas (several female friends)
Do you have a special word for a group of male and female friends?!
Not in German, but that's exactly what people are now trying to "impose" on speakers by using funny signs or defacing words where inflection is simply not grammatically possible.

And there I am exactly your opinion:

And well, I know that in natural evolution language follows society, and not the other way around. That is to say, it is not possible from an authority to impose how to speak. The RAE cannot do it in Spanish, nor the DUDEN in German. I mean in practical terms.
Language is a living matter, it is recognized according to how it is used. If it is used, it is adopted, it must be accepted.

And so I hope that the natural feeling for language of the majority of Germans will triumph over a supposed "political correctness".... :-)

Post data: There are languages ​​where these gender differences don't exist... So they don't have those problems.

(In English, there is still the problem of she, and he...)

However, I must say that those countries, for that reason, are not exactly liberal, far from it.

 2 years ago 

In English they don't mark the nouns (well, a very few like waiter/waitress). Their gender discussion is only about the use of pronouns. They might find a solution and however this will look like: it won't hurt a word or its structure.

Hey, I don't know why it takes you so long to write (I say it in a really friendly tone, because I know it may sound like a claim), but I would like to read you at least once a week...

There is a contest over there that could be fun, about what would you do if you were Steemcurator01... I confess that writing about it doesn't encourage me much, but then I thought it could be fun to say what one thinks about it.

I know more or less what you think, but I only say it as a writing exercise, sometimes new things come out of one's mind lol :D

don't you dare? 😁🙈

 2 years ago 

Please excuse me for waiting "so long" with the answer. Yesterday I didn't have time and today - on my 5th Steemit birthday, which I will not celebrate - I thought for a while about making a post out of the answer. Well, I decided otherwise because I already decided a long time ago not to write about the Steem anymore.... ;-)

Jajaja (<- Spanish), don't worry, I don't take your wish as a claim, but as a compliment.
Well, you can definitely read me every week - I am responsible for the regular Scrabble game of @deutschunplugged, which sometimes "lectures" more, sometimes less extensively. The preparation and supervision of the game are quite time-consuming, I am hardly prepared to give much more time to the Steem. Well, I do: I invest a lot of time in reading and in dealing with other contributions. From the inside out, without forced "engagement" - just the way I've always done it as an oldschool Steemian.
As you can see, I still write my own articles from time to time, of course. I have to really feel like it, because these are not articles that are just written down.

There is a reason why I don't take part in challenges (not even in the past, not just since the "Engagement Challenges"): I like creativity that comes from within, I like people's own ideas, their individual implementation in texts. Yes, I also like good texts. I don't like it when everything is the same/similar, I hate it when all the headlines are standardised, I don't like to read the contributions and certainly don't like to rank myself in them. 'Writing exercise'? This is not meant to sound arrogant, but I don't think I need it. Of course, I know that many people use these challenges for that very purpose. Fine. Fine for them. I really don't need to read such texts in my spare time.

Honestly, it's the challenges that kept me from reapplying to be a community curator after three months. The work was never as boring as it was from the moment the challenges started. One post like the other and as a curator who takes his job seriously, you had to read them all. Of course, there are always posts that stand out from the crowd, but you have to find them first. Besides, with most texts you notice(d) that they are not written because the author likes or is able to write, but solely to get the attention of the sc(01). That is terrible! This behaviour (which of course is partly even provoked by the Steemit team itself) disgusts me, because I have always kept to the netiquette (Spanish version), believed in it. Unfortunately, many of my old oldschool friends are now gone - also because of this. No, not directly after the fork almost three years ago. Drop by drop until today...

Besides, it annoys me when users shoot their contribution into the community announcing the challenge and don't give a damn about the texts of the other participants. How rude! The Steem is based on the principle of give and take. If I don't do it by voting, I have to give others the attention I expect from them!

As for this particular contest you mention: Wow, what a lot of participants! Ooh, always the same "interesting" title. I wonder if the actual addressees read it all?!?
Well, at least they have already voted for some texts before the contest is even finished and evaluated...

don't you dare? 😁🙈

Hihi, of course I understood that this is a joke. Nevertheless, I pick it up because this "not dare" is sad fact with so many, many users. They prefer to bend, become hangers-on or blaspheme in the background for fear they might mess with the sc01. I do not like the company of such people. Not in real life, not on the platform.

If I have something to say to the Steemit team, then I really don't need a "challenge stash" for it, then I tell them directly.
The team even knows what I would do: I would vote nothing for two, three months, pure nothing (not even boring cr-reports). Only then would the wheat be separated from the chaff and we would finally know who is just chasing (high) votes and who is really interested in blogging and/or blockchain development. And there are other benefits of a whale staying out of the voting: The community learns to take responsibility for the blockchain. We own the chain, not the Steemit team alone. So we all are responsible for it.
Yes, I suggested that directly to the team. They actually found the proposal very interesting and worthy of an experiment, but said it wouldn't work for them for economic reasons. Unfortunately I can't find the link anymore, but here the dialog continued a few days later:
https://steemit.com/hive-185836/@chriddi/rf6ghw

Thanks for your attention. I hope I didn't slay you, but now you know my opinion.... 😘

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 2 years ago 

 2 years ago 

 2 years ago 

I won't forget you and will answer tomorrow - there is a lot of explanation needed in your request and I don't have that much time right now... ;-)

Oh, okay, I'll wait for you... 😊

Yes, that's right, in English they don't mark nouns.

In conclusion, I would not worry about the deformation in the structure of the words (in other languages), because what becomes effective is what is used.

In Spanish, in the plural, it is assumed that in the masculine suffixes, they include the feminine by default, so "amigos" include "amigas y amigos".

However, many are not satisfied with this and say that there is an implicit machismo in it.

It may be true right? LOL.

Well, there are some who go further (in Spanish, and I have seen that in English as well, although I have not delved into what letters they use in English) and say that if he is not "feminine" or "masculine" they should not refer with those suffixes, then they have intended to add an intermediate letter that includes the other genders... the "e". The "e" would be a term that replaces the feminine "a" and the masculine "o".

With the "e". We could say "Les amigues" and there we would include the other genres.

Needless to say, this looks so forced, that no one uses it.

And now without wanting to, I fell directly into the problem of gender... Because the solution that is being sought is not to merge masculine and feminine, and integrate the two, but that they want an additional third gender to be included, and by the way I don't know how many genres there are.

But as I have read above in other comments, wouldn't this way of speaking force the differences more? Why so many classifications and categories?

I don't know, but if everyone talked like that, obviously we would all adopt it, but so far I haven't seen it.

 2 years ago 

Needless to say, this looks so forced, that no one uses it.

Same here. People rather joke about it and use this imposed form for language games and provocation. This is attention that the actual target group definitely does not like. They don't want to stand out as something special, but want to be integrated on an equal footing.

wouldn't this way of speaking force the differences more?

I think so, yes.

 2 years ago 

Ich glaube, mein Übersetzer hatte Probleme mit einigen Wörtern. Wenn man versuchte, zwischen dem einen und dem anderen zu unterscheiden, übersetzte er beide als ein und dasselbe Wort.

Es ist beeindruckend, dass Sie Ihre Sprache so gut beherrschen. Ich denke, dass im Wörterbuch meiner Sprache nur wenige damit prahlen können, 60 % der Wörter zu beherrschen, die es dort gibt.

Was den Hauptpunkt des Artikels betrifft, so denke ich, dass es in der Vergangenheit eine große Ungleichheit zwischen den Geschlechtern gab, wobei Männer das dominierende Geschlecht waren und vielleicht auch die meisten Richtlinien diktierten. Wenn es zum Beispiel eine Gruppe von Frauen und nur einen Mann gab, wurde ein maskuliner Plural verwendet, um die Gruppe zu identifizieren, und es sollte verstanden werden, dass der maskuline Plural das weibliche Geschlecht einschließt.

Heutzutage scheint alles im Umbruch zu sein, es scheint, als wolle diese Generation bestimmen, wie die Welt funktionieren soll, und viele Dinge werden verändert, um alle glücklich zu machen.

Vor allem in Bezug auf das Geschlecht glaube ich nicht, dass der Mann mehr ist als die Frau (die Bibel selbst macht deutlich, dass in Gott beide gleich sind), und was das Geschlecht betrifft, so ist das je nach Sprache eine sehr komplexe Angelegenheit, mit der ich mich lieber nicht befasse, weil es nicht mein Lieblingsgebiet ist.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

 2 years ago 

Ich glaube, mein Übersetzer hatte Probleme mit einigen Wörtern.

Das ist völlig klar gewesen. Ich habe mir gar nicht erst die Mühe gemacht, zu schauen, wie so ein Thema wohl auf Englisch aussieht. Und Spanisch sowieso nicht, denn das könnte ich nicht kontrollieren.
Dennoch vielen Dank, dass du dich mit diesem Artikel auseinandergesetzt hast bzw. es definitiv versucht hast!

Ich denke, dass im Wörterbuch meiner Sprache nur wenige damit prahlen können, 60 % der Wörter zu beherrschen

Ich glaube, das kann ich auch nicht. Dazu gibt es zu viele fachspezifische Begriffe. Aber es geht hier auch nicht um Vokabeln. Es geht um Grammatik. Und die konnte ich bisher sehr gut, weil ich dazu in der Lage bin, in meiner Sprache Analogien zu bilden.

und was das Geschlecht betrifft, so ist das je nach Sprache eine sehr komplexe Angelegenheit

Genau. In keiner Sprache wird so viel "gegendert" wie im Deutschen. Das Tolle daran ist: Unsere Sprache gibt es her. Das Schlimme: eben nicht immer.
Auch im Spanischen wird ja versucht, über die Wortbegleiter und Endsilben den maskulinen wie femininen Plural gleichwertig zu behandeln (Französisch auch). Dort wird der Ansatz aber nicht auf die Spitze getrieben. Na, und im Englischen (aus dem wir uns das Wort 'gendern' geliehen haben) gibt es das Problem gar nicht, weil alle Substantive grammatisch geschlechtslos sind.

Oha, hoffentlich ist das nun übersetzbar... 😉

 2 years ago 

Por supuesto, está un poco más claro ahora!!!!

 2 years ago 

Es gibt, wie überall, auch hierzu feine Statistiken: der deutsche Wortschatz liegt geschätzt ungefähr bei 450.000 Wörtern, ungebeugt. Der durchschnittliche Wortschatz - aktiv, im Sinne von gebrauchsaktiv - soll nur noch 15.000 - 17.000 Wörter enthalten. Passiv, also immerhin verständlich, etwa 45.000... Bei schöngeistig ausgebildeten Akademikern geht man aufgrund von Sprachtests davon aus, daß sich der Wortschatz noch einmal deutlich nach oben verschiebt in Richtung 23.000 Wörter aktiv und bis 100.000 Wörter passiv.

Erschreckend: Vergleichstest unter heute 14-16 jährigen Realschülern weisen auf einen Aktivwortschatz von 400-600 Wörtern hin und passiv ebenfalls gerade 'mal 1.300...

 2 years ago 

Hast du dich im Adressat vertan und das sollte in Richtung Venezuela gehen oder wolltest du dems Metzger*in den Unterschied zwischen Hühnchen und Rindfleisch erklären? Spielt aber keine Rolle. In einem Aufsatz würde in beiden Fällen "Thema verfehlt" drunter stehen.

Btw - mit deiner Mathe Sache hängst du auch bissel nach. Ich spare mir jetzt die Exeltabelle mit den Links zu den Leitmedien, weil dieser Artikel, zumindest zu diesem Zeitpunkt, die beste Aufarbeitung, inklusive unzähliger Querverweise, war und vermutlich immer noch ist.

Aber vorsicht. Selbst Deepl vermurkselt da zum Teil detailierte Feinheiten, die denn Sinn verdrehen.

Wenn man jetzt nicht nur small-talken möchte, dann ist es immer von Vorteil, zumindest ansatzweise zu wissen mit wem man es beims Gegenüber*in zu tun hat. Frag mal die HH-Allstars- Avokados. Alternativ kann man auch in Sun Tzus Bestseller blättern. Wenn man das verstanden hat, sind das Lektionen für jede Lebenslage :) - Empfehlenswerte Lektüre, wenn man das Weltgeschehen nicht nur einseitig betrachten will. Genau wie der Koran. Sollte man mal rein geschaut haben. Kann nicht schaden.

So off-topic. Was'n mit deiner besseren Hälfte los? Da macht man sich schon die Mühe mit einer "yeah, Fortsetzung wäre cool"- Aktion und dann kommt keinerlei Reaktion? Selbst ein downvote wäre als Notiz ok, wenn ich schon sein Bild zerstückele :D

 2 years ago 

Adressat war Chriddi - weil sie auf die Prozentzahlen und den eigenen Wortschatz zu sprechen kam...

Schatz liegt leider immer noch flach und ist nicht recht zu irgendwas imstande... Bessert sich (hoffentlich bald)...

 2 years ago 

Oh, das ist ja unschön. Dann wirf mal gute Besserungsgrüße in seine Richtung! Aber bei eurem derzeitigen Schmuddelwetter ist man ja im Bett auch ganz gut aufgehoben. Nach über 10 Jahren Südamerika - ich würde sterben bei solchem Wetter. Brrrrrrrrrr.

 2 years ago 

Gerne ausgerichtet, dankend entgegengenommen ;-))

 2 years ago 

Artikel gelesen: der ist gut. Ändert aber nichts daran, daß hier und heute nur noch das übrig bleibt, was in der FAZ steht. Und so wird der Appell an die Mathefraktion dann wohl künftig aussehen... Wer braucht denn schon Hintergründe...?

 2 years ago 

Tja - ist wie die Herabsetzung der nötigen Deutschkenntnisse, um bei der deutschen Polizei anheuern zu dürfen, weil sie sonst die Stellen nicht besetzt bekommen. Sehr geil.

Sich in einer Leistungsgesellschaft am schwächsten Glied in der Kette zu orientieren mag ja im ethisch und moalischem Wunderland ganz gut klingen, ist aber in der Realität ein Desaster, weil ALLE anderen dadurch ausgebremst werden und nicht voran kommen.

Was dabei raus kommt sieht man ja. 2+2 ist seit Januar 2020 eben Fünf und der deutschen Sprache mächtig zu sein, ist Nazi-Scheiß. Hauptsache du kannst "richtig" gendern. Dass das in der deutschen Grammatik oft gar nicht geht, ist diesen Vollhonks gar nicht bewusst.

Woher auch? Wenn ich nicht mal die Schule beendet habe, aber dann Mitte, Ende Zwanzig im Bundestag (versuche) dicke Reden zu schwingen, wird das natürlich nichts.

 2 years ago 

wolltest du dems Metzger*in den Unterschied zwischen Hühnchen und Rindfleisch erklären?

 2 years ago 

Hihi , schön getippt , ja .
#Es gendert ja schon seit , dings , höhö , aber was #Es daran so dings findet , dass dieses "extra nochma ´n ínnen dran" , gar überhaupt nicht inclusiv ist .
"Huii ich bin ´ne ´in und keine un´in" , ist einfach wieder rein penoides Denken und zu , eine schröcklöchö Falle , tja .

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 2 years ago 

Danke... 😊

Ich gebe dir vollkommen recht, Inklusion ist etwas anderes. Dass die Diskussion, die bisher auf sprachlicher Ebene nur die Semantik betraf ("der Downie", "die Lesbe", "das Es" werden erst zu 'negativen Wörtern', wenn man damit etwas Negatives verbindet, woran jede Umbenennung, jeder 'Etikettenschwindel' m.M.n. nichts ändert), nun auch die Grammatik beeinflusst, verkompliziert doch nur und spaltet die Gesellschaft noch mehr.

 2 years ago 

Spaltung , und Herrschaft und so , mist , tja .

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@udabeu denkt du hast ein Vote durch @investinthefutur verdient!
@udabeu thinks you have earned a vote of @investinthefutur !

 2 years ago 

Das bekloppte Gendern verändert meine eigenen Artikel, weil ich nicht ansatzweise mitgendern will. Darum stelle ich meine Sätze um, damit ich den Text um jede Situation herum schreiben kann, in der Extremisten des Genderglaubens von mir eine Genderreaktion erwarten könnten.

Wir leben in einer seltsamen Zeit. Aber welche Epoche war im Laufe der Geschichte nicht bekloppt? Das muss natürlich so sein auf dem zähen, langen Weg der Aufklärung.

 2 years ago 

Noch lasse ich mich davon wenig beeinflussen, maximal in "offiziellen" Schreiben, Vorträgen o.ä. Sternchen oder Doppelpunkte im Wort verweigere ich aber auch in solchen Fällen.
Und ich schaue nicht in den Duden, um mich zu vergewissern, was wohl gerade "richtig" sein mag - der sieht mich nur noch, wenn ich mir bei bestimmten Wörtern bei der Rechtschreibung unsicher bin.

 2 years ago 

Das nennt man aktive Verweigerung und ich betreibe die passive. Du kickst den Stein, ich gehe drum herum. In den Duden sollten wir aber, nach unseren neuen, desaströsen Erkenntnissen, immer öfter schauen und lauthals schmähen, was uns da dumm vorkommt. Das Werk ist amtlich und kann daher auch, ganz abseits vom Scrabble, schädlich wirken. Ich lese aus all den Fehlern im Buch, dass die Redaktion sich ihrer Verantwortung gar nicht bewusst ist.

 2 years ago 

Sehr fundierte und unaufdringliche Darstellung der Thematik!
Ich muss ja zugeben, dass ich den Unterschied zwischen Sexus und Genus bisher nicht so wirklich nachvollziehen, geschweige denn anderen erklären konnte. (Neulich war ich bei remlaps in dieser Zwickmühle - du hast das mitbekommen :-)) Aber jetzt kann ich möglicherweise mitreden :-)

Ich kann deinen Gender-Abgrenzungen vollständig folgen. Außerdem auch der Auffassung von Frau Schwarzer hinsichtlich der Sternchen etc. Das ist mir ebenfalls zuwieder. Wenn jemand bewusst beide Geschlechter ansprechen möchte, dann bitte auch mit beiden Wörtern - erst recht mündlich. Wenn man es dann doch als "Belastung" ansieht und es verkürzen muss, führt das die eigentlich damit verbundene Aussage ad absurdum!

Bei dem Singular von Eltern würde ich dir aber wiedersprechen wollen. In der Informatik nennt man gern eines von zwei Elternelementen Elter. War für mich aber auch sehr gewöhnungsbedürftig...

 2 years ago (edited)

Vielen Dank... 😊

Ja, ich habe dein "Schwimmen" bei remlaps mitgekriegt. Und da erst sind mir zwei Aspekte richtig bewusst geworden. Zum einen kann ich/niemand voraussetzen, dass jeder den Unterschied zwischen Sexus und Genus kennt bzw. sich jemals damit gedanklich befasst hat. Mir ist das nicht erst seit dem Deutsch-Leistungskurs klar. Aber das ist doch kein Maßstab! Dafür habe ich, die ich mich eben nie mit Informatik beschäftigt habe, keine Ahnung vom "Elter". Zum anderen kann man die Misere keinem Fremdsprachler erklären, der sich nicht mit den Strukturen der anderen Sprache explizit auskennt. Unmöglich.
In diesem Zusammenhang ein Hoch auf die unkontrollierten, blind übernommenen Auswürfe eines automatischen Übersetzers - ich möchte gar nicht wissen, wie oft sich allein auf dem Steem englische Muttersprachler vor lachen verschlucken... 😉
Du hast mich sozusagen ein bisschen inspiriert. Die vermaledeiten Scrabble-Duden-Diskussionen aber auch...

führt das die eigentlich damit verbundene Aussage ad absurdum

Du sagst es. Und ich fürchte, der Schuss geht noch weiter nach hinten los. Denn je komplizierter es wird, desto mehr Öl erhalten doch jene (Polemiker) ins Feuer, die mit oder ohne Sprache sowieso nicht gewillt sind, Menschen, die nicht ihrem Bild von "normal" entsprechen, zu akzeptieren. Stell dir nur "Wegen denen müssen wir jetzt so sprechen" (nicht nur) an den einschlägigen Stammtischen vor... Dann geschieht das Gegenteil von gesellschaftlicher Akzeptanz eines jeden Menschen, was ja das eigentliche Ziel sein sollte.

Selbstverständlich habe ich deinen Link zu "Elter" verfolgt. Oh Mann, das ist ja schon wieder Stoff für einen Beitrag! Ich müsste nur mal herausfinden, wann der Online-Duden auch die Bedeutung zu dem Wort "geschummelt" hat. Einerseits steht dort "selten, Fachsprache" (nur dank dir weiß ich, dass es ein Fachbegriff aus der Informatik ist), andererseits schreiben die doch tatsächlich bei der Bedeutung: "Elternteil (bei Mensch, Tier, Pflanze)". Aha... dann wäre es sicher nicht selten und schon gar keine Fachsprache.
Herkunft: "rückgebildet aus Eltern"... kann man wohl machen... Ich bin entsetzt!

Ich wünsche dir, dass deine berufliche Auseinandersetzung mit Eltern nicht so kompliziert ist wie meine... 😉

Ich hab mal gelesen, ob es stimmt weiß ich natürlich nicht, dass das Suffix -ling vom Sanskritbegriff lingam abstammen soll. Kann mit Phallus übersetzt werden, steht symbolisch für Shiva, also die männliche Energie. Wenn frau Flüchtling also ins Femininum bringen möchte, müsste sie vielleicht Flüchtyoni sagen. Yoni ist das weibliche Pendant zu lingam.

 2 years ago 

Haha, nee, davon habe ich noch nie etwas gehört.
Allerdings wären wir mit deinem - nach dieser "Theorie" logischen - Vorschlag ja vollends in der Vermischung von Sexus und Genus. Nope, dagegen!... ;-)

 2 years ago 

Yo. Ich brauch's nicht. Wer mag,...

Heute las ich, daß man langsam die Mathematik ins Visier nimmt, die wäre nämlich rassistisch. Also quasi im weißen Europa entwickelt. Noch Fragen?

 2 years ago 

Neeeiin... Römische Zahlen, möglicherweise, aber arabische Ziffern? Ich kann da nichts rassistisches erkennen...
aber vielleicht lasse ich mich auch zu sehr von nackten Zahlen leiten ;-))

 2 years ago 

Muuaaa, das ist ja mal ne ganz heiße Auslegung und nur bestimmt richtig. ( eher weiterentwickelt)
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Mathematik

 2 years ago 

Yupp. Die machen das am Satz des Pythargoras (Europäer) und π (griechischer Buchstabe) fest. Ich suche mal paar Infos raus ;-))

 2 years ago 

Noch Fragen?

Jo. Quellen? Und: Wo liegt Arabien?

 2 years ago 

Das habe ich auch schon gelesen und einer meiner besten Freunde ist Mathelehrer. Der wurde damit auch schon konfrontiert....

Irgendwo hört es mit dem WOKE-Zeugs auch mal auf... (facepalm).

 2 years ago 

Ich bin entsetzt! Hierzulande? Die machen die Kids wirklich noch völlig kirre...

 2 years ago 

Wow, welch heiße Gedankengänge und fundierte Analyse 🤣
Ich zu meinem Teil mach das (stellenweise) nur, um der Damenwelt zu zeigen, dass ich an sie denke und achte 🏆

 2 years ago 

heiße Gedankengänge

Die Lüstlingin?! 😉

Finde ich gut, wie du mit den Sprach-Gendern umgehst. Ich denke auch an die Herren, wenn ich meine, sie sollten wenigstens ein paar Begriffe behalten dürfen.