RE: 07. Januar bis 13. Januar 2019 - Wochenrückblick in eigener Sache
Hallo Wolfram,
sehr gespannt habe ich am Rechner fiebernd auf die heutige BRenNgLAS-Ausgabe gewartet, da ich gewusst habe, dass ein aktuelles Blatt brisante Themen aufgreift, um weiter ernst genommen zu werden.
Ich freue mich sehr, dass du die Thematik mit viel Haltung und sachlichem Abstand, mit dem wieder jeder die Möglichkeit erhält, sich eine eigene Meinung zu bilden, aufgegriffen und für dich im Ansatz aufgearbeitet hast.
Mittlerweile freue ich mich sogar darüber, dass die Geschehnisse sich in meinem unmittelbaren Umfeld abgespielt haben. So fällt es mir deutlich leichter, die Haltung einiger User einzuschätzen. Die Haltung zu einem kapitalistischen Konstrukt, in dem Meinungsverschiedenheiten und Konflikte nicht über Argumente thematisiert werden, sondern mit Waffengewalt, bezahlt von den Mächtigen - denen mit Geld. Wie im Leben.
Mein Dank gilt allen, die Solidarität und Loyalität gezeigt haben, schwer zu finden, aber vorhanden! Weiter möchte ich die Neujahrsansprache von Argalf empfehlen, in der er mit einem Zitat von Martin Niemöller sagt, wie es ist. Und es ist, wie es ist. Sein Abschied ist konsequent.
Glaube mir: Alles, was ich vote, lese ich auch, selbst, wenn nicht immer ein Leserbrief dabei heraus kommt. Wenn es so weit ist, dass ich das BRenNgLAS nicht mehr lese, weil ich hier nichts mehr lesen will, wirst du es als erstes erfahren.
Liebe Grüße,
Christiane
Hallo Christiane,
der Anspruch des BRenNgLAS beruht darin die Zahl der Leser so hoch wie möglich zu halten. So wäre es einem betriebswirtschaftlichen Totalversagen nahe gekommen, auf den Verlust alter Abonnenten nicht zu reagieren. Jedoch reicht unser ganzes Engagement nicht aus, wenn du @argalf's Kündigung als konsequent bezeichnest.
Ich, als Chefredakteur, bin der Meinung, dass sich Konsequenz dadurch auszeichnet, dass sie überdacht auch wieder ganz neu geformt wiederauferstehen kann.
Öl auf die Fahrbahn zum Abgang zu gießen, ist jedenfalls der falsche Weg.
@leroy.linientreu, @peppermint24, @argalf oder @afrog sollte kein Abgesang folgen, sondern die ausgestreckte Hand.
Du kannst dabei helfen.
Liebe Grüße aus der Redaktion
Hallo Wolfram,
während "falsch" und "richtig" Bewertungen darstellen, habe ich mit "konsequent" ein beschreibendes Adjektiv gewählt.
Du stellst eingangs selbst die Frage nach dem weiteren Vorgehen, unter anderem bietest du an, so weiter zu machen, wie bisher. Solltest du dich dafür entscheiden, läge es mir fern, dies zu be- bzw. verurteilen, ich würde es ebenso als "konsequent" bezeichnen.
Mir persönlich ist mein Weg noch nicht bewusst, mir reichte die Bedenkzeit, die Argalf gewählt hat noch nicht. Zur Zeit kann ich nur sagen, ich kann nicht so weiter machen, wie bisher und wenn ich es könnte, wäre mir klar, dass es niemals wieder so wäre, wie bisher.
Mir gefällt es, dass du dazu in der Lage bist, das Geschehene, verbunden mit dem derzeitigen (sagt ja keiner, dass Wiederauferstehung - in veränderter Form - nicht möglich ist) Verlust dieser vier mir persönlich ganz wichtigen Steemians, auf die Abo-Anzahl deines Wochenberichtes transferieren zu können. Da ich natürlich weiß, dass du als kritischer, ja sehr gesellschaftskritischer, Redakteur, natürlich weit über den eigenen Tellerrand hinausblickst, weiß ich auch, dass du weißt, dass die vier noch hier wären, ginge es nur um das Lesen des BRenNgLAS oder ähnlich wertvoller Beiträge. Es ist dann doch eher das Verhalten anderer Kunden, die hier in dieser riesigen Shopping-Mall auch an anderen Verkaufsständen vorbeikommen und deine Leser entweder gnadenlos anrempeln oder mit dem Anrempeln anderer einfach nur entsetzen.
Danke, das weiß ich. Wie du ja gelesen hast, ist mir allerdings selbst der Kragen geplatzt. Meinem diplomatischen Verhandlungsgeschick sind somit Grenzen gesetzt. Was nicht heißt, dass die Gespräche abgebrochen wurden, teilweise befinden wir uns noch in der Ursachensondierung, teilweise sind auch schon Entscheidungen getroffen. Ich sehe ein, dass meine eigene Emotionalität zudem eine nicht unbedeutende Rolle spielt.
Mehr kann ich dazu im Moment nicht sagen, nur, dass ich dir verspreche, es wird für mich zu einer Entscheidung kommen, die sich für mich richtig anfühlt. Vielleicht wird es "Wischiwaschi", vielleicht ganz anders, auf jeden Fall niemals so, wie zuvor. Was auch immer dabei herauskommt, ist es mir ehrlich gesagt egal, ob du es für falsch hältst, lieber wäre natürlich auch mir das Attribut konsequent.
Die Hoffnung stirbt zuletzt, dennoch wäre eine Akquise zusätzlicher Leser bestimmt nicht verkehrt. Dabei wünsche ich dir dann genau die, die du dir wünschst, die, die sich inhaltlich mit deinen Texten auseinandersetzen, gegebenenfalls zu Diskussionen bereit sind und mehr als "wie schön" auf Lager haben.
Ach so: Jonasson ist echt stark, Weather Report auch. Bünger kenne ich nicht (Uups, wie kann das sein, ist er doch ein Nordlicht?), werde ich mir aber bestimmt anhören. Ging gerade nicht, bin, obwohl weiblich, nur sehr eingeschränkt multitaskingfähig. Texte hören und Texte verfassen geht nicht gleichzeitig.
Liebe Grüße,
Christiane
Hallo Christiane,
dass der Verlust der Abonnenten auf die Zustände in und um den Kiosk herum zurückzuführen sind, wurde, so glaube ich zumindest, deutlich hervorgehoben.
An der in den letzten Tagen entstanden Diskussion ist doch prima abzulesen, wie der Betrieb weiterlaufen soll.
Es ist jedoch gut zu vernehmen, dass du deine Entscheidung, wie und ob auf der Plattform zu verbleiben, keine spontane Entscheidung wird.
Was das BRenNgLAS betrifft, bleibt mir nur anzumerken, meine Redakteure nur bei Laune halten zu können, wenn das Blatt auch gelesen wird. Sollte das Interesse versiegen, weiß ich wo der Schlüssel für die Tür liegt.
Liebe Grüße und danke für den ausführlichen Leserbrief.
Wolfram