ECOVACS DEEBOT N79S TEST ► 199€ Saugroboter
Der Deebot N79S ist ein Saugroboter aus dem 200€ Budget-Bereich der Qualitätsmarke Ecovacs. Im Video gehen wir strukturiert Lieferumfang, Bedienung, Funktionsüberprüfung und den Staubtest durch. Ihr gewinnt einen Eindruck über Vor- und möglicherweise Nachteile und könnt so eine realistische Einschätzung treffen, ob dieses Gerät für eure Anforderungen in Frage kommt.
Im Lieferumfang sind enthalten:
Der N79S , Die Akkuladestation plus Netzteil, Die Fernbedienung inklusive der Batterien, ein Reinigungstool zum Entfernen von Haaren an der Hauptbürste und die Bedienungsanleitung und Garantiezettel
Den N79S kurz erklärt
Hier vorne haben wir die Antikollisionssensoren und die Stoßschiene, hier den Startknopf und die Wlananzeige. An der Seite den Betriebsschalter und den Anschluss für den Netzteiladapter, heißt wir können den Saugroboter also auch direkt über das Netzteil laden. Sehr ungewöhnlich, haben andere Saugroboter normalerweise nicht. Hinten ist die Entriegelungstaste für den Staubbehälter, mit einem ordentlichen 3-fach Filtersystem aus Netz- Schwamm und Hepafilter.
Dann haben wir unten die Ladekontakte und Batterieabdeckung, die Antriebsräder und die Hauptbürste und vorne die Seitenbürsten für die Ecken und Kantenreinigung. Schön erkennen kann man hier auch die Antifallsensoren für Treppen oder vergleichbare Höhen.
Der N79s kann per Fernbedienung gesteuert werden , das Haussymbol weist die Rückkehr zur Ladestation an, dann der Automatikmodus, hier startet der Roboter sofort mit der randomisierten Reinigung, die Pfeiltasten sind für die manuelle Steuerung, Start/Pause Button sollte klar sein. Links unten könnt ihr Reinigungszeiten im Voraus festlegen, mittig die Zeit auf der Fernbedienung einstellen, rechts daneben die Punktreinigung, wird auch Spiralmodus oder Spotreinigung genannt.
Dann der Einzelraummodus, klingt logisch – allerdings erschließt sich mir der Unterschied zum normalen Modus nicht, da der Einzelne Raum dennoch geschlossen sein muss. Vielleicht wisst ihr ja mehr. Das Wifi Symbol setzt das Netzwerk zurück und abschließend dann noch die Kantenreinigung.
Die App kann prinzipiell dasselbe was die Fernbedienung kann, daher gehe ich jetzt nur auf die Unterschiede ein. Und zwar könnt ihr hier die Saugleistung ändern, was mit der Fernbedienung nicht geht, auch die Reinigungsplanung ist etwas angenehmer als auf der Fernbedienung. Es gibt Empfehlungen wann ihr gegebenenfalls Ersatzbürsten kaufen solltet und ihr könnt den Deebot suchen und er gibt dann ein Erkennungssignal ab, Ansonsten seht ihr hier noch eine Akkuanzeige und ein weiterer klarer Vorteil ist, dass ihr euren Saugroboter von überall mit eurem Smartphone ansteuern könnt, die Fernbedienung brauch natürlich Sichtkontakt.
Funktionsüberprüfung:
Hier überprüfen wir die Absturzsensoren, standardmäßig schafft das auch jeder moderne Saugroboter problemlos, sollte das Modell hier abstürzen wäre das allerdings ein heftiger Kritikpunkt, allerdings arbeitet Ecovacs zuverlässig, übrigens auch mit den Antistoßsensoren. Hier halte ich fest, dass dass Ecovacsmodell die beste Antistoßsensorik hat, die ich gesehen habe. Die Sensoren reagieren sofort, deutlich besser und schonender als bei anderen Saugrobotern. Jeder Saugroboter verfügt über diesen Bumper vorne, aber das ist oft wirklich rabiat. Also ein kleines Highlight, was Ecovacs hier sehr gut macht. Die Steuerung reagiert auch schnell und zuverlässig, dafür gibt es auch ein Kompliment, weil ich das bei Vergleichsmodellen oft erlebe, dass der direkte Wechsel von Z.b. manueller Steuerung zur Spotreinigung nicht funktioniert, sondern das Modell dann immer pausiert werden muss. Wirklich erfrischend einfache Steuerung, und ein wahnsinnig flotter Roboter, schneller Highendmodelle wie Xiaomi und Co.
Die Reinigungsmodi habe ich ja bereits angesprochen, einen Nachteil den dieser Roboter gegenüber anderen Saugrobotern hat, ist dass er keinen Laserscanner hat um Reinigungskarten zu erstellen. Die Reinigung ist dadurch weniger effizient und es kann passieren dass Stellen ausgelassen werden. Wem der Punkt mapping sehr wichtig ist, sollte sich vielleicht ein anderes Ecovacs Modell, den Ecovcas Ozmo 930 anschauen, etwas teurer aber smart und effizient. Info's dazu in der Videobeschreibung. Wie das ganze mit dem N79S nun allerdings praktisch aussieht. machen wir folgendermaßen. Ich habe in der gesamten Küche, also auch an schwer zugänglichen Stellen 80 Gramm Reis, Haferflocken und Staub verteilt. Die Wohnung ist ansonsten frisch gesaugt, damit das Ergebnis nicht verfälscht wird. Und wir schauen einfach mal wieviel Prozent er davon so aufnimmt. Ich hab ihn jetzt eine knappe 3/4h fahren lassen, von der Akkuleistung schafft er ja mehr als die doppelte Zeit, aber ich denke das reicht für einen groben ersten Eindruck.
Im Ergebnis also nach 45 Minuten kommen wir auf eine aufgenommene Menge von knapp über 70G, wenn wir den von mir verschütteten Kram dazurechnen, das ist in Ordnung, bei etwas längerer Reinigungsdauer haben wir also eine Reinigungsleistung von schätzungsweise 90% pro Stunde auf diese 20m². Da aber doch mehrere Gramm fehlten wollt ich mir mal genau anschauen, wo es nicht so gut geklappt hat. Mein Eindruck ist dass er mit offenenen Flächen keine Probleme hatte, das sieht im Ergebnis sehr gut aus, verwinkelte Bereiche wie unterm Küchentisch ist er auch angegangen , etwas besser als ich erwartet hatte, aber habe dann doch die ein oder andere kleinere Problemzone entdeckt. Das einzige wirkliche Probleme scheint mir die Kommode zu sein die hat er gar nicht angefahren und da sind dann auch unserer restlichen Gramm Dreck versteckt. Das scheint mir auf den ersten Blick eine Schwäche zu sein, vom Eindruck her könnte ich vermuten dass er den Schatten vielleicht als Hindernis erkennt, also er macht hier öfter mal kehrt, letztendlich reinigt er den Bereich, aber für solche Fälle ist der Ecken und Kantenmodus wesentlich sinnvoller als die Reinigung nach dem Zufallsprinzip. Also prinzipiell nur ein Druck auf die Fernbedienung , aber ich wollte es mal gesagt haben.
Meine Meinung:
Zu den Stärken zähle ich die genaue Hinderniserkennung, als auch das rasante Arbeitstempo dass er an den Tag legt. Ebenfalls eine Stärke die Akkukapazität von 100minuten. Pluspunkte gibt es ebenfalls für die Steuerung per Fernbedienung und übersichtliche App,als auch für die automatische Rückkehr zur Ladestation. Auch die Reinigung ist sehr unkompliziert. Abzüge gibt’s, weil er nicht über mapping verfügt und leider keine Wischfunktion hat
Für wen eignet er sich?
Als Budgetsaugroboter ist er mit 200€ in einer akzeptablen Preisklasse und ein solider Einstiegssaugroboter. Als Basisgerät eignet er sich besonders für kleine Wohnungen, bei größeren Wohnungen oder Häusern sollte man den Einzelraummodus anwenden, also Zimmer für Zimmer reinigen lassen. Er ist ansonsten wirklich unkompliziert und daher ein super geeignetes Gerät um von einem herkömmlichen Staubsauger auf einen Saugroboter umzusatteln. Meine Oma könnte das Teil bedienen, mehr als einen Knopfdruck braucht es nämlich nicht. Letzten Endes ein zuverlässiger Saugroboter der einem 90% der Arbeit abnimmt.
zum Video:
Das Video: