Saudi Arabian women can take off hijab. / Saudi-arabische Frauen können Hijab ablegen.

in #saudi-arabia7 years ago (edited)

English (deutsche Übersetzung unten)


If you have a long way to go, every single step matters. Saudi Arabia might be one of the countries where women still have to go the longest way to obtain at least roughly equal rights like men. However, at least some steps into the right direction have been done now: just a few days ago prince royal Mohammad bin Salman announced (and what he says means to be a law in a monarchy like Saudi Arabia) that women shouldn't be forced to wear a black hijab. Since then more and more women not only wear colorful dresses but some even refrain completely from wearing a headscarf.

Women will be allowed to drive a car.


This is only the newest and most obvious sign of modernization among others which point out that something is changing in the until recently ultra conservative Islamic kingdom: for example from June 2018 women will be officially allowed to drive a car. Furthermore they can visit soccer events and soon attend movies.
Of course these rights should be self-evident, but just face it: they aren't in Saudi Arabia, and apart from that we shouldn't forget that also in western countries many women's rights were achieved not that long time ago. For example in Germany until 1977 women had to ask their husband for permission if they wanted to work.

Also in other Islamic countries some ice seems to be melting. For example in Iran (the archenemy of Saudi Arabia) even the conservative mullahs are considering to abolish the obligation to wear a headscarf ... just too many young, well educated Iranian women aren't follow this law any longer.

Every single step towards modernization matters.


You may object that this loosening of some very strict rules is only a drop in the bucket, that nobody can foresee if the hardliners will seize the power again, sooner or later, and that concerning foreign affairs Saudi Arabia is still extremely criticism-deserving. I can only answer "Yes, yes and yes, you are right!", but if night is really dark, every small light is something which gives at least a little bit of hope.

I don't know the future, I don't know if Saudi Arabia will continue to follow its way towards somewhat more openness and women's rights, but one thing is clear: you will never reach any aim if you don't make the first step! :)

At least nowadays female rapid chess world champion Anna Musytschuk wouldn't have to boycott tournaments in Saudi Arabia anymore as she did just recently because of the obligation to wear a headscarf ...

Closing remark.


Finally I would like to emphasize that in my eyes personal freedom (as long as it doesn't restrict the freedom of others) is a precious asset. That means in this case that as well as I evidently support the right NOT to wear a headscarf, I also respect the wish to wear it for whatever reasons (as long as a woman really wants it and isn't just doing what anybody else is expecting from her).
Different people are cultivating different life styles - and I see no problem, as long as nobody expects from others to follow his 'rules' (which in reality unfortunately happens rather often).


Source: pixabay.


Deutsch


Wenn man einen langen Weg vor sich hat, zählt jeder Schritt. Saudi-Arabien ist wohl eines der Länder, in denen Frauen noch mit den längsten Weg gehen müssen, um wenigstens ungefähr gleiche Rechte wie Männer zu erhalten. Allerdings sind nun wenigstens einige Schritte in die richtige Richtung vollzogen worden: Vor enigen Tagen verkündete Kronprinz Mohammad bin Salman (und was der sagt, kommt in einer Monarchie wie Saudi-Arabien einem Gesetz gleich), dass Frauen nicht länger dazu gezwungen seien, einen schwarzen Hijab zu tragen. Seitdem bevorzugen nicht nur mehr und mehr Frauen farbige Kleidung, sondern einige verzichten auch komplett auf ein Kopftuch.

Frauen dürfen bald Auto fahren.


Das ist nur das neueste und offensichtlichste einer ganzen Reihe von Anzeichen, die auf einen gewissen Wandel im bis vor Kurzem ultrakonservativen islamischen Königreich hindeuten: Beispielsweise werden Frauen ab Juni 2018 offiziell Auto fahren dürfen. Außerdem können sie Fußballspiele besuchen und bald ins Kino gehen.
Solche Rechte sollten zwar eine Selbstverständlichkeit sein, aber seien wir realistisch: Sie sind es nicht in Saudi-Arabien, und abgesehen davon sollten wir nicht vergessen, dass auch in westlichen Ländern viele Frauenrechte erst vor gar nicht so langer Zeit errungen wurden. In Deutschland zum Beispiel musste eine Ehefrau ihren Mann noch bis 1977 um Erlaubnis bitten, wenn sie arbeiten wollte.

Auch in einigen anderen islamischen Ländern ist das Eis am schmelzen. Zum Beispiel denken im Iran, dem Erzfeind Saudi-Arabiens, sogar konservative Mullahs inzwischen darüber nach, den Kopftuchzwang aufzuheben ... es gibt mittlerweile einfach zu viele junge, gebildete Iranerinnen, die sich nicht mehr an dieses restriktive Gesetz halten.

Jeder kleine Schritt hin zu mehr Offenheit zählt.


Ihr mögt einwenden, dass die Lockerung einiger besonders strenger Regeln nicht mehr ist als ein Tropfen auf den heißen Stein, dass niemand vorhersehen kann, ob die Hardliner früher oder später wieder die Oberhand gewinnen werden und dass die Außenpolitik Saudi-Arabiens äußerst kritikwürdig bleibt. Ich kann nur antworten "Ja, ja und ja, ihr habt Recht!", aber gerade wenn die Nacht besonders dunkel ist, gibt jedes noch so kleine Licht Anlass zu ein wenig Hoffnung ...

Ich kenne die Zukunft nicht, ich weiß nicht, ob Saudi-Arabien seinen Weg hin zu mehr Offenheit und Frauenrechten fortsetzen wird, aber eines ist klar: Man wird niemals irgendein Ziel erreichen, wenn man den ersten Schritt nicht macht! :)

Wenigstens müsste heutzutage die Frauenschnellschachweltmeisterin Anna Musytschuk Turniere in Saudi-Arabien nicht mehr boykottieren, wie sie es noch kürzlich des Kopftuchzwangs wegen tat ...

Schlussbemerkung.


Am Ende wollte ich betonen, dass in meinen Augen persönliche Freiheit (solange sie nicht die Freiheit anderer einschränkt) ein hohes Gut darstellt. Das bedeutet in diesem Falle, ebenso selbstredend das Recht, KEIN Kopftuch tragen zu müssen zu unterstützen, wie aber auch andererseits Frauen, die das aus religiösen oder anderen Gründen selbst wollen, das ebenfalls zuzugestehen.
Verschiedene Menschen pflegen verschiedene Lebensstile - und darin sehe ich keinerlei Problem, solange niemand vom jeweils anderen erwartet, seinen jeweiligen 'Regeln' zu folgen (was allerdings leider in der Realität allzu oft vorkommt).

Sort:  

Unfortunately, equality between women and men is still far away and even in the most developed countries (as you rightly pointed out) the road is still long and difficult. Every conquest in this sense is important for the good of all humanity.

A small step in the fight for equality, a huge step for every woman in Saudi Arabia!

Bisschen bedenklich ist finde ich jedoch die Tatsache, dass die Länder selbst teilweise (zum Glück) offener werden, während sich in unseren ansich schon offenen Ländern mehr und mehr Gruppen mit extremistischen Haltungen jeglicher Art bilden.

Ich halte das sogar für sehr bedenklich ... wobei ich den Extremismus nicht nur in den Reihen der Muslime ausmache. Wer Muslime pauschal veruteilt, ohne erst einmal abzuwarten, was sein Gegenüber überhaupt zu sagen hat, ist m. E. nicht besser als die Anhänger des radikalen Islam, vor denen er warnt (und die es zweifellos gibt). Das Perfide ist, dass man die Hardliner stärkt, wenn man tolerante, weltoffene Muslime nicht von ihnen unterscheidet, vor ihnen schützt und unterstützt.

Mein lieber Jaki,

wie definierst du

weltoffene Muslime

??

Ist ein Alkohol trinkender, Schweinefleisch essender Muslim nicht so etwas wie ein viereckiger Kreis? Oder eine Muslima, die mit ihren Arbeitskollegen in die Sauna geht?

Mit welchen Verhaltensweisen und Ansichten hört ein Muslim auf, Muslim zu sein?

Zu denken geben sollten uns die folgenden zwei Zitate:

"Es gibt keinen moderaten oder nicht-moderaten Islam. Islam ist Islam und damit hat es sich."
(Recep Tayyip Erdoğan, amtierende Staatspräsident der Türkei)

„Der Islam gehört auf den Müllhaufen de Geschichte. Diese Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen, ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet.“
(Kemal Atatürk, Gründer des säkularen Türkischen Staates)

Ich möchte jetzt hier im Kommentarbereich keine Islamdebatte eröffnen, aber gebe trotzdem zu bedenken, dass du einen Begriff (weltoffener Muslim) verwendest, der aus meiner Sicht inhaltsleer ist.

Die weitgehende Bereinigung unseres westlichen Lebensstils von absurden Glaubensvorschriften hat mit der Aufklärung begonnen und ist bis heute immer noch nicht gänzlich abgeschlossen. Und nun sollen wir uns alle freuen, weil wir ja so gerne "weltoffen" sind, dass wir in diesem Prozess durch aktuelle Entwicklungen wieder zurückgeworfen werden?

Es geht nicht um eine pauschale "Verurteilung" von Muslimen, sondern um eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Lehre des Islam.

Ich habe bisher kaum einen weltoffenen toleranten Moslem getroffen. Es mag diese geben, ja, aaber sehr viele von diesen vorgeblich weltoffenen Muslimen verstehen es perfekt einem das Wort im Munde herumzudrehen und einem ein x für ein u vorzumachen:

  • Ich traf mal einen gepflegt aussehenden perfekt deutsch sprechenden Moslem am Rande einer Moscheebauinfoveranstaltung. Von Beruf war er glaub ich Ingenieur.

Nun anhand dieser Antworten könnte man ja von einem weltoffenen toleranten Moslem ausgehen. Ich hab dann aber mal nachgehakt, was er favorisieren würde? Das Grundgesetz oder die Scharia? Dann kam als Antwort auf einmal die Scharia. Auch bei der Heiratsfrage habe ich nachgehakt: Ob er denn auch seine Tochter (wenn er eine hätte) mit einem Ungläubigen Deutschen verheiraten würde. Dann kam auf einmal ein ganz deutliches NEIN!
Ich bin nicht bereit mit Menschen zusammenzuleben, die uns & bzw. wegen unsere Art zu leben verachten. Und für uns jetzt noch gute Miene zum bösen Spiel machen.

Meine Fragen an ihn:
seine Antworten:
Grundgesetz oder Scharia? Ganz klar! Hier gilt das Grundgesetz!
Würde er seine Kinder mit einem ungläubigen deutschen Partner verheiraten? Er selbst hat bis dato keine Kinder, aber der Sohn eines Verwandten hat eine ungläubige Deutsche geheiratet, was er tolerieren würde

Ich halte künstliche Schranken zwischen Menschen (denn wir sind alle nichts als Menschen) aufgrund verschiedener Religionen, Klassen, Nationalitäten etc. auch für absurd.
Allerdings ist es ganz klar, dass selbst heute noch z. B. manche Katholiken keine Protestantin oder Atheistin heiraten würden ... Solch ein Alleinstellungsmerkmal konservativer Muslime ist das also nicht.

Ich bin übrigens Agnostiker ... meine Frau ist ... Muslimin. :)

Wenn ein Katholik keine Protestantin oder Atheistin heiraten möchte, stört mich das genauso wenig wie wenn ein Moslem keinen Nichtmoslem heiraten möchte. Was mich aber sehr stört, ist wenn Familienangehörige darüber bestimmen wen die volljährige Tochter heiratet. Und das sogar bis dahingehend, dass die Töchter bei Nichtbefolgung von der eigenen Familie geehrenmordet wird. Und von diesen Ehrenmorden, die nicht mit irgendwelchen Familiendramen vergleichbar sind, gibt es in Deutschland pro Monat ca. 2 Stück (in der Presse bekanntgeworden)

Während einige fordern, «die Frauen des Ostens zu befreien», von Ihnen die decken abgerissen, andere treten für die Wahl für jeden auf, unabhängig davon, ob die Frau die Spitze Sonnenbaden will oder, den Körper von neugierigen Ansichten zu verbergen. Der Teil der Weltlichen Europäer Hijab (zum Beispiel in der Schule) verursacht Allergien bereits an sich als eine Erinnerung an die fremde Religiosität, und Radikale Rechte sind einfach überzeugt, dass volle Assimilation eine Regel eines Heims ist, das nicht herausgefordert wird.

Und obendrein auch noch importiert werden.

Great news for those women in Saudi Arabia!

I absolutely agree with your statement;

“if night is really dark, every small light is something which gives at least a little bit of hope.”

“you will never reach any aim if you don't make the first step”

Well thought! I myself also think as you, “personal freedom (as long as it doesn't restrict the freedom of others) is a precious asset”. Really great!
;)

Sehr informativer Post, dank Dir!
Deiner Schlussbemerkung stimme ich zu 100% zu 👍

Herzlichen Glückwunsch zur TOP 100 - Platzierung im aktuellen Ranking der effektivsten #deutsch -Kuratoren!

Es ist nicht entscheidend, welcher Algorithmus diesem Ranking letztendlich zu Grunde liegt, entscheidend ist, dass jeder Deiner Votes Bedeutung gehabt hat! Für jeden Einzelnen und damit für die #deutsch -Community insgesamt.

Dafür vielen Dank und mein Upvote, entsprechend meiner Ankündigung hier.

Shaka

Dies ist ein generischer comment an die TOP 100-Platzierten und damit ohne Bezug zum gevoteten Beitrag

Ein sehr guter Bericht lieber @jaki01, die Problematik sehe ich durch viele Jahre Kontakt mit vielen anderen Ländern, dass man in Deutschland schon fast sagt dass die Frauen in den Arabischen Ländern JEDE ohne ein Kopftuch sein wollen, aber vom Gesetz her es nicht dürfen. So redet man doch schon fast darüber.

Die Wahrheit sieht aber anders aus. Viele Frauen lieben es dies zu tragen, aus Mode und anderen Gründen.

Dass in solchen Ländern den Frauen vielen Dingen verboten wird, ist gar keine Frage. Da gibt es noch viel zu tun, damit die Frauen auch einen angenehmeres Leben haben.

Die einfachste Lösung wäre sicherlich, dass jeder trägt, was ihm gefällt. Frauen, die Kopftuch tragen wollen, sollen das gerne tun, nur dürfte niemand dazu gezwungen werden.

Es würde mich sehr freuen, wenn sich die arabischen Staaten in Richtung Säkularisierung und "westliche Werte" (wie Menschenrechte und Freiheit des Individuums und Demokratie) bewegen würde.
(Und - im Licht der momentanen Geschehnisse - wir diese Werte auch hochhalten und behalten!)

Es wäre natürlich auch wunderbar, wenn es in generell endlich eine strikte Trennung zwischen Staat und Kirche geben würde (Laizismus) - und aufgrund einer Religion niemand mehr unterdrückt werden kann. Meines Erachtens nach hat jeder Mensch Religionsfreiheit (s. Grundgesetz) - allerdings sollte diese Religion keinen Einfluss auf die Gesetzgebung eines Staates haben.

Das sehe ich genauso!

Ich finde übrigens, dass auch bei uns bei Weitem noch nicht alles Gold ist, was glänzt.
Warum übernimmt es beispielsweise der Staat, Kirchensteuer einzuziehen? Tut er das für meinen Schachverein auch? :)
Ich würde sogar soweit gehen, anstelle christlicher Feiertage jedem Bürger einfach ein entsprechendes Kontingent frei verfügbarer zusätzlicher freier Tage zu gewähren, die er nach eigenem Ermessen übers Jahr verteilen könnte. Ein gläubiger Christ könnte sie ja weiterhin auf Weihnachten, Ostern etc. legen, ein Muslim nähme zu seinen Festen frei, während Atheisten und Agnostiker möglicherweise einfach einen zusätzlichen schönen Urlaub genießen würden ...

Naja, allerdings entscheiden über die Mitgliedschaft im "Verein Kirche" ja zunächst mal i.d.R. die Eltern. Klar kann man austreten (ok, aus der katholischen Kirche nach Kirchenrecht meines Wissens nach eigentlich nicht), aber das macht ja nun nicht jeder. Umgekehrt würden sich (mutmaßlich) vielleicht auch weniger Kinder/Erwachsene überhaupt taufen lassen, wenn man es sie frei entscheiden lassen würde. Von daher ist das mit dem Beitrag glaube ich nicht ganz vergleichbar. Absurd finde ich allerdings dann, dass - so habe ich es zumindest schonmal gehört, ob es stimmt, weiß ich nicht - wenn ein Ehepartner aus der Kirche austritt, der andere die doppelte Kirchensteuer bezahlen muss. Vor allem, wenn einer katholisch, der andere evangelisch ist/war, was dann meiner Meinung noch sinnfreier ist, da ja dann die eine Kirche etwas bekommt, was früher der anderen zustand...

Ansonsten: Um deinen Gedanken weiterzuspinnen, müsstest du letztlich ja dann auch die Sonntage "abschaffen", da die ja auch kirchlich geprägt sind, und zur freien Verfügung verteilen. Dann könnten Muslime natürlich entsprechend die Freitage frei nehmen, wenn sie das möchten. Oder es wäre endlich mal Zeit für die vierwöchige Auslandsreise... :-D

Edit: Hab grad mal gegoogled und gefunden, dass das oben erwähnte "besondere Kirchgeld" wohl nur in gewissen Situationen gezahlt werden muss. Dennoch wird es - meiner Meinung nach zu Recht - wohl teilweise stark kritisiert.

Hier verstehe ich deine Argumentation (noch) nicht so ganz: Warum sollte denn nun der Staat Geld für einen Verein einziehen, bei dem viele Mitglieder schon von ihren Eltern angemeldet werden? Wenn ich also bereits als Kind von meiner Mutter beim Schachclub angemeldet werden würde, könnte dann auch der Schachverein meinen Mitgliedsbeitrag vom Staat einziehen lassen? :)

Ohne das bereits bis ins letzte Detail durchdacht zu haben (vielleicht sollte ich mal einen Artikel darüber schreiben), tendiere ich dazu, vorläufig den Sonntag nicht abschaffen zu wollen, da ein Tag pro Woche, an dem jeder frei hat, sicherlich seine Vorteile mit sich bringt. Und da kein Wochentag sich besser eignet als alle anderen, spricht zunächst nichts dagegen, den Sonntag beizubehalten.
Allerdings habe ich bereits laut darüber nachgedacht, dass ohnehin immer weniger gearbeitet werden wird, so dass der freie Tag pro Woche immer unbedeutender werden sollte.

Hm, okay, da hast du wohl Recht. Bin noch etwas müde heute Morgen... Ach, keine Ahnung. Die "Kündigung" ist aber jedenfalls auch komplizierter, weil man ja immerhin zum Standesamt muss. Ich habe auch schon drüber nachgedacht, aber es hat natürlich auch entsprechende Folgen, wie z.B. keine kirchliche Heirat mehr - falls man/frau das dann doch irgendwann nochmal wollte. Aber wie auch immer, das ist eine andere Diskussion. An sich könnte vermutlich auch die Kirche ihre Steuern (oder "Mitgliedsbeiträge") sicherlich auch selbst einziehen, das ist wohl richtig. Andererseits ist es so evtl. weniger Arbeit, weil es direkt vom Lohn abgeht und ich dort dann nicht noch mein Konto angeben muss etc.

Zum Sonntag: Also jeder hat ja nun da nicht frei (Pflegepersonal, Polizei,...), aber viele haben andererseits auch Samstag schon frei. Ob das mit weniger arbeiten bei gleicher Lebenshaltung und Gehalt klappt, wird sich ja erst noch zeigen müssen, auch wenn ich grundsätzlich nix dagegen hätte... :-) Drücke uns mal die Daumen! ;-)

... aber es hat natürlich auch entsprechende Folgen, wie z.B. keine kirchliche Heirat mehr ...

Auch wenn die Kirche ihre Mitgliedsbeiträge selbst einziehen müsste, dürfte ja weiterhin jeder, der das will, Kirchenmitglied sein ...
Dass der Staat Kirchensteuer einzieht, bedeutet einerseits weniger Arbeit, ist aber andererseits auch eine Art Bevormundung: Immer wieder muss man in verschiedenen Situationen (z. B. wenn man an der Börse handelt) extra angeben, dass keine Kirchensteuer abgeführt werden soll. Warum wird eigentlich davon ausgegangen, dass jeder Kirchenmitglied ist, wenn er nicht extra widerspricht? Das ist eine klare Bevorzugung der Kirchen gegenüber anderen Vereinen ... Und warum sollte es einem Kirchenmitglied bequemer gemacht werden, seine Beiträge zu begleichen als z. B. dem Vereinsmitglied eines Schachclubs? Also, was hat der Staat eigentlich mit der Kirche zu tun? :-)

Es ist richtig, dass nicht jeder sonntags frei hat. Aber wenn du mich fragst, finde ich einen Tag pro Woche, an dem die meisten frei haben, nicht völlig verkehrt ... solange die Menschen nicht bald ohnehin prinzipiell viel weniger arbeiten als jetzt noch.

Warum sollte es mit dem weniger arbeiten denn nicht klappen, wenn die Produktivität aufgrund von Automatisierung und Digitalisierung immer höher wird? :-)
Lies mal meinen verlinkten Artikel, wenn du genug Zeit hast ...

@serylt dass Problem im nahen Osten ist ja gerade dass die Staaten sich zb Islamische Republik nennen. Dies ist ja schon ein Bruch der Trennung von Staat und Religion. Wenn dann einer in dieser Situation Religiös motivierte Gesetze fordert dann ist das einfach eine normale Ergänzung und eine fortführung einer sehr gefährlichen und schädlichen Weltanschauung. Genau das muss man den Moslems erklären. Aber keiner unserer Politiker hat den Mum mit denen Tachiles zu sprechen. Unsere Politiker verkaufen denen lieber Waffen und andere Technik. Würden wir deren Elite unmisverständlich drohen dann würse sich etwas ändern weil die nicht auf ihren Luxus und Profit verzichten wollen.

Unser Land hat auch keine strikte Trennung von Staat und Kirche.

Bei uns werden auch manche Gesetze mit unserer "christlichen Tradition" begründet.
Oder gar in den USA. Auch dieses Land (dessen Legislative) ist viel zu religiös geprägt. Es sind nicht nur die Moslems, welche ihre Gesetzgebung viel zu religiös auslegen.

Ja, dies ist sicher ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Wobei es auch zu bedenken gibt, dass einige Frauen die Kopfbedeckung bevorzugen. Dies hast du aber auch in deiner Schlussbemerkung kurz erwähnt. Für mich persönlich ist es sehr wichtig, alle Religionen zu akzeptieren und sehr interessant auch ein wenig zu verstehen. Ganz schlimm finde ich, wenn man pauschalisiert, ohne richtig zu verstehen worum es eigentlich geht. Hier in Bali leben Christen, Muslime und Hindus friedlich miteinander und die Religion ist nie ein Thema. In Europa habe ich dies manchmal anders erlebt, was mich aber auch sehr zum Nachdenken gebracht hat. Danke für diesen tollen Beitrag. Liebe Grüsse

Danke für diesen tollen Beitrag.

Danke für den tollen Kommentar! :)

Selbstverständlich einem Soll Zustand noch viele viele Jahre hinterher, aber wie du richtig sagst, jeder kleine Schritt in die richtige Richtung ist wichtig und besser als keiner.
Was können wir Menschen aus Europa uns glücklich schätzen, die Möglichkeit zu haben, hier zu leben.
Ich behaupte, die meisten Menschen wissen ihr Privileg nicht zu schätzen (natürlich nicht nur Europa).
Ich bin auf jeden Fall dankbar für meine Wohnsituation in Deutschland und freue mich über jeden Fortschritt egal auf welchem jedem Fleck der Erde.

Although Aceh adopts Sharia but men and women are equally can go to work, drive and sit together in a forum. Although i'm a muslim, but to live in Saudi Arabia with those strict rules would be so hard even to express our creativity and self confidence. I'm happy to hear if now women can drive there, taking their kidsto school or maybe have right to go to the place they want when need some time for themselves.

We are grateful to live in Aceh because of gender equality. Even in Aceh women can be leaders and history records some queens once led the country of Aceh.

Still many things are forbidden ... But there are some steps towards more freedom.
I think women should be able to decide themselves if they prefer to live a traditional, conservative life, a 'western style' life or a mix between both ...