Alles nur Schlafwandel?
Wir kennen die Geschichten, in denen Schlafwandler mit ausgestreckten Armen im Raum stehen und dem Mond folgen. Wir kennen aber auch die Geschichten, in denen Schlafwandler weitere Strecken zurück legen. Das alles, ohne es zu merken. Denken einige, dass betroffene Menschen doch am nächsten Tag sehr müde sein müssten, von den nächtlichen Wanderungen, ist dies oft nicht der Fall.
Forscher sind noch immer dabei herauszufinden, worauf das nächtliche Schlafwandeln zurück zu führen ist. Schließlich haben Betroffene zwar oft Glück und sind vor Unfällen, wie von einer Hand die über sie wacht, häufig geschützt, aber die Ursache gilt es zu ergründen. Ist es nur, da unser Unterbewusstsein nicht zur Ruhe kommen möchte?
Es gibt verschiedene Arten von Schlafwandeln. Während einige sich nur davon leiten lassen, durch die Nacht zu wandeln, fangen andere an ihre Wohnung zu putzen. Diese Arten sind schon bekannter als eine weitere. Diese nennt sich in der Fachsprache Sexsomnia.
Sexsomnia ist in Deutschland noch weitestgehend unerforscht. Die USA sind hingegen schon weiter. Vieles liegt daran, dass Betroffene es entweder nicht wissen oder aus Scham darüber schweigen. Denn wer von dieser Art des Schlafwandelns betroffen ist, geht nicht nur die Nacht. Wer unter Sexsomnia leidet, hat Sex im Schlaf. Dies kann beim Solo-Spiel bleiben, aber auch zum Sex mit dem Partner führen. Ohne, dass Betroffene davon wissen.
Betroffen von Sexsomnia sind mehr Frauen als Männer. Die USA sind bereits so weit, dass viele Betroffene sich als Opfer von sexueller Gewalt offenbaren. Ist es das Unterbewusstsein, dass offenbart, dass gewollter Sex in Ordnung ist? Das jeder Mensch auch ein sexuelles Wesen ist? Obwohl durch Erfahrungen anderes Denken vorhanden ist?
Herausfinden werden wir es nur, wenn sich immer mehr Betroffene mit dem Thema auseinander setzen. Wenn dies auch zum Thema in Therapien und Studien, auch in Deutschland wird. Hierzu ist es natürlich wichtig, dass von einem vorhandenen Partner ehrlich darauf hingewiesen wird. Wie Paare dann am Ende damit umgehen, ob sie das nächtliche Liebesspiel mit nur einem wachen Partner bis zum Ende bringen, oder sich der wache Partner für die Zeit aus dem Schlafzimmer entfernen, muss jedes Paar für sich entscheiden. Wichtig ist allerdings, offen darüber zu sprechen. Denn sofern einer der Partner nicht sein Okay gibt, was im schlafenden Zustand nicht möglich ist, gibt es eine Grauschwelle. Diese besagt, dass alles was gegen das Einverständnis einer Person ist, nahe am Missbrauch liegt. Auch, wenn es von keinem böse Absicht ist.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Partner und wenn möglich auch Therapeuten! Damit auch in Deutschland an dieser Art von Parasomnien geforscht werden kann. Betroffene leiden oft im stillen. Einige auch unter Angststörungen. Ängste vor dem Schlafen, da man nicht weiß, wie die Nacht wieder verlaufen wird.
Alle Bilder: Internetfunde