Macron zeichnet neue EU-Visionen
Am 29.09.2017 hielt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine Grundsatzrede zur Zukunft Europas. In den Räumen der Pariser Universität Sorbonne, sprach er von einer Europäischen Union die durch große Pläne, enger zusammenwachsen solle.
Er wolle kein „langsames, schwaches, ineffektives“ Europa mehr, wie wir es bisher kennen und strebe nun eine „souveräne, geeinte und demokratische“ EU an. Von seinen Ansätzen sprach er auch schon.
Besonders blieben nach dieser Rede Macrons Vorschläge zur gemeinsamen Verteidigungs- und Asylpolitik in den Köpfen.
Er meinte, eine gemeinsame Asylbehörde Europas wäre ein gelungener Ansatz um die Probleme der Ungleichverteilung und der langsamen Bearbeitung der Asylanträge, zu beseitigen. Auch eine EU-Haushalt groß genug sein, um die Euro-Zone zu erweitern und zu fördern. Das, und ein europäisches Innovationszentrum solle dann weiter Start-Ups und Forschungseinrichtungen motivieren.
Ein großer Appell ging auch an den, von Rechtspopulstinnen und -populisten geschürten Hass und die Europafeindlichkeit. Er sagte, er überlasse Europa „nicht denen die Hass, Spaltung oder nationale Intressen prägen“.
Auch den bewusstgewählten Zeitpunkt der Rede, wählte er um kurz vor deutschlands Regierungsbildung ein Zeichen zu geben. Ein Zeichen, des Muts und des Zusammenhalts
Auch wenn Macron von einem „nach innen geschlossenem und nach außen selbstbewusstem“ Europa sprach, bleibt die Frage, wie er alles umsetzen will.
Ein Europa Macrons: Eine Zukunftsutopie. Er hat Pläne von vielen Einrichtungen, Reformen, Behörden und Beschlüssen die alle zu einer stärkeren EU beitragen würden.
Er allein allerdings, schafft es wahrscheinlich kaum einen einzigen Vorschlag durchzubringen. Zu jeder seiner Ideen gibt es Gegenstimmen. Sogar aus Deutschland was den Punkt, des gemeinsamen EU-Haushaltes, betrifft.
Macron wollte mit dieser Rede Mut machen. Er wollte ein Signal für die Gemeinsamkeit und gegen den Nationalismus senden. Das denke ich, ist ihm geglückt. Viele Medienberichte, Initiativen und sogar Jean-Claude Juncker lobten ihn, für seine Ansprache.
Ich denke er hat hier ein sehr strategisches Vorgehen. Meiner Meinung nach, machte der französische Präsident so unvorstellbar viele Vorschläge, dass jedem die Unmöglichkeit der Umsetzung einer „komplett neuen“ EU, bewusst ist. Jetzt versucht er, so viele Ideen wie möglich umzusetzen, um sie am Ende als seine zu deklamieren.
Die Ansichten Macrons - sehr lobenswert, doch unterm Strich wird nicht allzuviel dabei rumkommen. Trotz muss ich Macron den Appell einer stärkeren EU, anerkennen.
Vielen Dank fürs lesen
schöner artikel.
tragisch, dass eine institutionelle eininung europas bis heute auf sich warten lässt.
alles wie gehabt,... erst wirtschaft, dann politik,
erst währungsunion, dann interessensgemeinschaft.
immerhin spricht man noch von diesen visionen !
guter post !
gysi 1998
listen carefully !