RE: Magnificent flowers and amazing insects - part II. / Prachtvolle Blüten und erstaunliche Insekten - Teil II.
Nur falls das missverständlich war: Nicht alle Margeritenarten sind Polyploid, manche auch Diploid (und haben dann pro Körperzelle von jedem Chromosom nur zwei, so wie wir).
In der Metaphase I der Meiose ordnen sich bei diploiden Organismen die homologen Chromosomen (das sind die, welche die jeweils gleichen Gene enthalten, z. B. sind die beiden Chromosomen 1 einer Zelle homolog zueinander) paarweise in der Äquatorialebene der Zelle an, um sich danach, vor der Teilung, gleichmäßig auf die neu entstehenden Zellen zu verteilen - so, dass jede Tochterzelle dieselbe Anzahl an Chromosomen (jeweils 1 bis n) besitzt.
Dieser Mechanismus ist weniger fehleranfällig, wenn jedes Chromosom nur zweimal vorhanden ist. Ist jedes Chromosom mehrfach vorhanden, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Chromosomen nicht gleichmäßig auf die Tochterzellen verteilt werden. Bei einem Tetraploiden Organismus könnten beispielsweise drei Chromosomen 1 in eine Zelle gelangen, aber nur einer in die andere. Es kann auch leichter zu Paarungen, der falschen Chromosomen miteinander kommen. Solche Fehler können - müssen aber nicht zwangsweise - dazu führen, dass die aus der Meiose hervorgehenden Keimzellen nicht funktionsfähig sind (was natürlich nicht nur Margeriten betreffen kann).
Eine fehlerhafte Verteilung von Chromosomen im Verlauf der Meiose kann übrigens auch beim Menschen auftreten, denk z. B. an Turner-Syndrom (X0) oder Klinefelter-Syndrom (XXY) ...