Sprache - Sprechtechnik - Spaß
In meinem Institut DER SCHULE DES SPRECHENS war gestern Sprecherprüfung. Es ist eine logistische Herausforderung in Covid-Zeiten so viele Menschen zu prüfen und Mindestabstände, Maskenpflicht und Prüfungsablauf unter einen Hut zu bekommen.
Mein Team und ich haben das zur Zufriedenheit aller gemeistert und die Absolventen sind nach einer fünf Stunden dauernden Prüfung glücklich mit ihrem Diplom nach Hause gegangen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 9x "ausgezeichneter Erfolg", 4x "guter Erfolg". Niemand hat "nur" bestanden und keiner ist durchgeflogen.
Gerade die Theorieprüfung zu Beginn ist stets eine sperrige Angelegenheit. Die Ausspracheregeln sollen erklärt und mit Beispielen untermauert werden. Das ist gelegentlich selbst für gelernte Germanisten oder Sprachwissenschaftler eine Challenge. Die gute Nachricht: Wir haben die Sprechtechnik in nur 22 Fragen übersichtlich eigedampft und die kann man leicht lernen. Jeder Absolvent erhält seinen Sprecherprüfungskatalog am Beginn der Diplomausbildung.
Viele der artikulatorischen Regeln machen Menschen im Alltag intuitiv richtig. Die "ng" versus "nk" Richtlinie besagt beispielsweise, dass es "ng"-Lautungen gibt die keinen Lösungston hörbar machen: "Schlange". Niemand würde das n vom g trennen und Sch-l-a-n/g-e sagen, sondern automatisch wird das "ng" zu einem Gaumenverschmelzlaut, der eher einem "j" ähnelt.
Nicht so bei den Wörtern: **"Mang+go", "Tang+go", "Flamin+go". **Da hören wir hingegen bis zum "ng" den Verschmelzlaut ng von "Schlange" und dann geht es mit einem gesprochenen "g" weiter. Nochmal anders ist es bei "ng+k".
Beispiel: "Anker"
Hier zeigt uns die korrekte Aussprache zuerst einen ng-Laut gefolgt von einem gesprochenen k – also gesprochen: "Ang+ker".
Egal, ob es die Kreuzungsbeispiele beim Führerschein sind oder Wahrscheinlichkeitsrechnungen beim Mathe-Abi – überall gibt es verhasste Lernkapiteln. Was ist "Best of Böse" in der Sprechtechnik? Gestern am Tag der Sprecherprüfung für den Herbstlehrgang haben mir die Absolventen (m/w) wieder bestätigt, am gefürchtetsten von allen Prüfungsfragen sind die "Nebensilben und Endungsregeln".
Fazit: RICHTIGE AUSSPRACHE IST GEREGELT!
Das war ein kleiner Ausflug in die Welt DER SCHULE DES SPRECHENS. Nach vielen Stunden Üben ist gute Aussprache erst erreicht, wenn Sprecher (m/w) weder gestelzt noch gekünstelt klingen und uns ihre Stimme in den Bann zieht.
(all photos are taken by myself with my iPhone 11 Pro Max)
Lag ganz sicher an der sehr guten Dozentin!!
Gratulation an die Studenten, unbekannter weise... :)
lg 🤠
@reiseamateur och, danke!