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RE: Meine Meinung und Prognose zu unserem aktuellen FIAT-Geld-System | My opinion and forecast about our current FIAT money system

in #money7 years ago (edited)
Eine letzte Frage habe ich allerdings noch und zwar an alle Eltern da draußen. Wie könnt ihr es mit euch selber vereinbaren Kinder in so eine Welt zu setzen ...

Als Vater eines Babys habe ich schon öfter darüber nachgedacht, ob es fair ist, das alles einem jungen Menschen zuzumuten, den man vorher nicht fragt, ob er auf dieser Erde leben möchte.
Allerdings würden auch ich oder du (und damit z. B. auch dieser das Geldsystem kritisierende Artikel) nicht existieren, wenn unsere Eltern sich nicht für Kinder entschieden hätten. Erst dadurch, dass du lebst, kannst du tun was du tust und versuchen, als kritisch denkender Menschen Dinge zu verändern. Natürlich will ich auch mein Kind zu einem kritisch denkenden Menschen werden lassen (ohne ihm die Freunde am Leben zu nehmen).
Leben ist in meinen Augen trotz allem etwas Wundervolles, auch wenn ich selbst immer wieder Phasen des Frusts und der Enttäuschung über die Menschheit, die Politik, die Gesellschaft durchlebe ... Hilfreich finde ich den Gedanken, dass sich derjenige, dem das Leben zuweilen unerquicklich erscheint, sich damit trösten könnte, nach seinem Tod quasi ohnehin unendlich lange nicht mehr leben zu müssen ... :) Das Leben ist nur ein extrem kurzer Augenblick, also versuchen wir, es trotz allem zu genießen und das Beste daraus zu machen (womit ich nicht Schönfärberei und Unterwerfung unter ein System meine, das mich zum gläsernen Konsumschaf erziehen will).
Meiner Tochter würde ich, wenn möglich, später unser Bildungssystem ersparen, sie selbst unterrichten und dabei vermitteln, wie wichtig eigentsändiges, kritisches (und auch kreatives) Denken ist.

Ach so, toller Artikel übrigens -> 100 % upvote. :)

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Ich wünsche deinem kleinen Kind alles erdenklich Gute.

Meine Eltern haben mich dazu erzogen Dinge kritisch zu hinterfragen und mich meinen eigenen Weg gehen lassen, anstatt mich eine eine bestimmte Richtung zu bedrängen. Mehr habe ich gar nicht verlangt und dafür bin ich ihnen auch sehr dankbar, denn dass war die perfekte Voraussetzung, um mich zu einem Individuum entwickeln zu können, das frei von gesellschaftlichen Zwängen ist.

Diese Philosophie, bzw. deine Ansicht erinnert mich an eine alte japanische Anschauung, bei der man sich bereits jetzt schon als tot ansieht und deswegen angstfrei das Beste aus der übrigen Zeit seiner Existenz machen soll. Da ich nicht weiß wie alle unsere Bewusstseinsebenen funktionieren und als Agnostiker das Leben nach dem Tod weder abstreite, noch zwanghaft daran glaube, kann ich an dieser Stelle keine genauere Aussage dazu treffen, aber du könntest genauso Recht wie Unrecht dabei haben.

Ich glaube, dass deine Tochter einen grandiosen Lehrer haben wird, allerdings fehlt ihr beim Privatunterricht die prägende soziale Komponente durch den Umgang in Gruppen und mit anderen Mitschülern.

Liebe Grüße und danke für dein Vote! (:

... du könntest genauso Recht wie Unrecht dabei haben.

Ich freue mich immer sehr über eindeutige, glasklare Aussagen wie die obige ... haha, Spaß beiseite, ich sehe mich ebenfalls als Agnostiker, der sich alle Optionen offen hält - aber zumindest das Leben, mit dem wir uns derzeit herumschlagen müssen, scheint zeitlich sehr begrenzt zu sein. :) Vielleicht interessieren dich ja einige meiner Gedanken zum Thema?

... allerdings fehlt ihr beim Privatunterricht die prägende soziale Komponente durch den Umgang in Gruppen und mit anderen Mitschülern.

Du klingst so ähnlich wie mein Vater, der sich zeimliche Sorgen machte, als ich eine Weile ausschließlich vom Wetten lebte: Zunächst hatte er Angst, ich würde mein Geld verzocken. Als er dann sah, wie gut ich finanziell davon lebte, war sein nächstes Argument, mir würden aber doch die sozialen Kontakte eines geregelten Arbeitslebens fehlen. Ich antwortete ihm dann, dass mir gerade die (Arbitrage-)Wetterei aufgrund der damit einhergehenden zeitlichen Flexibilität mehr Zeit für Freunde ließe als ich sie jemals zuvor hatte ... Könnte ich meine Tochter privat unterrichten (was zumindest in Deutschland wohl nicht funktionieren wird), würde ich sie natürlich dazu animieren, in ihrer Freizeit möglichst viele nette Gleichaltrige zu treffen, vielleicht im Verein Sport zu treiben, sich sozial zu engagieren ...

Ich habe mir den Text eben durchgelesen:

Meine Theorie zu Gott ist, dass er in meinen Augen gleichzusetzen ist mit dem, was wir unter 'Zeit' verstehen. Omnipräsent, für jeden gleich, unveränderlich und interessiert sich nicht für unsere Erwartungen oder Bedürfnisse. Sorgt für Leben und Tod, sogar für die Entstehung des Universums laut aktuellen physikalischen Theorien. Aber das sind nur meine Gedanken dazu.

Spiritualität, beziehungsweise Religion sehe ich als ein massenpsychologisches Phänomen, was sich sich durch das dort gebildete Momentum dabei selbst am laufen hält und ihre Anhänger wie ein Dealer mit Trost und Hoffnung versorgt (:

Ich möchte nicht wie dien Vater klingen und finde deine vorgeschlagene Lösung doch bereits optimal für die Entwicklung deiner Tochter.

Den Part mit den Wetten finde ich sehr interessant und ich habe mir sowas bereits gedacht, als ich deinen Artikel zu dem asiatischen Handicap gelesen habe. Allerdings habe ich deine Formulierung darin nicht wirklich verstanden, da in meinen Augen ein Gewinn, egal in welchem Szenario nicht existieren kann, wenn man auf zwei komplementäre Ereignisse wettet, also Gewinn Team A und Gewinn Team B. Diese beiden Ereignisse können nie zeitgleich eintreffen (Unentschieden != Gewinn) und deswegen habe ich mich nicht weiter damit befasst.

Liebe Grüße

Der Gewinn ist in dem Falle das, was am Ende als Nettoprofit bei dem Wettereignis übrigbleibt, nachdem man alle Einsätze vom Bruttogewinn abgezogen hat. :) Sind die von verschiedenen Buchmachern angebotenen Quoten hoch genug, ist es mathematisch sicher, dass ein Nettogewinn übrigbleibt, sofern man die Einsätze richtig verteilt.
Ein einfaches Beispiel findest du hier.

Wie du gekonnt den religiösen Part ausgespart hast :D

Ich verstehe, dass alle Wetten zusammen einen "sicheren" Gewinn ergeben können, indem du unterschiedliche Quoten und Wettvarianten kombinierst (was du als "Arbitraging" bezeichnest, kenne das sonst nur vom Trading)
Aber in deinem Artikel hast du in meinen Augen danach gefragt, dass man bei jedem einzelnen Buchmacher Gewinn erzielt und nicht durch eine geschickte Kombination aller drei zusammen. Genau da hab ich den Widerspruch gesehen.

Liebe Grüße

Ich meinte nicht bei jedem Buchmacher, sondern bei jedem möglichen Ergebnis ...

Bezüglich Religion wollte ich zunächst einfach mal deine Sicht der Dinge im Raum stehen lassen. Das, was du schreibst, steht meiner Placebo-Theorie gar nicht mal diametral entgegen. Ich denke nur, dass Spiritualität aus evolutiver Sicht tatsächlich sinnvoll war, sonst wären die dafür verantwortlichen Gene ausselektiert worden ...

Ja durch deine spätere Erläuterung habe ich es nun auch verstanden. Ich habe eben intuitiv gedacht bei jedem Buchmacher und das wäre unlösbar und hab es deswegen für eine Fangfrage gehalten, aber nun finde ich das Konzept sehr spannend!

Ich hoffe, dass du das Arbitraging irgendwie automatisieren konntest und es bei diesen Wettseiten APIs gibt, die man abgreifen kann, ansonsten wird man ja noch irre damit (:

Natürlich rechne ich nicht jedesmal von Hand nach. :)
Außerdem ist Value-Betting für mich fast noch interessanter als Arbitrage. Dabei geht es darum, eigene Quoten zu bilden, die 'wahrheitsgetreuer' als die Buchmacherquoten sind, und dann zu sehen, wo die Buchmacher höhere Quoten als diese 'wahren' Quoten anbieten.
Ich habe auch auf Steemit dazu mal einen Artikel geschrieben, der aber sehr stark vereinfacht (vor allem in dem Teil, in dem es darum geht, die durchschnittliche Torsumme zu ermitteln - also bitte nicht alles für bare Münze halten, haha).
Den Artikel findest du hier.
Und hier noch einen über Wettbörsen.

Mein Leitstern ist immer die Natur. Je besser wir Menschen unsere Handlungen an der Natur orientieren, desto besser werden die Ergebnisse. Kinder sind das Ergebnis des stärksten Prozesses der Natur. Ich freue mich immer über Eltern, die den Mut haben, sich für ein Kind zu entscheiden. Wir stehen nun in sehr schwierigen Zeiten und es wird eine große Herausforderung sein, sein Kind wohlbehalten durch die Gefahren zu bringen. Dafür wünsche ich dir und deiner Frau Glück, Herz und Verstand!