Soziale Ausgrenzung - ein Problem der heutigen Zeit ?

in Steem Germanylast year

Hatte gestern ein Gespräch darüber, dass jemand nicht zu einem ehemaligen Treffen gehen würde, nur weil es von jemandem organisiert wurde, den er nicht leiden kann. Ein wenig nachgehakt wäre es aber auch so, dass er Leute - mit denen er Jahre zusammen gearbeitet hat oder die Schulbank gedrückt hat, nicht zu einem solchen Treffen einladen würde, wenn er der Organisator ist.

Solche Handlungsweise ist mir schon sehr lange aufgefallen. Man schließt das Gegenüber aus und im Umkehrschluss wird man aber auch ausgeschlossen. Soziale Vereinsamung ist vorprogrammiert.

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Wie kann es sein, dass man Menschen so ausschließt? Zu seinem Geburtstag oder einer Party lädt man den Menschen ein, die man mag und die man gerne um sicher herum haben möchte. Aber bei „gesellschaftlichen“ Veranstaltungen oder Treffen darf doch nicht die Sympathie eine Rolle spielen. Wie kann man Menschen ausschließen von einem Klassentreffen, oder auch wenn es darum geht - wie es früher einmal üblich war, dass man sich mit den Arbeitskollegen nach Feierabend zu einem Bier in einem Lokal trifft.

Natürlich ist es normal, dass man nicht jeden mag - aber ihn deshalb sozial zu ächten, finde ich nicht richtig. Denn dann darf man sich auch nicht wundern, wenn es andersherum genauso geschieht und man auch ausgeschlossen wird.

Ich kann so einige auch nicht so recht leiden, auch aus meinen Gruppen. Aber trotzdem sind sie bei mir in Finsterbergen, wenn es ein kleines oder größeres Gruppentreffen gibt, willkommen. Denn auch wenn sie mir nicht sympathisch sind - andere meiner „Gäste“ sind da vielleicht komplett anderer Meinung.

Man muss einfach unterscheiden können zwischen sozialen Umfeld und eben Freundes und Bekanntenkreis.

Ich sehe es ja in der Gruppe “Gemeinsam statt einsam” - wie einige dort in der Einsamkeit gefangen sind. Es spielt keine Rolle, wie sie dort hingekommen sind - sei es durch den Tod des Partners, durch Depressionen oder auch durch soziale Ausgrenzung. Ich habe zu einigen durch Unterhaltungen per PN einen tiefen Einblick, wie schlimm das für einige ist und wie sehr sie sich nach Kontakten sehnen. Viele haben auch nicht den Mut auf Angebote einzugehen und manchmal mag einem die Kommunikation recht seltsam vorkommen. Aber das liegt eben daran, dass man sehr unsicher ist und man eben eine gewisse Zeit benötigt wieder „Gesellschaftsfähig“ zu werden. Ich habe schon vielfach gesagt - es hat immer einen Grund, warum man geworden ist, wie man ist.

Also versucht es andere nicht auszugrenzen. Soziale Ächtung ist wirklich etwas Schlimmes, was ich niemanden wünsche. Wenn ihr jemanden nicht mögt, dann ist das so und sicherlich müsst ihr deshalb keine Zeit zu zweit miteinander verbringen - aber ihr solltet denjenigen nicht auch sein soziales Umfeld nehmen. Denn wenn sich die Gesellschaft so weiterentwickelt, wird das Thema Einsamkeit immer allgegenwärtiger.