die eigene Erzählung hat mich ein wenig Depri gemacht :)
Oje, da habe ich mich doch gestern glattweg durch meine eigene Geschichte, die ich veröffentlicht habe, ein wenig herunterziehen lassen und mal wieder ein paar depressive Perioden erlebt.
War vielleicht richtig, dass ich die Triggerwarnung oben am Anfang geschrieben habe, wenn mich das Ganze selbst triggert 🙂
Irgendwie ging mir das Thema Tod, dahinvegetieren, vielleicht einsam und verlassen in einem Pflegeheim untergebracht zu werden und das Schlimmste - dass in den letzten Minuten niemand da ist - durch den Kopf. Sowas Blödes aber auch. Ich hatte ja gestern in dem Beitrag, wo ich eine autobiographische Kurzgeschichte veröffentlicht habe, geschrieben, was für mich ganz wichtig ist am Ende meines Lebens:
"Ich möchte, wenn ich meine letzten Atemzüge mache, dass jemand meine Hand hält und mir – fest daran glaubend – ins Ohr flüstert, dass alles gut ist und wir uns ganz sicher wiedersehen werden."
Und als ich das Ganze noch einmal Korrektur gelesen habe, ging mir dieser Satz einfach nicht mehr aus dem Kopf. Selbst formuliert und ja schon mehrmals gelesen, da die Geschichte ja schon vor neun Jahren niedergeschrieben worden ist, aber trotzdem hat sie mich diesmal doch sehr beschäftigt.
Das Ende vom Lied war, dass ich bis nach 3 Uhr wach war und mir die verrücktesten Gedanken durch den Kopf gingen. Ich dachte zurück an viele Menschen, die schon verstorben sind: an meine Mutti, an meinen mit 53 Jahren verstorbenen Bruder, an meine tödlich verunglückte Schwester, aber auch an einige aus meinem direkten Umfeld, die gleichaltrig waren und die nicht mehr unter uns weilen.
Ab und zu kamen schöne Erinnerungen auf, an die Erlebnisse und die schönen Zeiten, die man zusammen hatte. Auch daran, dass ich eben bei meiner Mutter trotz Widrigkeiten ihre Hand halten konnte, bevor sie die Augen für immer schloss. Auch wenn sie schon unter einer hohen Dosis Morphium stand, konnte ich ihr ins Ohr sagen, dass alles gut wird, und in dem Moment hat sie mir auch noch einmal in die Augen geschaut und ich bilde mir ein, dass sie trotzdem mitbekommen hat, was ich ihr zugeflüstert habe.
Sicherlich kennt ihr auch solche Tage oder eben Episoden, die euch total nach unten ziehen. Ich habe mir dann ein Valium eingeworfen, das hat dann mein Oberstübchen komplett leer geräumt und ich konnte einschlafen. Und nein, ich schreibe ja öfters, dass ich mal eines nehme - ich bin nicht Benzo-abhängig, denn die letzte dieser Pillen habe ich vor ca. drei Wochen genommen.
Ich liege aktuell - wir haben 8:37 Uhr - noch immer im Bett, bin vor wenigen Minuten erst aufgewacht, und einige wissen ja, das Schreiben ist für mich ein Ventil, um mit Situationen umzugehen, und genau das mache ich im Moment und lasse euch daran teilhaben.
Ich werde dann langsam aufstehen. Heute ist angesagt, dass ich die Gartengeräte, den Kärcher und das ganze Zubehör sowie Arbeitsgeräte einmal durchschaue und gegebenenfalls ein wenig überhole für den nächsten Arbeitseinsatz, der ja immer näher rückt. Das mache ich alles draußen im tiefen, dunklen Wald. Vor die Tür habe ich noch nicht geschaut, aber ich habe Alexa einmal gefragt, wie das Wetter heute wird, und sie hat mir gesagt, dass die Temperatur aktuell 1 Grad bei klarem Himmel beträgt. Es ist zwar kalt, das macht mir nichts aus, und der klare Himmel und gegebenenfalls die Sonne, von der ich ein paar Strahlen erhaschen kann, wird mir sicherlich gut tun.
Die Vögel singen mir jedenfalls schon ein Lied und sagen: "Hey Holger, alles wird gut, es wird heute ein toller Tag und wir werden den ganzen Tag ein Liedchen nach dem anderen für dich singen." Also, was will man mehr.
Also muss ich noch viele gute Taten verüben, sodass ich viele Karma-Punkte sammle und diese danach eingelöst bekomme, damit es noch recht lange dauert, bis ihr mein Grab im tiefen, dunklen Wald besuchen könnt - natürlich will ich auch ein großes Denkmal hier auf meinem Grundstück gesetzt bekommen. Dorthin können dann die Millionen von meinen Anhängern pilgern und ein Selfie vor dem Monument machen :)
ah ich finde auch depressiv ist was anderes, aber du hast schon recht Holger wenn du schreibst das solche Situationen irgendwie belastent sind.
Ich wundere mich auch immer öfters darüber das links und rechts neben mir die Leute die ich kenne, mag oder auch geliebt habe mittlerweile wie die Fliegen umfallen und aus meinem Leben verschwinden, das ist aber kein Grund aufzugeben.
Ist nicht der eigentliche Sinn des Lebens der anderen die Hilfe, Rat und Unterstützung benötigen zu helfen ihre Situation zu meistern, ich denke da liegt der Schlüssel, und dort bist du sicherlich auf dem richtigen Weg, also mach dir keinen Kopf du wirst noch früh genug alle wiedertreffen ;)
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Das ist nicht depressiv, das sind ganz normale Gedanken, die wir uns alle irgendwie machen. Dahinvegetieren sehe ich nicht als Option, Pflegeheim ebensowenig. Fit und unabhängig bleiben, so lange es geht, und dann ist gut. Ich will nicht ewig leben, ich muß an nichts klammern. Es kommt doch darauf an, wie man lebt - und das machen wir beide auf unsere Art ganz gut ;-))
du bist nicht allein
mir gehen solchne gedanken auch abundan durch den kopf
auch was wird,wenn man krank wird usw,dann beginnt kopfkino und damit komm ich dann nicht klar
glaube,wenn man älter wird,ist das normal