Ein früher aber sehr angenehmer Feiertag 👹🍣🎎 Mein Japan
Das Arbeitsjahr hat ja eigentlich gerade erst angefangen und wir sollten dann doch noch nicht ganz so erschöpft sein wie am Ende des Jahres. Die erste richtige Arbeitswoche lief bei mir ganz gut an und machte Hoffnung, dass es diesbezüglich so weiter gehen könnte. Und wie auch in den letzten Jahren auch bietet die zweite Arbeitswoche dann gleich wieder ein wenig Abwechslung und beginnt mit einem Feiertag. Seijin no Hi 成人の日, der Tag der Volljährigkeit wird in Japan immer am zweiten Montag im Januar begonnen, und hierbei gibt es für alle Jugendlichen, die ihren 20. Geburtstag zwischen dem 2. April des vergangenen und dem 1. April des neuen Jahres haben, eine Seijin-shiki 成人式 genannte Zeremonie. Hierbei gibt es dann natürlich auch die typischen Reden der Bürgermeister oder anderer Amtsinhaber, welche die jungen Staatsbürger auf ihre Verantworung in ihrem zukünftigen Lebensabschnitt erinnern wollen.
Das Ganze hat etwas Ähnlichkeit mit der Jugendweihe in Deutschland, welche dann aber im Gegensatz zum Seijin no Hi am Anfang der Jugend und nicht erst am Ende abgehalten wird. In Deutschland wird der Übergang vom Kind zum Jugendlichen gefeiert, und in Japan der Beginn des Erwachsenenlebens. In früheren Jahren wurden die Japaner auch erst mit 20 Jahren volljährig, wobei dieses Alter offiziell bereits auf 18 Jahre gesenkt wurde. Mit 18 Jahren darf man nun Auto fahren und wählen, wobei der Genuss von Alkohol und Tabak dann aber doch erst ab 20 Jahren erlaubt ist. Widersprüche gibt es auch im Land der aufgehenden Sonne, und wenn man genau hinschaut, sogar eine ganze Menge.
Für uns war der Montag dann aber einfach nur ein freier Tag, welchen wir ganz entspannt zu Hause verbracht hatten. Ein verlängertes Wochenende ist doch immer etwas Angenehmes und wenn die Woche erst am Dienstag so richtig beginnt, hat man den ersten Tag ja auch schon hinter sich.
Aber auch der restliche Wochenverlauf ist etwas anders an gewohnt. Zumindest für mich gibt es ab der zweiten Wochenhälfte noch etwas mehr Freizeit, was an einigen Terminänderungen in meinem Arbeitskalender liegt. Wie es scheint, werde ich ein wenig länger schlafen können, was ich natürlich nicht ablehnen werde.
Und mal schauen, ob die die Extrazeit dann auch noch produktiv nutzen kann. Es gibt ein paar Sachen, die derzeit meine Aufmerksamkeit ganz gut gebrauchen könnten, sodass ich mir unbedingt ein wenig private Bürozeit gönnen sollte. Zu organisieren und aufzuräumen gibt es immer etwas, und dass nicht nur in meinem Arbeitszimmer, sondern vor allem auch digital. Das wäre wirklich mal etwas, woran ich mich setzen sollte, und deshalb habe ich das für die nächste Zeit auch eingeplant.
Aber da das vor uns liegende Jahr noch lang ist und uns noch so einiges an Arbeit und Anstrengungen abfordern wird, kommt es mir natürlich auch gelegen, dass diese Woche nicht ganz so stressig ist. Und da der Winter sich in dieser Woche recht gelassen gibt, werde ich es selber dann auch etwas ruhiger angehen. Mit kleinen Schritten kommt man auch zum Erfolg, und den habe ich weiterhin ganz fest im Visier. Und auch wenn ich ab und zu mal zu träumen scheine, werde ich ihn ganz bestimmt nicht aus den Augen verlieren.