Immer gut, wenn sich die Erben einig sind und die Geschichte im Sinne des Verstorbenen abläuft. Bei uns war es auch so, dass wir ein paar Dinge einfach unter uns geregelt haben, Amt hin oder her. Was Mama wollte, wurde gemacht. Zum Glück gab es auch keinen Streit um Socken ;-) Ganz im Gegenteil, jeder war im Grunde froh, wenn die Dinge noch Verwendung fanden und nicht weggeworfen wurden.
Was übrigens auch interessant ist, sobald man von einem Erbe erfährt, hat man 6 Wochen Zeit das Erbe ggf. abzulehnen. Verpasst man die Frist, hat man geerbt, ob man will oder nicht.
Das ist richtig, an jedem Stück hängt ja immer noch ein wenig Erinnerung. Zum Glück müssen wir ja nicht den Haushalt auflösen, also wird auch nicht so viel weggeworfen. Eines Tages wird auch das natürlich sein müssen, davor graut mir jetzt schon. Im Moment graut meinem Mann eher davor, dass Mama und ich dieselbe Schuhgröße haben - und auch einen ähnlichen Geschmack, was die Fußbekleidung angeht... 😁
Oh, das mit der 6-Wochen-Frist ist wirklich interessant. Und wenn...?! Ach, es gibt so viele Wenns!
Was ich auch interessant fand: Meine Eltern hatten ja wie gesagt dieses Berliner Testament. Es war immer klar, dass wir Kinder als Schlusserben das Haus kriegen sollten. Aber es hätte ja auch sein können, dass Mama irgendwann gedacht hätte "Meine Kinder nerven mich alle drei, das Haus geht doch an Klaus oder vielleicht die Enkel". Hätte sie nicht tun dürfen, da es dem Willen meines Vaters widersprochen hätte. Für solchen Fall fehlte im Testament ein wichtiger Satz: Der zuletzt Hinterbliebene (der Ehepartner) entscheidet über die Schlusserben. Diese Info fand ich auch sehr spannend, hätte ich niemals gedacht, dass man mit seinem (anteilig geerbten) Besitz nicht machen darf, was man will.