Zeit, Abschied zu nehmen... (Aber nicht von Steemit^^)steemCreated with Sketch.

in Deutsch Unplugged10 days ago

Herzliches Hallo an alle,

es ist soweit: Mein Berater bei der Hausbank wird mich verlassen. Er ist die Karriereleiter etwas hochgerückt und wird jetzt Berater für vermögende Privatkunden in besagter Bank, allerdings in einer anderen Außenstelle.

Man kann von Bankberatern halten was man will

Aber meiner Meinung nach hat er seine Arbeit gut gemacht. Sicherlich hatte auch er das Beste für die Bank in erster Linie gewollt, aber die Beratungen waren immer kompetent, finde ich.

Er hat mir halt mit seinen beruflichen Möglichkeiten weitergeholfen, sprich als ich damals mit 18 Jahren meinen ersten Schritt aus dem Sparbuch machte, empfahl er mir nach einem Gespräch einen Dachfonds von besagter Bank. Ich hatte eine größere Summe - damals war sie noch eine riesige Summe für mich, mein ganzes Erspartes - und wollte mehr als auf einem Sparbuch erhalten, aber trotzdem sicher angelegt, denn wenn ich diese Summe verloren hätte, hätte ich nichts mehr gehabt.

Es begann meine erste Achterbahnfahrt

Als der Brief von der Bank ankam, mit der Wertentwicklung des Dachfonds und ich 500€ im Minus war, wurde ich sehr nervös: Es war ein Fehler in dieses Produkt zu investieren, es geht abwärts! Was soll ich machen? Jetzt raus, dann verliere ich 500€, bleibe ich allerdings investiert, kann ich noch mehr verlieren... Und ja, der Fonds bewegte sich jahrelang eher seitwärts, war halt sehr konservativ.

Dann ging es zum ersten Mal rauf!

Uuuuund es kam Corona, ZACK! wieder unten... Er brauchte dann etwa ein Jahr um sich wieder zu erholen und stieg dann wieder an. Zur Zeit warte ich darauf, dass der Fonds einen Wert von 220€ erreicht, bevor ich ihn verkaufen möchte. War damals kurz vor Corona beim Anstieg der Wert den ich mir gedacht hatte zu verkaufen, weil ich ehrlichgesagt nicht weiß wann oder warum ich verkaufen solle. Also diese Summe und verkaufen. Mittlerweile habe ich andere Investments, dann würde ich dort aufstocken mit diesem Geld ;)

Sicherlich, heutzutage würde ich...

...dieses Geld anders anlegen. Etwas risikoreicher und nicht so konservativ. Aber wie gesagt, es war mein ganzes Erspartes damals und mein erster Schritt in die Welt der Finanzen.

Ein paar Jahre später...

...erhielt ich die Infos über Finanzfluss (den YT Kanal) von Sparplänen. Ich verdiente noch kein Geld, aber mein Vater half da netterweise gerne aus, mit einer Summe von anfangs 60€ waren es, glaube ich. Wieder ein Gespräch mit der Bank, ein Aktienfonds von einem Partner der Bank. Klang gut für mich. Also legten wir einen Sparplan zu diesen Fonds an. Monatlich 60€ gehen vom Konto meines Vaters auf meins und dann in den Fonds.

Als ich dann meinen ersten "Taschengeldlohn" beim Arbeitsrehabillitationsdienst erhielt, wanderten zusätzliche 30€ davon in den Fonds, somit wurden monatlich 90€ investiert. Bis ich dann eine Gesamtsumme von 5.000€ investiert hatte. Diese Zahl fand ich gut, somit stoppte ich den Sparplan. Zur Zeit bin ich damit etwa 50% im Plus, nice!

Dieser Fonds hätte allerdings nicht sein müssen...

Ein Nachhaltigkeitsfonds, etwas moderater, da ich noch das Sparbuch behielt und darauf 4.000€ geparkt hatte.
Das Sparbuch kam weg und das Geld in besagten Fonds.

Dies war kurz bevor ich mit den ETFs (abseits der Bank) begann, wirklich nur ein paar Monate davor, leider. Jetzt bin ich halt dort auch noch investiert und warte noch etwas mit dem Verkauf, weil er war anfangs immer im Minus, bis er sich etwas erholte.

Doch er riet mir auch ab

Von einem ETF auf Cannabis-Basis, also Unternehmen die direkt oder indirekt etwas mit Cannabis zu tun haben. In erster Linie Züchter, aber auch Lieferanten von Bewässerungssystemen für die Plantagen z.B.

Ich hatte dabei von 2 verschiedenen ETFs gehört und einen hätten sie sogar im Sortiment gehabt. Nur:

  • Wertpapierdepoteröffnung - einmalig 120€
  • Halten von ausländischem Titel - jährliche Spesen von 50€

Hätte sich seiner Meinung nach nie rentiert, die Kosten würden das Ersparte auffressen. Ich investierte also bei Scalable Capital in einzelne Cannabisunternehmen, kleinere Beträge und effektiv, die sind immer nur rot gewesen.

Er hätte ja auch sagen können ok, mach, unterschreib einfach hier, hier und hier und du hast deinen ETF. Die Bank hätte regelmäßig 50€ erhalten usw.


Ich finde, er machte seine Arbeit gut und er wird mir bei meinen Besuchen in der Bank sicherlich fehlen. Aber trotzdem freut es mich für ihn, dass er beruflich weiterkommt!

Jetzt würde ich ihm gerne ein Abschiedsgeschenk machen - nur weiß ich nicht was. Eine Schachtel Schokolade kommt mir etwas wenig vor. Etwas außergewöhnlichereres wäre z.B. eine Lampe, bestehend aus einer Plexiglasscheibe mit einem Foto und/oder Text drauf - ich finde nur keine auf der man nur Text draufschreiben kann. Einen personalisierten Kugelschreiber vielleicht, aber auf Amazon finde ich auch kein gutes Angebot dafür, leider.

Habt ihr da vielleicht eine Idee oder kennt ihr einen guten Anbieter für so was?

Danke für eure Hilfe und bis dann,
BlackButterfly666

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 10 days ago 

Schenke ihm ein paar fett duftende Blüten. Wenn er nicht raucht, soll er sich einen Tee kochen oder Kekse backen. Sag, es sei zur Entspannung. Weil er jetzt eine größere Schaufel bekommen hat, muss er dringend besser entspannen.

ETFs sind extrem gefährlich. Alle Welt setzt auf ETFs.

Diese sind dann gezwungen jeden Bullshit in einem Index zu kaufen - egal wie überteuert die Aktien sind.

Das ist eine Selbstmordstrategie und wird auf Sicht von 10 Jahren negative Returns einfahren.

Das weiss auch Warren Buffet sicherlich, der sich aus den Standardwerten verabschiedet.

Besteige die Rettungsboote, solange es noch geht.

Den S&P kaufst Du am besten erst, wenn Du mit einem Jahresgehalt 200 Anteil oder mehr kaufen kannst. Alles andere ist heidewitzka.