Kolumbus – Der Entdecker einer neuen Welt

Quelle: [Public domain], via Wikimedia Commons

Heute möchte ich Euch vom großen Abenteurer Christopher Kolumbus erzählen, über dessen Leben es viele interessante Geschichten zu berichten gibt. Meist hat man von Kolumbus erstmal im Geschichtsunterricht oder aus dem Kino gehört. Hier also sein spannendes Leben in Kurzfassung….

KOLUMBUS - KINDHEIT UND JUNGE JAHRE

Der große Entdecker wurde um das Jahr 1451 als Sohn eines Wollwebers in Genua/Italien geboren. Er hatte drei Geschwister. Schon in jungen Jahren interessierte er sich für Berichte aus fernen Ländern. Man vermutet, dass er an der Universität von Pavia ein Studium absolvierte, denn er hatte gute Kenntnisse in Mathematik, Latein, Kosmographie und Kartographie.

Im Alter von 14 Jahren begann er zur See zu fahren. Er segelte ins östliche Mittelmeer bis nach Griechenland, in den Nordatlantik und die Westküste Afrikas bis nach Ghana hinab. Ab 1477 lebte er in Lissabon, wo sein Bruder Bartolomeo als Kartograph arbeitete. Portugal war damals das Zentrum der Seefahrt. Er heiratet die adelige Portugiesin Filippa de Perestrelo e Moniz, die ihm 1480 seinen Sohn Diego gebar. Ungefähr ab dieser Zeit begann er damit, sich mit der Seeroute nach Süd- und Ostasien zu beschäftigen.

Indien und China waren damals wichtige Handelspartner für Europa. Von dort kamen wertvolle Waren wie Gewürze und Seide. Doch ab Mitte des 14. Jahrhunderts wurde der Landweg durch das Osmanische Reich blockiert. Für die Luxusgüter mussten auf einmal hohe Zölle gezahlt werden.

Kolumbus war – wie viele damalige Gelehrte – davon überzeugt, dass die Erde eine Kugel ist, also müsste es möglich sein, auch auf der Westroute nach Indien zu gelangen. Dieser Weg dachte er, müsste auch kürzer sein, als die Seeroute südostwärts um Afrika herum.

SEEFAHRT NACH WESTEN FÜR SPANIEN

Da das portugiesische Königshaus nicht an Christopher Kolumbus´ Plänen interessiert war, verließ Kolumbus, nach dem Tod seiner Frau Filipa, mit seinem Sohn Diego 1485 Lissabon in Richtung Spanien. Dort wandte er sich an den spanischen Hof. König Ferdinand II. und Königin Isabella I. ernannten den Abenteurer daraufhin zum Admiral.

Ausgerüstet mit drei prächtigen Schiffen zu je 90 Mann Besatzung und vielen Tauschwaren stach er am 03. August 1492 in Richtung Westen in See. Er rechnete damit bis Mitte Oktober in Asien zu sein. Der Bruch eines Steuerruders, ungünstige Winde und die Gefahr einer Meuterei der Matrosen schürte auf der Reise ins Ungewisse große Angst. Als die Besatzung am 12. Oktober Land sichtete, glaubte Kolumbus sich am Ziel seiner Träume – Indien.

Was er nicht wusste war, dass er an einer Insel der Bahamas gelandet war. Die Eingeborenen nannte er daher fälschlicherweise Indianer. Er gab der Insel den Namen San Salvador und nahm sie für die spanische Krone in Besitz.

Quelle:von Filo gèn' [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], vom Wikimedia Commons, Kolumbus Schiff "Santa Maria"

KOLUMBUS ALS GROSSER HELD GEFEIERT

Obwohl Kolumbus im Frühjahr 1493 von seiner ersten Reise ohne Seide, Gewürze und Gold zurückkehrte, wurde er als großer Held und Entdecker gefeiert. Man ernannte ihn zum Vizekönig von „Indien“ und er wurde mit weiteren Expeditionen beauftragt.

Auf seinen weiteren vier Eroberungsfahrten zwischen 1492 und 1504 landete Kolumbus auf Kuba, Jamaika, den kleinen Antillen und Hispaniola (heute: Haiti und Dominikanische Republik), wo er die ersten spanischen Kolonien gründete. Erst bei seiner vierten Fahrt betrat er das Festland Amerikas – im heutigen Honduras. Im nachfolgenden Bild sieht man die Routen seiner 4 Fahrten.

Quelle:von Viajes_de_colon.svg: Phirosiberiaderivative work: Phirosiberia (Diskussion) (Viajes_de_colon.svg) [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) oder GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], via Wikimedia Commons

KOLUMBUS VERLIERT AN GUNST

Kolumbus versprach dem spanischen Adel fälschlicherweise er könne viel Gold und Schätze aus diesen Gebieten mitbringen. Als er in die Kolonien zurückkehrte, musste er jedoch feststellen, dass die zurückgelassenen spanischen Siedler einen Krieg mit den Ureinwohnern angefangen hatten und von diesen getötet worden waren. Daraufhin führte Kolumbus einen Feldkrieg gegen die einheimische Urbevölkerung und versklavte diese, gegen die Anordnung des spanischen Königspaares, welches ihm aufgetragen hatte, friedlich der Urbevölkerung entgegen zu treten und zum Christentum zu bekehren.

Der große Seefahrer fiel in der Gunst des spanischen Königshauses. Zurückgekehrte Siedler beschuldigten ihn, die Kolonien nicht im Griff zu haben. Er wurde sogar in Ketten nach Spanien zurückgebracht und gegen einen neuen Gouverneur ausgetauscht. Obwohl er letztlich begnadigt wurde, wurde er aller seiner Ämter enthoben und hatte einen schlechten Ruf erlangt, weil er als Seefahrer neun Schiffe verloren hatte.

Inzwischen war auch den Wettlauf mit Portugal verloren, denn der Portugiese Vasco da Gama hatte 1498 den Seeweg nach Indien (um Afrika herum) vor ihm entdeckt.

Von seiner letzten Reise kehrte er krank und verbittert zurück. Seine letzten zwei Lebensjahre verbrachte er zurückgezogen von der Öffentlichkeit, die ihn nicht mehr beachtete. Kolumbus starb 1506 im Alter von 55 Jahren, immer noch in der Meinung, Asien erreicht zu haben. Nie sollte er erfahren, dass er einen neuen Kontinent entdeckt hatte.

Sogar nach seinem Tod ging er noch auf Reisen. Sein Leichnam wurde in Sevilla begraben, aber im Jahr 1542 auf Wunsch eines Sohnes Diego nach Santo Domingo (Dom. Republik) überführt. Im Jahr 1795 war die Insel von Franzosen besetzt und wurden seine sterblichen Überreste daher nach Kuba gebracht. 1898 wurden seine Gebeine wiederum zurück nach Sevilla gesandt und dort ruht er bis heute in der Kathedrale von Sevilla.

Quelle:By Sevilla_cathedral_-_tomb_of_christopher_columbus.jpg: Pom²derivative work: Miguel Ángel "fotógrafo" [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

GEOGRAPHISCHE FEHLINFORMATIONEN

Der Irrtum Kolumbus´ bestand hauptsächlich auf Fehlmessungen der damaligen Geographen. Diese schätzten den Erdumfang zu eng, und dachten Japan und China liege in etwa dort, wo Kolumbus landete. Die Gelehrten dieser Zeit ahnten weder, dass der Amerikanische Kontinent den Seeweg versperrte, noch, dass danach weiters ein riesiger Ozean (Pazifik) in Richtung Asien zu überqueren war.

Nach dem Tod von Kolumbus wurden viele Waren wie Gewürze, Zucker, Nutzpflanzen, Tabak, Gold und Silber in die alte Heimat gebracht. Die Entdeckung Amerikas durch Christopher Kolumbus machte Spanien zum reichsten Land Europas.