Gold- Das Geld der Könige oder der Wert des Goldes

in #gold7 years ago (edited)

Hallo liebe Steamians,
heute möchte ich euch mal hier einen Bericht eines lieben Abonnenten von mir präsentieren. Absolut lesenswert. Viel Spaß dabei !

Gold - Das Geld der Könige oder der Wert des Goldes (von Balder Vidar)

Nichts auf der Welt war je so begehrt, wie dieses gelbe Metall. Was bei Silber fasziniert, wird bei Gold zum Rausch. Die Farbe dieses Edelmetalls ist so einzigartig, dass sie einen eigenen Namen erhielt, golden oder gülden ist der Stoff der Träume. Allein das Gewicht, das Silber fast doppelt aufwiegt und sein goldener Glanz beeindruckt, zieht Menschen in seinen unwiderstehlichen Bann. Das unbegrenzte Verlangen danach, führte Könige in Versuchung, bekannte Alchemisten im Reich zu beherbergen, auf das sie in verborgensten Stätten, unter strengster Verschwiegenheit, all ihre erlernten Künste anwendeten um dieses Metall aus Blei und anderen Elementen herzustellen. Vergeblich wie wir wissen. Es zog die Menschen jeder Herkunft aus der Heimat in die Ferne, nicht wissend ob man die Nächsten jemals wiedersehen würde, in der Hoffnung auf Finderglück und unbegrenztem Reichtum.

Vor fast 7.000 Jahren begegneten die Menschen zum ersten Mal diesemgelben edlen Metall, dass in gediegener Form als Nuggets und in winzigen Körnchen und Plättchen zu Tage tritt. Man suchte und fand es in Flüssen und Seen, bevorzugt im Schlick des Prallhanges der Flussläufe, wo man es mühsam mit Sieben vom wertlosem Gestein befreite und mit Pfannen geduldig aus dem Schlamm und Sand wusch. Viel später dann, als gediegenes Gold an der Erdoberfläche immer seltener wurde, begann man danach zu graben oder zwang das Gold mit Wasserstrahlen unter gewaltigem Druck aus dem harten Boden. Durch seine leichte Formbarkeit konnte man das Metall schon frühzeitlich zu kunstvollem Schmuck und Amuletten zu Ehren der Götter verarbeiten. Unreine Erze läuterte man mit Blei um so das Kostbarste in Reinform zu erhalten. Man lernte das Gold durch vermischen mit anderen Metallen zu färben und zu härten um den Werkstücken die Vorteile beider Metalle zu geben. So war die Vermischung mit Kupfer eine beliebte Legierung um goldene Gebrauchsgegenstände härter und widerstandsfähiger für den täglichen Gebrauch zu machen oder ein rotes Gold für besondere rituelle Anlässe herzustellen.

Bereits vor fünftausend Jahren wurde Gold, auch Aurum genannt, als Tauschmittel, Zahlungsmittel und als Wertaufbewahrung verwendet. Die
ersten Goldmünzen ließ der lydische König Krösus um 560 v. Chr. prägen.
Nach den Griechen prägten die Römer ab dem Jahre 225 v. Chr. Goldmünzen. Unter Julius Cäsar erreichte das Prägen der Münzen seinen Höhepunkt. Durch die ständige Expansion des römischen Reiches erbeuteten die Römer Unmengen an Silber, so das die Silberwährung immer mehr an Wert verlor und schließlich Kaiser Konstantin im Jahre 310 die Silberwährung durch eine Goldwährung ersetzte. Der Solidus wog 4,55 Gramm und damit ein zweiundsiebzigstel eines römischen Pfundes. Der Solidus blieb über die Jahrhunderte die wichtigste Währung
und bis zum Anfang des 12. Jahrhunderts die Leitwährung in Europa. Dann setzte sich allmählich die Silberwährung durch und Gold wurde
hauptsächlich als Wertspeicher genutzt. Mit dem Einsetzen des Salzhandels und Silberhandels in nordafrikanischen Ländern wurden vermehrt
Goldwährungen eingeführt und Gold galt als Reservewährung. Der Florin, Goldgulden und Dukat verbreiteten sich in ganz Europa.
Im Spätmittelalter als die Pest, Kriege und Hungersnöte große Teile der Bevölkerung dahinraffte, stieg der Wert des Goldes stetig an, da durch
fehlende Arbeitskräfte der Bergbau fast zum erliegen kam. Gold als knappes Gut wurde zunehmend gehortet, eine Deflation entstand die erst mit der Entdeckung Amerikas durch Cristobal Colon ein Ende fand.

Die Abenteurer, die portugiesischen und spanischen Konquistadores die mit ihren Armeen durch die neu entdeckte Welt zogen, getrieben wurden von unbändiger Gier, raubend und plündernd, stetig auf der Suche nach neuen Schätzen, verschifften Tonnen von Gold und Silber in die alte Welt. Bis zum Jahre 1850 sollen 4700 Tonnen Gold die neue Welt verlassen haben, um die Herrscher Europas mit dem notwendigen Reichtum zu versorgen der ihre Kriege finanzieren sollte. Noch heute suchen mit Hochtechnologie ausgestattete Entdeckerschiffe nach versunkenen Schiffen aus dieser Zeit, in der Hoffnung, auch nach vergangenen Jahrhunderten, noch am Rausch des Goldes teilhaben zu können.

Der Wert des Goldes geriet durch die eingeführten Goldmengen erheblich unter Druck und hatte zur Folge das die Kaufkraft des Goldes im 16.
Jahrhundert um 400% sank. Am Anfang des 17. Jahrhunderts ging man dazu über den Gold und Silbergehalt in den Kurantmünzen stetig zu senken. Diese Verschlechterung brachte den Schatzkammern der Königshäuser einen beträchtlichen Gewinn ein. Der Goldgulden der im Jahr 1620 noch mit 180 Kreuzern berechnet wurde, benötigte 1622 schon 1000 Kreuzer. Der Dreißigjährige Krieg (1618-48) wollte finanziert werden und forderte vom Volk seinen unblutigenTribut.

Der Siebenjährige Krieg (1756-1763) verlangte eine weitere Münzverschlechterung um 30% seines ursprünglichen Wertes.
Die Briten führten dann im Jahre 1774 ebenfalls den Goldstandard ein. DiePrägung von Silbermünzen wurde eingeschränkt. Durch die napoleonischen Kriege (1797-1821) wurde der Umtausch von Banknoten in Gold aufgehoben. Ab dem Jahre 1816 schlossen sich immer mehr Nationen dem Goldstandard an, so folgte 1876 die USA. Deutschland löste 1871 seinen Silberstandard ab, die Prägung von Silbermünzen hielt aber an. Es wurden Goldmünzen zu 5, 10 und 20 Mark geprägt, deren Feingehalt durch die zusätzliche Beimischung von Kupfer 900/1000 betrug. Eine Mark hatte somit ein Gewicht von 0,358 Gramm Feingold.

Papiergeld konnte jederzeit auf einer Bank gegen die entsprechende Menge an Goldmünzen eingetauscht werden. Eine Abwertung des Geldes konnte somit bei festgeschriebenem Deckungsgrad kaum noch erfolgen. Als im Jahre 1913 die FED (Federal Reserve Bank) gegründet wurde und sich ein Krieg in Europa abzeichnete waren die Weichen für eine ungedeckte Papierwährung (Fiat-Geld) schon gestellt. Denn um große Kriege zu führen benötigt man unbegrenzt herstellbares Geld. So beendete der Krieg 1914 den Goldstandard und es wurden Goldverbote ausgesprochen. In Deutschland mussten alle Goldmünzen und Goldbarren abgegeben werden.
Eine geringe Menge von 10 Goldmark (3,58 Gramm) durfte man jedoch noch besitzen.Durch den verlorenen ersten Weltkrieg (1914-1918) und die in Gold zu leistenden Reparationszahlungen an die Siegermächte kam es in Deutschland zu einem Goldmangel. Das zwang die Regierung auf ein nicht wertgedecktes Geld (Fiat-Geld) umzustellen. Die folgende Hyperinflation lies die Nachfrage nach Gold beträchtlich steigen. In deren Verlauf der Preis für eine Unze Feingold auf 242 Bio. Mark stieg. Der Wert des Goldes stieg aber nicht, der Preis des Goldes stellte nur den Verfall des Papiergeldesdar.

Die Folgen der Hyperinflation und anschließenden Währungsreform waren schrecklich. Alle Papierwerte gingen praktisch verloren. Papiergeld, Bankguthaben, Kriegsanleihen, Spareinlagen, Staatsanleihen, Aktien, Wertpapiere sowie jedes Kapital das bei Versicherungen angelegt wurde wertlos. Hundert Reichsmark die 1914 angelegt wurden waren nur noch wenige Pfennige wert.
Hausbesitzer konnten sich durch die Inflation leicht entschulden. Der Wert der Häuser blieb bestehen und so profitierten die Hausbesitzer zunächst von ihrer Investition. Nach der Reform wurde jedoch die Hauszinssteuer eingeführt um das entschuldete Kapital wieder abzuschöpfen. Die Steuer betrug bis 51% der Mieteinnahmen, was dazu führte das viele Hausbesitzer die Lasten nicht mehr tragen konnten und ihre Häuser veräußern mussten. Die Immobilienmarkt brach ein und die Preise sanken um 50%. Wer sein Geld jedoch in Gold besaß und gehortet hatte, konnte sein ganzes Vermögen bewahren. Denn Gold verliert im Gegensatz zu Papier und Versprechen nie seinen Wert.

Genau die gleiche Erfahrung konnten die Menschen bei der Währungsreform 1948 machen. Die Währungsreform trat am 20. Juni 1948 in Kraft. Ein Kilogramm Gold kostete am 01. April 1948 genau 3.600,- Reichsmark. Ein Sparer der vor der Reform einen Betrag von 3.600 Reichsmark auf seinem Bankkonto gut geschrieben hatte bekam im nach der Abwertung im Verhältnis 100:6,5 noch 234 Deutsche Mark ausgezahlt. Der Goldbesitzer konnte nach der Reform sein Kilogramm Gold für 3.800,- Deutsche Mark eintauschen. Der Goldpreis stieg sogar danach noch an und wenn der Goldbesitzer bis zum 01. Oktober 1949 mit dem Eintausch gewartet hatte bekam er 5.120,- DM ausgezahlt.

Ich glaube dies ist der ultimative Beweis für die Beständigkeit des Goldwertes. Heute werden keine Goldmünzen mehr als Zahlungsmittel eingesetzt und unsere Währung ist auch nicht mehr mit Gold gedeckt. Die Regierungen haben beschlossen eine ungedeckte Papiergeldwährung einzuführen.

Die Regierungen benötigen unbegrenzte Mengen an Geld um Rüstung, Kriege und Sozialstaaten zu finanzieren. Sie gaben die Kontrolle über das Geld an Zentralbanken von denen sie sich Papiergeld gegen Zins leihen. Die Zentralbanken die großteils privatisiert und teilprivatisiert sind, vermehren durch die Zinseinkünfte ihre Gewinne ins Unermessliche und die Geschäftsbanken generieren durch aus dem Nichts geschaffenes Giralgeld ihre Zinseinkünfte selbst. Durch die stetige Geldmengenerhöhung sinkt die Kaufkraft des Papiergeldes drastisch, bis es irgendwann überhaupt nichts mehr Wert ist.

Gold dagegen wird seinen Wert nie verlieren. Es unterliegt zwar Marktschwankungen, die heute aber auch durch Derivatehandel auf dem
Terminmarkt manipuliert werden damit man den Wertverlust der Papiergeldwährung nicht bemerken soll. Gold, wie auch Silber, wird aber
wie in den vergangenen tausenden Jahren weiter stetig begehrt sein und den Menschen ein Rettungsanker vor wertlos werdenden
Papiergeldwährungen sein.

Wer schon einmal eine Währungsreform miterlebt hat, oder einen Verwandten darüber berichten gehört hat, kann sich vorstellen was es
bedeutet die Ersparnisse eines halben oder ganzen Arbeitslebens plötzlich über Nacht vernichtet zu sehen. Goldbesitzer hingegen konnten ihre
ersparten Werte in Form des gelben Metalls sicher durch die Krise bringen. Sie konnten die Krise meistern und gewannen sogar noch durch die
gestiegene Kaufkraft des Goldes. Eine nominale Bewertung des Goldes ist irrelevant. Es zählt immer die Kaufkraft. Der Wert des Goldes liegt im Metall, nicht in der Bewertung durch eine Papierwährung. Denn diese Bewertung unterliegt voll und ganz in der Kontrolle der Papiergelderzeuger. Einen Gewinn oder Verlust hat man nur in dem Moment in dem man das Edelmetall eintauscht. Es eignet sich nicht zum Spekulieren, es dient als Wertaufbewahrung und als sicherer Hafen um Krisen und schlechte Zeiten finanziell schadlos zu überstehen.

Nutzen Sie die Gelegenheit der durch Marktmanipulation niedrig gehaltenen Edelmetallpreise und tauschen Sie Ihr Papiergeld gegen echtes Geld, gegen Gold und Silber. Lassen Sie kein Papiergeld auf der Bank liegen. Sie bekommen sowieso so gut wie keinen Zins. Ist dieser geringe Zins das Risikowert 95% Ihrer Ersparnisse zu verlieren? Wohl kaum. Sie sind angesichts des nahenden Endes unserer Falschgeldwährungen lieber im sicheren Hafen.
Gold können Sie derzeit noch mehrwertsteuerbefreit kaufen. Noch. Dies gilt für Münzen und Barren. Sobald den Marktmanipulierern die Kraft ausgeht um Gold und Silber noch niedriger zu drücken, oder das Vertrauen in die Papiergeldwährungen weiter sinkt, werden die Edelmetallpreise stark ansteigen. Es wird sich eine Verknappung des verfügbaren physischen Goldes bemerkbar machen. So wie dies derzeit mit Silbermünzen aufgrund von fallenden Preisen und der damit verbundenen hohen Nachfrage nach Anlagesilbermünzen geschieht. Die
Prägeanstalten können die Nachfrage nicht schnell genug decken und haben selbst auch Schwierigkeiten den benötigten Rohstoff zeitnah einzukaufen.

Was werden Sie noch kaufen können wenn erst eine Panik wegen einem crashenden Euro oder Dollar eintritt?
Bedenken Sie das die frei verfügbare Menge an Gold begrenzt ist und stetig sinkt. Noch gravierender ist es beim Silber, von dem oberirdisch nur 1/5 der Menge des Goldes existiert.

Denken und handeln Sie vorausschauend bevor es zu spät ist und Sie nichts mehr erhalten. Denn eines ist sicher, dies ist der einzige Weg seine Werte vor dem Ende des Falschgeldsystems und damit der Entwertung und Vernichtung eines Großteils ihres Vermögens zu entgehen.
Zum Schluss möchte ich Sie noch dringend darauf hinweisen gerade Gold nur bei seriösen Edelmetallhändlern zu erwerben. Nur diese Händler
besitzen die geeigneten technischen Geräte um die in letzter Zeit auf dem Markt befindlichen Goldplagiate, besonders die mit dem gewichtsähnlichen Wolframkern, zu enttarnen.Kaufen Sie Gold nur anonym. Und lagern Sie es nicht auf einer Bank im Schließfach. Sie werden im Krisenfall darauf keinen Zugriff mehr erhalten.
Im Falle es Goldverbotes kann man Sie dann auch sehr einfach enteignen. Sie werden zwar entschädigt, aber mit Papiergeld das dann bald wertlos sein wird.

In dem Sinne wünsche ich Ihnen ein tolles Erlebnis, wenn sie Ihr wertlosesPapier gegen echtes Geld tauschen.

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Hallo. Danke für die Klasse Info's

Schöne Zusammenfassung der Geschichte des Edelmetalls. Wie man schön sieht, ist eine goldgedeckte Währung auch noch ein Friedensstifter, nur mit Fiat-Geld können lange Kriege geführt werden. Wenn Du Lust hast schau doch mal auf meinen Blog veröffentlicht vorbei, da geht es auch häufig um Gold und Geld. Mein Upvote ist leider ncht goldgedeckt.

Danke morgen kommt noch ein Artikel über Silber! Ja auch meiner ist nicht mit Gold gedeckt aber habe dich schon abonniert und deine Artikel sind wirklich auch sehr gut!