Geschlechter - und warum es 62 davon gibt

in #gender7 years ago

Geschlechter. Was ist das überhaupt?

Diese Frage kann man nicht beantworten, denn es ist für jeden etwas anderes. Zudem ist das Thema der Geschlechtermehrdimensionalität unglaublich komplex.


Aber was bedeutet es denn ein Geschlecht zu besitzen? Muss ich mich als Junge typisch männlich verhalten?
Die Antwort ist einfach: Nein. Denn dein Geschlecht hast du dir nicht ausgesucht, ähnlich so wenig wie deine Nationalität, dein Körperbau oder deine Hautfarbe, weshalb man sich auch nicht von diesen zufälligen Faktoren einschränken lassen sollte. Bedauerlicherweise geschieht das trotzdem alltäglich. Besonders gegenüber Frauen und transsexuellen Menschen.
Ich möchte auch nicht erneut auf die typischen, spezifischen Klassifizierungen oder Vorurteile eingehen, die wir alle kennen. Ich versuche die Bedeutung des Geschlechts sowie den Grund für Ungerechtigkeiten zu finden.


Source: https://bundestagswahl-2017.com/ergebnis/

Es ist Erschreckend wie der neue Bundestag zu 69% aus Männern und zu 12% aus sexistischen Rechtspopulist/innen bestehen kann. Ebenso intrikat sind Gesetzte wie das Entgeldgleichheitsgesetz oder die Frauenquote bei denen die Umsetzung im Ermessensspielraum der Unternehmen liegt. Es ist Fakt: Geschlechterungerechtigkeiten existieren immer noch!
Woher kommt das? Leben wir nicht in einem aufgeklärten, toleranten Land?

Das ist leider nicht so leicht zu sagen. Ich denke, die meisten existierenden Benachteiligungen entstehen in den Köpfen der Gesellschaft. Es gibt zu viele Menschen die immer noch in Vorurteilen denken und die Benachteiligungen nicht als Problem ansehen - und zwar meistens die Menschen, die es am wenigsten betrifft: weiße privilegierte Männer.
Deswegen muss es Gesetze und Impulse geben, die die politische Debatte in die richtige Richtung bewegen. Das passiert teils schon, wenn das Bundesverfassungsgericht ein drittes Geschlecht anerkennen will, Frauen in Saudi-Arabien Auto fahren dürfen oder Opfer sexueller Gewalt im Namen der „#metoo-Bewegung“ über das Internet Gehör finden.
Doch das sind nur Surrogate einer reellen gerechten Welt.


Wie soll ich damit umgehen?
Ich denke es ist schwer sich vorurteilslos zu Verhalten und trotzdem ist es unsere Verantwortung. Ich, für meinen Teil habe mir drei folgende Thesen erschlossen die ich kurz erläutern will.
Erstens, niemand ist seinem/ihrem Geschlecht gegenüber verpflichtet. Jeder Mensch sollte das Recht genießen können so zu leben wie er/sie will und Verpflichtungen des Geschlechts nicht über eigene Wünsche oder Ziele zu stellen.
Zweitens, es gibt Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Diese These muss man aufstellen um über das Thema sprechen zu können und die Benachteiligungen von Frauen aufzuzeigen. Allerdings sollte man, drittens, Menschen nie aufgrund ihres Geschlechtes nachteilig behandeln oder verurteilen. Alle Menschen komplett gleich zu behandeln funktioniert in unserer Gesellschaft bis dato nicht, deswegen sollte man aber, besonders Frauen nicht aufgrund dessen benachteiligen.

Also noch mal zum Mitschreiben: Gleichberechtigung wäre eine komplette Gleichbehandlung aller Menschen. Da unsere Gesellschaft aber erst in die Richtung geht, das Ziel einer Gleichberechtigung aber noch nicht erreicht hat, ist es wichtig niemanden wegen ihrem/seinem Geschlecht zu benachteiligen.

Geschlechter sind wie schon erwähnt, ein unglaublich komplexes Thema. Wir müssen alle weniger versuchen Menschen in den Rahmen der Geschlechter zu stecken, denn um mit Menschen zu interagieren brauchen wir diese Zuordnung nicht. Sie beeinflusst uns und lässt uns vorschnell urteilen.

Um die Komplexität kurz zu erläutern: Hier ist eine Liste aller Geschlechter die man bei Facebook angeben kann.

Source: http://katapult-magazin.de/index.php?mpage=a&artID=564

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Also man kann es auch übertreiben mit der ganzen Geschlechter Sache.
Die meinen, dass es mehr wie 2 gibt versuchen doch jeden Menschen in eine Eigene Schublade zu stecken.

Es kann jeder tun und lassen was er will.

Klar gibt es Sachen die Frauen besser können und auch Sachen die Männer besser können, aber genau deshalb ergänzt man sich gegenseitig ganz gut.

Kann da leider nur den Kopf schütteln.

Was bin ich heute Mann, Frau oder Apache Kampfhubschrauber... 😒

Genau darum geht es: Jeder kann tun und lassen was er will.
Wir wollten zeigen, wie sie das machen.

Biologisch gesehen, ja. Aber dieser Text soll ja genau zeigen, dass es Menschen gibt, die sich keinem der zwei Geschlechter zuordnen wollen. :)

sehr schöner post.
bekanntes anzuzweifeln und kritisch zu hinterfragen ist stets schwieriger als neues ergründen zu wollen.