You are viewing a single comment's thread from:

RE: Spitzensteuersatz - Warum es langsam weh tut!

in #gedankenverbrechen6 years ago

Ja, ich meinte eh nicht unbedingt Steuern auf egal welches Vermögen, sondern natürlich dort, wo es sinnvoll machbar ist. Aber Immobilien gehören da definitiv dazu. Mit entsprechenden Freigrenzen lässt sich mMn problemlos sicherstellen, dass der kleine Rentner (der ja auch nicht unbedingt in einer Luxusvilla hausen wird) eben nicht vor existenzielle Probleme gestellt wird. Erbschaftssteuer finde ich auch höchst sinnvoll, schließlich ist Erben keine Leistung. Natürlich muss man auch hier darauf aufpassen, das schonened für kleinere Familienunternehmen zu gestalten.
Und alles natürlich generell nur im Gegenzug mit Senkungen der leistungsfeindlichen Steuern auf Arbeit und Ertrag.

Sort:  

Das mit den Freigrenzen ist immer so eine Sache, da man eben oft ermitteln muss, bevor man weiß, ob man darüber liegt. Zumindest hier in Deutschland kann das Thema "Gebäudebewertung" und "Finanzamt" zu einem kompletten Studium verkommen. Es stimmt natürlich, dass man mit entsprechend sinnhafter Gestaltung das größte Übel heraus nehmen kann. Aber verfolge mal die "Grundsteuerreform", die hier ansteht. Da wird es noch richtig Ärger geben ;)

Erbschaftssteuer finde ich da wesentlich interessanter. Es ist die fairste Steuer von allen, gerade eben für all jene die gerne die Leistungsgesellschaft immer so loben. Wer reich wird, kann reich leben. Stirbt die Person, wird das Vermögen zum großen Teil in die Infrastruktur der gesamten künftigen Generation gesteckt. Da meist gerne die Kleinsparer dann immer Panik kriegen und an die Kinder und Enkel denken... komm, lass gut sein. 5 Millionen Freibetrag, danach einen saftigen Prozentsatz. Soll niemand nach dem Tod irgendwo raus müssen, was eine normale Wohnung ist.

Ähnlich auch bei Familienunternehmen (die mitunter in Deutschland auch mal sehr groß sein können. Grüße an Familie Quandt ;)). Auch da muss ja nicht immer gleich ein Ende anstehen. Ich glaube gar nicht, dass es so fatale Auswirkungen hätte. Im Zweifel wird eine Unternehmung halt in eine Kapitalgesellschaft oder Kommanditgesellschaft umgewandelt. Von mir aus auch mit Verkaufsrecht an Familie und Mitarbeiter. Gerade Unternehmen die auch im Streubesitz der Mitarbeiter sind, erweisen sich oft als erstaunlich robust.

Und vernünftig gestaltet haben vielleicht sogar sonst eher lieblose Kinder ein Interesse daran, dass Vati und Mutti möglichst alt werden. Sehe also eher Vorteile. Gerade in den USA, gilt es ja sowieso als "unschick" reich zu sterben und viele Superreiche regeln den Nachlass bereits zu Lebzeiten ähnlich. Nur statt in einer Stiftung geht es dann halt mal in die Staatskasse.

Jo, klingt nicht schlecht, dein Erbschaftsmodell.