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RE: Warum ich Steuern grundsätzlich ablehne
Interessante These aber ich vage zu bezweifeln, dass das funktionieren würde.
- Was tue ich, wenn mich mein Sicherheitsunternehmen bescheißt? Es gibt keine Gericht und keine Gesetze die das Zusammenleben regeln. Die Firmen könnten die Kunden behandeln wie sie wollen.
- Wer zahlt für innovative Konzepte und denkt sich diese aus? Bevor der Staat es nicht als nützlich ansah Autobahnen zu bauen, kam in Privatman und kein Unternehmen auf die Idee soetwas umzusetzen.
Bevor unter Bismarck die ersten Sozialgesetze durchgesetzt wurden gab es sowas nicht. Ohne Politiker die sich für die Interessen der Gesellschaft einsetzen gibt es definitiv weniger Fortschritt, da es weniger Handlungsspielraum gibt.
Zu Punkt 1:
Das habe ich im Text doch bereits erläutert. Du würdest einfach das Sicherheitsunternehmen wechseln, wenn du mit der Leistung unzufrieden bist.
Wenn ein Unternehmen unzufriedene Kunden hat, dann wird es am Markt nicht bestehen bleiben können.
Jeder kann sich ja vorher auch auf Preisvergleichsportalen oder Verbraucherzentralen informieren.
Du kaufst ja schließlich jetzt auch keine Produkte auf Amazon, die von den meisten Kunden mit einem Stern bewertet wurden oder schließt einen Internetvertrag ab, bei dem das Internet den halben Tag nicht funktioniert. Dir wird es sogar schwer fallen einen solchen Anbieter zu finden, weil sich in dieser Branche bereits die Anbieter durchgesetzt haben, die eine hohe Kundenzufriedenheit haben.
Gerichte würde es aus den im Artikel beschriebenen Gründen trotzdem geben.
Überall wo eine Nachfrage besteht, da entsteht auch ein Markt. Die Menschen haben ein Bedürfnis nach Gerechtigkeit, also wird es auch hier verschiedene Schiedsgerichte geben und am Ende werden sich laut der gleichen oben beschriebenen Marktlogik natürlich die Gerichte mit den fairsten Urteilen durchsetzen.
Du schließt mit dem Sicherheitsunternehmen einen Vertrag und an den Vertrag müssen sich beide seiten halten. Hält sich der Anbieter nicht an den Vertrag, dann kannst du ihn selbstverständlich verklagen.
Zu Punkt 2:
Innovative Konzepte werden von innovativen Menschen ausgedacht und bezahlt werden diese Konzepte dann entweder von Investoren, Unternehmen oder dem Innovator selber.
99% aller Innovationen, auf die sich unsere heutige Gesellschaft stützt, wurden von Privatpersonen erfunden und nicht von Staaten.
Es wäre also töricht anzunehmen, dass die wenigen Innovationen, die von Staaten oder Politikern erdacht wurden, nicht irgendwann auch von Privatpersonen erdacht worden wären, wenn ein gesellschaftliches Bedürfnis für etwas besteht.
Ohje das meinst du alles nicht ernst oder?
du würdest also für jede Leistung die es gibt einzeln bezahlen?
Okay. Also für
Straßen, Schulen, Justiz, Legislatur, Forschung, Sicherheitsbehörden, Feuerwehr, Krankenhaus, Notarzt, Rente, Strom, Wasser, Armee, Internet.....? Und du denkst du kommst am Ende billiger raus? :D Sorry, da muss ich einfach lachen :D Alleine die Verwaltungsgebühren!
Richter die von den Klägern und Beklagten selbst bezahlt werden?....Auf deren unabhängige Entscheidung würde ich mich freuen.
Und warum sollte sich die Gegenseite gerade dem Gericht unterwerfen, das dir gefällt?
Man kann einfach nicht alles Privatisieren. Stell dir nur mal vor Nestlee kauft unreguliert alle Wasserquellen der Welt und bestimmt wer wasset bekommt. Wer will sie Hindern? Wer will sie hindern für einen Liter 100€ zu nehmen?
Und was ist mit den Sozialsystemen? Die meisten Menschen erkennen nicht mal den Wert bestimmter Versicherungen. "Ihnen passiert ja nichts" - ist es dann soweit ist das Gemaule groß. Die wenigsten würden in ein Sozialsystem einbezahlen von dem sie wahrscheinlich nie etwas rausbekommen würden.
Was ist mit Menschen die arm sind und nicht arbeiten können (aus verschiedensten Gründen). Sollen die einfach sterben weil sie sich die einfachsten Leistungen nicht leisten können?
Für die Hälfte der aufgezählten Sachen bezahlt man doch jetzt schon einzeln, oder wird dir dein Internet und dein Strom vom Staat bezahlt?
Ich sehe da überhaupt kein Problem drin.
Was du allerdings in deiner kleinen Aufzählung vergessen hast sind Kriege, Bankenrettungen, Politiker, Beamte, Masseneinwanderungen, Griechenlandrettung und diverse andere Sachen, die jetzt auch durch Steuern bezahlt werden und die ich in einer freien Gesellschaft nicht bezahlen würde.
Und von daher, um deine Frage zu beantworten: Ja, ich denke dass ich da am Ende wesentlich weniger bezahlen würde als jetzt.
Wenn diese simple Rechnung schon deinen geistigen Horizont übersteigt und du das Thema so lächerlich findest, dann sehe ich keinen Sinn darin deine restlichen Fragen zu beantworten.
Nimm dir einfach mal ein beliebiges Buch über Ökonomie zur Hand, lies es, verstehe es und dann können wir gerne weiter diskutieren.
Ja, wenn sich die eigenen Argumente auflösen, greift man eben zur Keule 😚.
Am Ende bist du nur gierig. Du siehst nur kurzfristig, dass die Steuern dich belasten. Was damit gemacht wird ist oft nicht direkt offensichtlich. Daher wehrst du dich. Das erinnert mich an ein verletztes Tier, dem man helfen will, das einen aber lieber beißt, weil es die langfristigen Folgen nicht erkennen kann.
-> Meine weiterführende Gegenrede gibts hier: warum-ich-gerne-steuern-bezahle
Der Staat denkt sich innovative Konzepte aus? Steile These. Alle klugen Konzepte waren immer das Ergebnis der Geisteskraft eines Einzelnen, der sich gegen die Trägheit der Masse durchgesetzt hat. Niemand wußte, daß die Leute Telephone ohne Tasten haben wollen. Nur Steve Jobs. Der wußte das. Und auch die Autobahnen wurden weder vom Staat erfunden noch gebaut. Er hat lediglich angeordnet, daß die Autobahnen gebaut werden mußten. Gebaut haben es Firmen und Arbeiter. Der Staat hat die Mittel gestellt, die er vorher anderen wegenommen hat, von denen die meisten übrigens überhaupt kein Auto besaßen.
Zwar war das in dem Fall eine sinnvolle Sache, und ich bezweifle, daß ein freier Markt diese Autobahnen schon zu dieser Zeit hervorgebracht hätte, da nicht einmal 2% der Deutschen ein Auto hatten, und daher die Mehrheit auch keinen Bedarf nach Autobahnen. Dennoch rechtfertigt das nicht mehr die Steuern, denn heute ist es ohne Probleme möglich, die Steuern so zu allozieren, daß jeder Steuerzahler die Wahl hätte, wofür seine Steuern verwendet werden und wofür nicht. Heute ist es so, daß die Steuern irgendwo in einem Steuer-Vortex verschwinden und zum größten Teil verschwendet und veruntreut werden
Deine kindliche Annahme, daß damit zum größten Teil karitative Maßnahmen bezahlt werden hat mit der Realität nichts mehr zu tun. Schau Dir den Bundeshaushalt an. "Soziales" (also Asoziales), Verteidigung (also völkerrechtswidrige Kriege) und Zinsen (also Bankenrettung noch gar nicht mitgerechnet) - da gehen die Steuern hin, die Du so gerne bezahlst. Alles andere, also tatsächlich Soziales, läuft unter ferner liefen. Das ist ein ganz kleiner Teil. Auf der einen Seite 800.000 Obdachlose in DE und auf der anderen Rekordsteuereinnahmen. Wie verblödet muß man sein um nicht zu erkennen, daß da etwas ganz gewaltig faul ist, und die Steuern eben nicht für die Armen und die Schwachen und die Infrastruktur und all das verwendet wird? Das sind Hirngespinste.