Erweiterung der Fotoausrüstung mit Altglas - Das Tokina SD 400mm f/5.6
Nachdem ich irgendwie mal ein anderes Objektiv benützen wollte, habe ich mich vorher etwas eingelesen und dann bei Ebay Ausschau gehalten. Kosten dürfen solche Hirngespinnste natürlich auch nichts. In der Bucht habe ich kurz darauf die Linse für 70.-€ ersteigert. Der Zustand ist als nahezu neuwertig zu bezeichnen. Orginalverpackung, Ledertasche und Anleitung war alles inbegriffen. Der gute Ruf eilte dem Objektiv voraus.
Es wurde in den 1980'er Jahren gebaut. Es ist sehr solide aus Metall gefertigt und hat eine Stativschelle, in der das Objektiv gedreht werden kann, so dass der Wechsel zwischen Hoch- und Querformat möglich ist. Eine automatische Blendenübertragung ist integriert. Ein Autofokus ist nicht vorhanden, aber der manuelle Fokus lässt sich dafür traumhaft bedienen und macht große Freude. Der Fokusring fasst sich gut an, dreht sich satt, hat einen ausreichenden Weg und ist deshalb relativ leicht und treffsicher zu fokusieren. Es gibt noch die AT-X Version mit Autofokus, die ist dann aber verständlicher Weise auch teurer. Das Tokina SD wird mit Anschlüssen für viele gängige Kameras angeboten, oder lässt sich zumindest adaptieren.
Bei einem Preis von 70.-€ lässt sich höchst wahrscheinlich nichts besseres mit 400mm (oder mehr) Brennweite finden. Die Schärfe ist als hoch einzustufen. Von f/7 - f/9 erhält man die besten Ergebnisse, darüber oder darunter wird es dann softer. Chromatische Aberrationen können allerdings des öfteren negativ ins Auge fallen.
Technische Daten:
- Brennweite: 400mm
- Bauweise: 8 Linsen in 5 Gruppen
- Fokus: Hinterlinsenfokussierung, Manuell
- Maximale Blende: F5.6
- Minimale Blende: F32
- Blendenlamellen: 8
- Nahgrenze: 4m (VIER METER!!!!!)
- Filtergewinde: 72mm
- Gewicht: 980g
Besonderheiten: Ausziehbare GeLi (Alu), (abnehmbare) Stativschelle
(Das Objektiv wurde auch unter dem Namen Vivitar angeboten, Seriennummer 37xxxx)
Ein paar Beispielbilder: Pentax K-50 with Tokina SD 400mm f/5.6
Persönliche Einschätzung:
Bei gutem Lichtverhältnissen lassen sich durchaus brauchbare Bilder machen. Bei einer Anfangslichtstärke von 5,6 ist auch nicht zu erwarten gewesen das man mit dem Tokina in der Dämmerung gewappnet wäre. Ein Stativ wird einem jedes Foto danken, zumindest sollte man das Objektiv auflegen oder abstützen. Bei 400mm sieht man nämlich sein Motiv im Sucher extrem zappeln, der kamerainterne Bildstabilisator kann das nicht ausgleichen. Ein Stativ habe ich aber bis dato noch nicht benützt.
Was für ein Oschi! Erstaunlich, daß so ein Objektiv mit Metallbauweise noch unter 1kg bleibt.
Deine Beispielaufnahmen finde ich schon mal sehr überzeugend.
Wie weit war der Hund bei der Aufnahme entfernt? Die Unschärfe des Hintergrunds fängt ja schon an der Hinterpfote wieder deutlich an, genial!
Der Hund war ca. 4-5 Meter entfernt...bei bewölktem Wetter und daher eher schlechten Lichtverhältnissen. Es wurde mit 1/125 Sekunde und Blende f/8 fotografiert.
Danke für die Infos!
Ein bißchen bleibt immer hängen und so erweitert sich mein Wissens- und Erfahrungsschafts Stück für Stück.