Das Argument der Einschüchterung

in #deutsch6 years ago (edited)

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Ein Beitrag, welchen ich bereits vor über einem Jahr schon einmal vorgestellt habe kann derzeit nicht aktueller sein.

Bei meinem Streifzug durch das Internet und einiger Debatten - wie auch mehrere Zeitungsberichte - die ich mir angetan habe, stellte ich fest, das eine Vielzahl der Debatten und Presseartikel vom „Argument der Einschüchterung“ getragen werden.

Ohne näher auf eine spezielle Debatte oder einen Pressebericht eingehen zu wollen (es lohnt sich nicht), möchte ich diesen alten Beitrag als Leitfaden des Erkennens auf das Jahr 2019 aktualisieren.

Ändern muss ich jedoch nichts, da sich die Methoden der Anwendung auch nicht geändert haben.

Es gibt ein Argument, das in Wirklichkeit kein Argument ist, sondern Debatten vereiteln und die Zustimmung zu undisskutierten Ideen erpressen will. Dieses Argument will Logik durch psychologischen Druck umgehen. Da es in der heutigen Kultur so verbreitet ist und in den nächsten Monaten und Jahren noch weiter um sich greifen wird, tut man gut daran, es zu identifizieren und zu lernen, vor ihm auf der Hut zu sein.

Diese Methode trägt eine gewisse Ähnlichkeit zum ad-hominem-Trugschluss und kommt aus derselben psychologischen Wurzel, hat aber eine andere Bedeutung. Der ad-hominem-Trugschluss besteht aus dem Versuch, ein Argument durch den Angriff auf den Charakter seines Vertreters zu widerlegen, z.B.
„Kandidat X ist unmoralisch, deswegen ist sein Argument falsch.“

Die Methode des psychologischen Drucks besteht hingegen aus der Drohung, den Charakter des Gegners durch sein Argument anzugreifen und somit das Argument ohne Debatte anzufechten, z.B.
„Nur ein unmoralischer Mensch kann nicht sehen, dass das Argument von Kandidat X falsch ist.“

Im ersten Fall wird die (tatsächliche oder angebliche) Unmoral des Kandidaten X als Beweis dafür hingestellt, dass sein Argument falsch ist. Im zweiten Fall wird die Unrichtigkeit seines Argument willkürlich festgestellt und für den Beweis seiner Unmoral angeboten.

Im erkenntnistheoretischen Dschungel von heute wird diese zweite Methode häufiger angewendet als alle anderen irrationalen Argumente. Es sollte als logischer Trugschluss klassifiziert und vielleicht „Das Argument der Einschüchterung“ genannt werden.

Das grundlegende Merkmal des „Arguments der Einschüchterung“ ist sein Appell an moralische Selbstzweifel und sein Vertrauen auf die Angst, die Schuldgefühle oder die Unwissenheit des Opfers. Es wird in Form eines Ultimatums benutzt, das verlangt, dass man eine Idee ohne Diskussion aufgibt, mit der Drohung, sonst als unmoralisch angesehen zu werden. Das Muster ist immer:
„Nur böse (unehrliche, herzlose, gefühllose, dumme, usw.) Menschen, können eine derartige Idee haben.“

Das klassische Beispiel für das Argument der Einschüchterung ist die Geschichte
„Des Kaisers neue Kleidung.“
In dieser Geschichte verkaufen Scharlatane dem Kaiser nichtexistente Kleider und behaupten, dass die ungewöhnliche Schönheit der Kleider sie für moralisch verkommene Menschen unsichtbar macht. Beachtet die erforderlichen psychologischen Faktoren: Die Scharlatane verlassen sich auf die Selbstzweifel des Kaisers; der Kaiser hinterfragt ihre Behauptung oder ihre moralische Autorität nicht; er gibt sofort nach und behauptet, er sähe die Kleider - und verleugnet lieber den beweis seiner Augen und sein eigenes Bewusstsein als eine Bedrohung seines labilen Selbstwertgefühls hinzunehmen. Seine Entfernung von der Realität kann man daran messen, dass er es vorzieht, nackt herumzulaufen und nichtexistente Kleider herumzuzeigen, statt das Risiko eines Moralurteils zweier Schurken hinzunehmen. Die Untertanen leiden an der gleichen psychologischen Panik und versuchen einander mit Lobpreisungen über die Schönheit seiner Kleider zu übertreffen - bis ein Kind ausruft, dass der Kaiser nackt ist.

Dies ist das genaue Wirkmuster des Arguments der Einschüchterung, wie es überall um uns herum funktioniert.
Wir haben alle gehört und hören es ständig:
„Nur Menschen ohne feinere Instinkte können die Moral des Altruismus nicht akzeptieren.“ -
„Nur Dummköpfe verstehen nicht, dass Vernunft als ungültig widerlegt worden ist.“ -
„Nur herzlose Reaktionäre können Kapitalismus befürworten.“ -
„Nur Kriegstreiber können gegen die Vereinten Nationen sein.“ -
„Nur Verrückte können noch an Freiheit glauben.“ -
„Nur Feiglinge sehen, dass das Leben eine Jauchegrube ist.“ -
"Nur Oberflächliche können Schönheit, Glück, Werte oder Helden suchen.“

Als Beispiel für ein gesamtes Gebiet, das nur auf dem Argument der Einschüchterung beruht, biete ich euch in moderner Kunst. Auf diesem Gebiet versuchen Leute sich gegenseitig mit Lobpreisungen über irgendein leeres oder beschmiertes Stück Leinwand zu übertreffen, um zu beweisen, dass sie wirklich die spezielle Einsicht des mystischen „Elite“ besitzen.

Das Argument der Einschüchterung dominiert Diskussionen auf zweierlei Weise. In öffentlichen Ansprachen und in der Presse blüht es in Form langer, verwickelter, umständlicher Schachtelsätze aus unverständlichen Formulierungen, die außer moralischer Drohungen nichts klar vermitteln („Nur Primitive können nicht sehen, dass Deutlichkeit Übersimplifizierung ist.“). Und im privaten, alltäglichen Bereich taucht es wortlos zwischen den Zeilen auf, in Form unartikulierter Laute, die unausgesprochene Implikationen vermitteln. Das Argument der Einschüchterung verlässt sich nicht auf das, was gesagt wird, sondern darauf, wie es gesagt wird - nicht auf den Inhalt, sondern auf die Stimmlage.

Der Ton soll im Allgemeinen Verachtung oder Ungläubigkeit ausdrücken. „Sicher sind sie doch nicht für Kapitalismus, oder?“ Und wenn sich das vermeintliche Opfer davon nicht einschüchtern lässt und antwortet: „Doch“, läuft der darauf folgende Dialog in etwa so ab: „Oh, Sie doch nicht. Nicht im Ernst!“ „Doch, im Ernst.“ „Aber jeder weiß doch, dass der Kapitalismus ausgedient hat.“ „Ich nicht.“ „Ach kommen Sie.“ „Da ich es nicht weiß, würden Sie mir die Gründe dafür sagen?“ „Ach seien Sie nicht albern.“ „Würden Sie mir die Gründe sagen?“ Also ehrlich, wenn Sie das nicht wissen, dann ist Ihnen nicht zu helfen!“ (Das ist noch die höfliche Form der Unterredung)

All das wird begleitet durch hochgezogene Augenbrauen, aufgerissene Augen, zuckende Schultern, Grunzen, Kichern und dem gesamten Arsenal nichtverbaler Signale, was ominöse Andeutungen und emotionale Schwingungen einer einzigen Art herüberbringen soll: Missbilligung:

Wenn solche Schwingungen versagen, wenn solchen Diskussionsteilnehmern die Stirn geboten wird, findet man heraus, dass sie keine Argumente, keine beweise und keine Gründe haben und dass ihre laute Aggressivität dazu dient, ein Vakuum zu verstecken - und dass das Argument der Einschüchterung das Eingeständnis intellektuellen Unvermögens ist.

Der urzeitliche Archetyp dieses Arguments ist offensichtlich (genau so offensichtlich wie seine Attraktivität für Neomastiker unserer Zeit): „Für die, die verstehen, ist keine Erklärung nötig, für jene, die es nicht tun, ist keine möglich.“

Die psychologische Quelle dieses Arguments ist gesellschaftliche Metaphysik.

Ein Gesellschaftsmetaphysiker glaubt, dass das Bewusstsein eines anderen Menschen dem seinen und den Tatsachen der Realität überlegen ist. Für einen Gesellschaftsmetaphysiker ist die moralische Würdigung seiner selbst durch andere ein primäres Interesse, das Wahrheit, Tatsachen, Vernunft und Logik verdrängt. Ablehnung durch andere ist so erschreckend für ihn, dass sein Bewusstsein diesem Konflikt nicht standhalten kann, also wird er den Beweis seiner eigenen Augen abstreiten und sein eigenes Bewusstsein außer Kraft setzen, damit er die moralische Billigung eines jeden dahergelaufenen Scharlatans bekommt. Nur ein Gesellschaftsmetaphysiker kann die absurde Hoffnung hegen, eine inelekttuelle Diskussion durch den Einwurf „Aber man wird dich nicht mögen!“ Zu gewinnen.

Genau genommen fällt einem Gesellschaftsmetaphysiker sein Argument nicht durch bewusste Formulierung ein: Er findet es „Instinktiv“, durch Introspektion, da dies seine psycho-epistemologische Lebensweise repräsentiert.

Wir alle haben schon diese hoffnungslosen Personen getroffen, die nicht dem zuhören, was man sagt, sondern den emotionalen Schwingungen der Stimme, diese dann ängstlich in Zustimmung oder Ablehnung übersetzen und dementsprechend antworten, dem ein Gesellschaftsmetaphysiker meistens erliegt. Und wenn er einen Gegner trifft, der seine Prämissen anzweifelt, greift er automatisch zu der Waffe, die ihn selbst am meisten ängstigt: dem Entzug moralischer Billigung.

Da diese Angst psychologisch gesunden Menschen unbekannt ist, können sie vom Argument der Einschüchterung genau wegen ihrer Unschuld überrumpelt werden. Unfähig, das Motiv dieses Arguments zu verstehen, oder zu glauben, dass es nur ein sinnloser Bluff ist, vermuten sie, dass dessen Anwender über Wissen oder über Gründe verfügt, die seine anscheinend selbstsichere, kämpferische Behauptungen unterstützen; sie sprechen im Zweifel für den Angeklagten - und sind hilflos und verwirrt. Auf diese Weise können die Gesellschaftsmetaphysiker die jungen, die Unschuldigen und die gewissenhaften hereinlegen.

Besonders häufig findet man dies in den Hörsälen der Universitäten an. Viele Professoren benutzen das Argument der Einschüchterung, um unabhängiges denken bei Studenten zu ersticken, um Fragen auszuweichen, die sie nicht beantworten können oder um jede kritische Analyse ihrer willkürlichen Behauptungen und jede Änderung ihres intellektuellen Status Quo zu verhindern.

Im politischen Leben ist das Argument der Einschüchterung fast die ausschliesliche Diskussionsmethode. Politische Debatten bestehen heute hauptsächlich aus Verleumdungen und Entschuldigung oder aus Einschüchterung und Beschwichtigung. Die erste Methode wir üblicherweise (aber nicht ausschließlich) von den Sozialen praktiziert, die zweite von den „Konservativen. Die Meister sind in dieser Hinsicht die liberalen Konservativen, die beide praktizieren: die erste für ihre Konservativen, die zweite für die Sozialdemokraten

Das Argument der Einschüchterung illustriert, warum es wichtig ist, sich über seine Prämissen und seinen moralischen Standpunkt im klaren zu sein. Es illustriert die intellektuelle Falle, in die man tappt, wenn man ohne volle, klare, konsequente, fundamental integrierte Überzeugungen loszieht und Hals über Kopf in den Kampf rennt, nur bewaffnet mit einigen zufälligen Ideen, die im Nebel des Unbekannten, Unidentifizierten, Undefinierten und Unbewiesenen schweben und die nur durch Gefühle, Hoffnungen und Ängste untermauert werden.
Das Argument der Einschüchterung ist ihre Nemesis. In moralischen und intellektuellen Fragen reicht es nicht, recht zu haben, man muss wissen, dass man recht hat.

Das berühmteste Beispiel in z.B. der amerikanischen Geschichte für die richtige Antwort auf das Argument der Einschüchterung gab Patrick Henry im Jahre 1765, der im vollen Vertrauen auf seine eigene Rechtschaffenheit die moralischen Maßstäbe seiner Feinde zurückwies, indem er sagte: „Wenn das Verrat ist, machen Sie das Beste daraus.“

Euer Zeitgedanken

Sort:  

Zentrales und Wesentliches was Du schreibst!
Das Element des "Arguments der Einschüchterung" ist ein Grundübel in den typischen aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen auf allen Ebenen, aus der Realpolitik ist es aber wohl nicht wegzudenken leider, da eben Wesen der Realpolitik.
Kostet viel Kraft, als berufspolitisch "noch" aktiver z.B. diesen "billigen" Argumenten auch mal was entgegenzusetzen!
BGvB!

Meistens ist das hier:

Das Argument der Einschüchterung illustriert, warum es wichtig ist, sich über seine Prämissen und seinen moralischen Standpunkt im klaren zu sein. Es illustriert die intellektuelle Falle, in die man tappt, wenn man ohne volle, klare, konsequente, fundamental integrierte Überzeugungen loszieht und Hals über Kopf in den Kampf rennt, nur bewaffnet mit einigen zufälligen Ideen, die im Nebel des Unbekannten, Unidentifizierten, Undefinierten und Unbewiesenen schweben und die nur durch Gefühle, Hoffnungen und Ängste untermauert werden.

das größte Problem

Ist z.B. nicht mein Problem, da klare Grundhaltung.
Das berufspolitisch gerade noch verträgliche Niveau zu formulieren ohne in eine Schublade gesteckt zu werden, und "gehört" zu werden dagegen ist schwierig und mit Kompromissen in den eigenen Überzeugung verbunden, man kann es auch die Kunst des real Machbaren, die Macht des Faktischen oder sonstwie nennen.
Und da sind wir wieder bei der "Hure" Politik, es bedeutet eben "Biegsamkeit", und dafür war meine für eine wirklich entscheidende Position in diesem Sektor nie groß genug und wird es auch nie sein.
Und dann fehlt eben auch der Wille, selbst "Macht" auszuüben, mir reicht mein Betrieb und die direkte Verantwortung gegenüber diesem Konstrukt letztlich.
Wohl ein Grundproblem vieler liberal-libertärer im Vergleich zu den Sozen jeglicher Couleur!
BGvB!

Wohl ein Grundproblem vieler liberal-libertärer im Vergleich zu den Sozen jeglicher Couleur!

bei den liberal-Libertären ist es mehr das Problem „beweisen“ zu müssen. Auch wenn sie es können, sind diese meistens sehr ausführlich, „gezwungenermaßen“. Das braucht das "Argument des Einschüchtern“, perfektioniert durch Sozen, nicht. Hier reicht ein Satz, maximal ein Dreizeiler.

Und?? Wo siehst Du letztlich den liberal-libertären aktuell in einer politischen Führungsposition (die ich mir wünschen würde)!
Ich sehe keinen, Argument hin oder her!
Edit: und selbst wenn Du bestimmte "Positionen" erreichst als liberal-libertärer, biegt Dich der Sozen-Machtapparat wieder weitgehend auf Linie!

Weil eigentlich die meisten Sozen sein wollen. Stell dir einen Libertären vor, der das Problem „Verschuldung“ angeht. 50% der Belegschaft wird entlassen, der Markt wird von Interventionen befreit. Alle Abgaben werden zweckgebunden und in den Wettbewerb gestellt, sofern sinnvoll (Wettbewerb bei der Kanalisation macht wohl wenig Sinn) Subventionen werden gestrichen. usw. usw.
Wird diese/r Libertäre gewählt?

Never ever, natürlich!
Grundproblem der sog. "Demokratie", des "Wohlfahrtsstaates", von "Keynes" und anderem Sozenkram!
Und die dagegen sind, zwingt man aktuell zur Not per sog. "Demokratie" dafür zu sein.
Außerdem haben wir ja keine sog. "Demokratie" in altgriechischem Sinne (ich muss also schon was beitragen, um wählen zu dürfen, und eher kleinteilig=dezentralisiert gedacht), sondern eine reine "Ochlokratie", wie Du weist!
Bleiben wir im "big picture" wird dieses aktuelle System durch was auch immer abgelöst werden!
Polybios ist zeitlos:)! Diese Erkenntis zauber wir immer bei Klimawahnsinnigen, Greta-Jüngern, Sozen und allen Utopisten und Irren aller Art letztlich ein gewissen überlegenes Lächlen auf die Lippen.
Was wir in unserer Lebenszeit davon noch sehen, bleibt abzuwarten!
Die Kunst ist es, für die eigenen Lieben entsprechend vorzusorgen!
BGvB!

Die Kunst ist es, für die eigenen Lieben entsprechend vorzusorgen!

Priorität Nr. 1

und selbst wenn Du bestimmte "Positionen" erreichst als liberal-libertärer, biegt Dich der Sozen-Machtapparat wieder weitgehend auf Linie!

also muss der Machtapparat weg! Da fällt mir wieder Ayn Rand ein „der Streik“. Warum soll nicht mal der produzierende Mittelstand und das Handwerk streiken. Ok, fällt mir jetzt auch ein, der größte Teil ist ja hoch verschuldet, Steuerberater rät ja immer zur Investition und manchmal gibt es ja auch etwas subventioniertes abzugreifen. Da haben wir das Dilemma.

Der produzierende Mittelstand und die Handwerker haben leider die sog. Verantwortungssehtik im Blut (sonst hätten sie diese Berufe nicht ergriffen), zumindest hierzulande, und werden deswegen eher nicht streiken, das wissen die Herrn Sozen-Gesinnungsethiker und die "Aussaugenden" nur zu gut.
Und das "System", wie du es beschreibst, ist fein daraufhin von den Gesinnungsehtikern justiert worden, dass die Produktiven weiter Ihre Leistung zu erheblichen Anteilen bei Ihnen abliefern!
Letztlich Platon:)!
Erkennt man es, bleibt nur Priorität Nr.1:)!
Ayn Rand, bei aller Kritik die ich auch mal an Ihr habe, wird man in der BRD nie verstehen, ebensowenig letzltich Baader, Mises, Hayek und andere.
Dies bleibt ein paar wenigen (max 5%) vorenthalten, und die gehen entweder weg oder arrangieren sich auf ihre Art!

...(max 5%) vorenthalten, und die gehen entweder weg oder arrangieren sich auf ihre Art!

das müssen weniger sein, denn 3% reichen aus um eine ganze Struktur umzubiegen.

Nun ist Moral kein statitisches Phänomen, sondern unterliegt auch dem Wandel der Zeit. Moral ist dabei von Moralismus zu trennen.

Der moralische Standpunkt kann meines Erachtens stets nur ein individuell gelebter Standpunkt sein, der sich auf die ethischen Grundwerte eines Lebens in Frieden, Freiheit und Liebe - geprägt von gegenseitigem Respekt - beziehen kann.

Was die Einschüchterungsethik und deren Moral angeht so ist diese eher als kollektiver Moralismus zu bezeichnen und hat weniger mit Moral als vielmehr mit ideologischem Kollektivismus und Gesinnungsgrößenwahn zu tun, dem jede ethische Legitimation im Sinne eines liberalen Individualismus abzusprechen ist, somit hin auch seine Argumentation niemals nachhaltig ist, weil diese sich nicht am Bedürfnissinteresse der Individuen, sondern den kollektivistischen Irrlehren des Sozialismus orientiert.

Reduziert man den moralischen Standpunkt auf sein zentrales Wesen der Ethik der Wertschätzung des Lebens, der Freiheit und der Liebe dann können die Irrlehren der sozialistischen Kollektivpropaganda sehr schnell wiederlegt und als Fakemoral entlarvt werden, da kollektivistischer Moralismus niemals moral im eigentlich Sinn sein kann, da er die Gesinnungsethik über die Individualität und den Spirit des Einzelnen stellt und somit eine Zwangsmoral darstellt, die sich Moral anmaßt aber de facto ein verlogenen Moralismus darstellt...

So könnte man es auch beschreiben.

Auf einen Satz gebracht:

"Ein jedes menschliche Individuum hat das Recht auf eine freie Lebensentfaltung."

Aus dieser Rechtsgrundlage lässt sich jedes Recht und jede Pflicht ableiten und beschreibt demnach auch jedes Verbot. Moral ist demnach ein Wesen des Verbots, wobei Moralismus der in Zwangsmoral seinen Ausdruck findet ein Wesen des Gebotes ist und daher allemal eine Nötigung darstellt.

Aktuelle Beispiele gibt es ja genug. Kritisiert man z.B. die Klimapolitik, das Sozialsystem, Diesel Fahrverbote oder spricht gegen ein Tempolimit aus, wird man direkt diffamiert.

In einem Alter, in dem man sich die Sporen noch verdienen muß? Ja.
Daran wird sich dadurch, daß du zurückeinzuschüchtern versuchst, auch nichts ändern.

Wann habe ich sowas der gleichen versucht? Für mich sind Fakten über ideologische Argumente einzuordnen.

Posted using Partiko Android

Wieder mal ein höchst überflüssiger Beitrag. Aber die Blockchain ist ja geduldig.
Wer frei von übergriffigen Aussagen gegenüber anderen Leuten ist, werfe den ersten Stein ...

Da haben wir ja was gemeinsam:

... überflüssiger Beitrag...

... überflüssiger Kommentar...

Einen schönen 1. Mai, auch Tag der Arbeit genannt.

... sinnentleert und überflüssiger Wunsch...

BGvZ