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RE: Das große Finale, erster Teil: Faktencheck

in #deutsch6 years ago

Danke für den Artikel!

Früher habe ich einmal gedacht, es gäbe ein Prinzip, welches man Verhältnismässigkeit nennt. Das ginge so, dass jemand, der aus gnaz ähnlichen Beweggründen jemanden totschlägt, unbedingt härter zu bestrafen ist, als wenn es bei einer Körperverletzung bleibt. Dass der angerichtete Schaden unbedingt zu berücksichtigen ist und die Tatfähigkeit wichtiger ist als die Schuld- oder Verantwortungsfähigkeit.

Dann hat einmal der Ökomomieprofessor Thomas DiLorenzo gesagt, dass der Kampf für Insekten, Getier aller Arten und den Erhalt des Planeten die aktuelle Ausdrucksform des revolutionären, sozialistischen Kampfes sei.

Die Aussage des Erhaltens finde ich auch wieder einmal ziemlich absurd, da sich die Erde ja permanent selbst reproduziert und als ganzen ein sehr dynamisches System darstellt. Da ist nichts statisch, aber genau den gleichen Fehler machen dieselben Leute bekanntlich auch, wenn sie ökonomische Systeme betrachten.

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Dann hat einmal der Ökomomieprofessor Thomas DiLorenzo gesagt, dass der Kampf für Insekten, Getier aller Arten und den Erhalt des Planeten die aktuelle Ausdrucksform des revolutionären, sozialistischen Kampfes sei.

Da muss ich mal einen Kontrapunkt setzen:

Der Einsatz für den Erhalt von "Getier aller Arten" sei also wenig sinnvoll, da ohnehin nichts statisch sei? Von außen betrachtet mag das zutreffen: Ob eine Tierart, z. B. auch dieser seltsame Homo sapiens verschwindet oder nicht, juckt weder das Universum noch die Erde. :-)
Wenn du allerdings zufällig einer dieser Homo sapiens bist, dann möchstest du in der Regel schon so lange wie möglich überleben ... und dazu brauchst du eine - möglichst - 'statische' Umgebung, frei von Katastrophen, dazu brauchst du unter anderem eben auch anderes 'Getier', das z. B. deine Obstbäume bestäubt ... Oder du brauchst Urwaldpflanzen - solltest sie entdecken, bevor sie ausgerottet sind -, um sie auf biochemisch wirksame, in der Medizin einsetzbare Substanzen untersuchen zu können. Ich selbst brauche das 'Getier', abgesehen von seinem konkret praktischen Nutzen, auch einfach deshalb, weil eine vielfältige Natur meinem Wohlbefinden und meiner Lebensfreude extrem zuträglich ist. :)

Unter der Prämisse, selbst überleben zu wollen, ist eine intakte Natur m. E. etwas absolut Erstrebenswertes. Und ja, mich ärgert es sehr, wenn ich willkürliches Quälen oder Töten von Tieren beobachte.

Abgesehen von diesem Einwand ist selbstverständlich der Strafkatalog für das Töten einer - wenn auch "besonders geschützten" - Wespe völlig überzogen (ich bin mir allerdings auch ziemlich sicher, dass niemals irgendjemand diese Strafe tatsächlich hat zahlen müssen). Dazu kommt, dass > 99 % aller Menschen sicher nicht wüssten, dass sie gerade eine 'Kreisel-' oder 'Knopfhornwesepe' gegenüberstehen. :)
In Deutschland herrscht ein dichter Dschungel völlig idiotischer Gesetze, während es an der Durchsetzung wirklich wichtiger Dinge mangelt. Das sehe ich genauso.

Das erwähnte GEZ-Beispiel ist mir ebenfalls ein Dorn im Auge: Soll doch derjenige zahlen, der das Angebot der ÖR bewusst in Anspruch nimmt - alle anderen bitte damit in Ruhe lassen!

Was illegalen Grenzübertritt betrifft, sollte ein mögliches Strafmaß m. E. davon abhängen, wer eine Grenze mit welcher Absicht (vielleicht ja auch nur versehentlich) übertreten hat.
Dass bereits negativ aufgefallene, der Polizei bekannte Straftäter oft viel zu lange unbehelligt bleiben und dadurch weiteren Schaden anrichten können, ist leider absolut zutreffend.

Ich schließe mich diesen Ausführungen zu 100% an. Den Artenschutz finde ich auch sehr wichtig und er liegt mir am Herzen! Wenn sich in der Natur eine einzelne Art zu stark ausbreitet, führt das zu negativen Konsequenzen auch oft für diese Art (z.B. weil sie ihre Nahrung dezimiert).

Die Kritik an der völligen Fehljustierung des Staates übernehme ich aus dem Artikel von @freiheit50 so wie du mit Freuden.
Schön, dass wir uns hier erstmalig begegnet sind. Ich bin ja noch neu und werde bald mal auf deinen Blog schauen. Argumentieren kannst du auch jeden Fall!

Danke für die Antwort!

Ich sehe, dass ich wohl unzulänglich kommentiert habe, da es möglicherweise so aussieht, als wäre ich gegen Umwelt- und Naturschutz eingestellt. Dies ist mitnichten der Fall, ich habe zum Thema Umweltverschmutzung auch schon Bücher gelesen, etwa über Bergbau und das höchst verantwortungslose Treiben in der UdSSR, das in einigen Nachfolgerstaaten bis heute weitergeht, da kein Geld für Modernisierungen angespart wurde. Das gefällt mir keinesfalls.

Was ich zu sehen glaube, das war auch DiLorenzo's Intention, ist, dass Umwelt und Mensch gegeneinander ausgespielt werden. Die Natur und Tierwelt, in der es oft sehr grausam und humorlos zugeht und in der sich der Mensch auch erst beweisen musste, wird trotz der ständig ablaufenden Kämpfe als sehr harmonisch wahrgenommen. Ich habe bei nicht wenigen Menschen schon eine sehr kümmerliche Menschenliebe und -freundlichkeit wahrgenommen bei gleichzeitig demonstrativ vorgetragener, riesiger Tierliebe. Mich irritiert das einerseits, verstehe es aber schon, wenn diesen Menschen von anderen sehr übel mitgespielt wurde, was es leider gibt.

Zum Thema Umweltschutz kann ich sagen, dass ich bei mir in der Umgebung einige Bauern kenne, die wie ich finde wirklich sehr gute Arbeit leisten und auch Landschaftspflege betreiben. Sie bringen das zur Anwendung, was sie aus Erfahrung kennen und was von Agronomen und Umweltnaturwissenschaftern als nützlich erkannt wurde und praktikabel ist. Das geht weitgehend ohne politischen Aktivismus.

Derzeit gibt es in der Schweiz eine Volksinitiative, die die landwirtschaftliche Produktion und den Import landwirtschaftlicher Güter verbieten will, wenn dabei Pestizide oder Herbizide verwendet werden. Über die Versorgungssicherheit und ob es angebotsmässig möglich ist, wird nicht betrachtet, man geht einfach davon aus, dass die Schweiz reich genug ist und der Nachfrage schon entsprechende Angebote gegenüberstehen werden. Viele der Befürworter sehen darin eine Versöhnung mit der Natur. Aber die Natur ist nicht einfach friedlich und auch nicht statisch, auch wenn man auf der Makroebene menschlicher Wahrnehmung zum Glück meist keine grossen Umwälzungen sieht, vom Lauf der Jahreszeiten mal abgesehen.

Danke für deine Ergänzung, die ich vollständig teile.