Heilsbringer HomeOffice oder dann doch nicht?
Vor Monaten war, in der Firma in der ich arbeite, dass Home Office für viele ein absolutes NoGo. Dann kam Covid19 und die Welt änderte sich innerhalb weniger Tage.
Die letzten Monate feierte man das Home Office als den Heilsbringer und die Lösung für alle Firmen die vor Covid19 bereits mit zu wenig Bürofläche kämpften. In vielen Podcasts wird berichtet wie toll das Home Office funktioniert und das alle Mitarbeiter/innen total happy sind. Aber sind es wirklich alle, oder machen wir uns vielleicht nur etwas vor und unterliegen einem Irrtum?
Persönlich habe ich in den letzten Monaten die Erfahrung gemacht, dass Home Office eine gute Alternative, aber nicht die absolute Lösung aller Probleme vor Covid19, ist. Warum ich diese Meinung vertrete?
Junge oder neue Mitarbeiter/innen die in der Covid19 Zeit in ein Arbeitsverhältnis eingetreten waren, wurden mit der Challenge konfrontiert, die Einschulungsphase ausschließlich remote wahrzunehmen. Es stellte sich heraus, dass einige dieser Personen damit überfordert waren, das Unternehmen wieder verlassen haben oder die Leistung, weil zu wenig Wissen vorhanden, nicht zufriedenstellend war. Für beide Seiten keine tolle Situation. Es fehlt an Möglichkeiten/Ideen und/oder den Willen sich auf Neues einzulassen.
Ebenso bin ich der Meinung, dass durch unsere fehlenden Directors Coffee Runden, Kreativität verloren ging. Die am Morgen stattfindenden Gesprächsrunden, führten immer zu tollen Ideen und Verbesserungen im Unternehmen.
Die Monate der Isolation haben ihre Spuren hinterlassen. Eine gewisse soziale Verkrüppelung macht sich bemerkbar. Was vor Monaten kein Thema war, ist heute ein Problem. Mit jemanden versuchen, im Problemfall, direkt Kontakt aufzunehmen, fast ein Unding. Meldungen wie:”Ich rufe den/die nicht an. Man erreicht ihn/sie ja eh nie!” keine Seltenheit.
Kleine zwischenmenschliche Scharmützel die vor Monaten ohne Probleme zwischen den Mitarbeiter/innen direkt ausgemacht wurden, bedürfen aktuell der Interaktion des Vorgesetzten als Mediator.
Dennoch denke ich, dass Home Office für einige Mitarbeiter/innen geeignet ist, aber nicht für alle. Manche wünschen sich Führung und das direkte Miteinander im Büro.
Die letzten Monaten haben gezeigt, dass die Technologie vorhanden ist um Home Office umzusetzen. Die Spielregeln und Rahmenbedingungen jedoch nur zum Teil oder gar nicht.
Führungskräfte die vor Covid19 im normalen Officebetrieb trotz Volllast nie Probleme hatten, schlitterden plötzlich im Home Office in ein Burnout. Warum? Ich kann es nicht beantworten. Nur spekulieren.
Ich selber arbeite auch lieber aus dem Office. Warum? Weil es mir leichter fällt mich abzugrenzen. Gehe ich aus dem Office, schalte ich auf Feierabendmodus. Das habe ich im Home Office nicht immer geschafft. Immer war da der Gedanke, noch schnell das eine Mail lesen, das eine Todo erledigen und schwupps, war es 20:00 Uhr oder später. Begonnen habe ich schon direkt mit dem Kaffee in der Früh. Tage von 07:00–20:00 Uhr keine Seltenheit. Das soziale Miteinander mit Kollegen/innen brauche ich persönlich.
Einzelne Tage im Home Office kann ich mir vorstellen, ein dauerhaftes Home Office würde ich nie haben wollen.
Ich lasse mich überraschen was die Zukunft bringt und wie uns diese Pandemie in der Arbeitswelt verändern wird.
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na das nenne ich mal ne vernünftige analyse zum Thema Home-Office ;)
Steem on und weiter viel Erfolg...
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Ich sehe das genauso wie du. Ich möchte auch nicht die ganze Woche zu Hause arbeiten. Einzelne Tage sind i. O. Mir fehlt ebenfalls der Abstand zur Arbeit und besonders schwierig ist es, wenn alle anderen Familienmitglieder zu Hause sind, und ich muss noch arbeiten!
Natürlich hat es auch Vorteile, wenn man nebenbei ein paar Sachen zu Hause erledigen kann (Postbote, Handwerker, Garten gießen etc.). Aber ich mag auch den persönlichen Kontakt mit den Kollegen.