RE: Mathematik Quiz - das Glaserproblem...
Die Aufgabe würde ich als mittelschwere Extremwertaufgabe einschätzen. Extremwertaufgaben sind aber eigentlich Gegenstand der 11. Klasse bzw. Oberstufe.
So eine Aufgabe in der 9. zu stellen ist dann natürlich ein Problem für den Schüler. Man könnte es als Stärkung der Problemlösefähigkeiten verkaufen. Aber primär würde ich erst mal sagen: es ist ne Sternchenaufgabe mit 2 Sternchen für die 9. Klasse. Und selbst mit Lösungsansatz durchaus nicht einfach zu verstehen.
Problemlösefähigkeit wird aber in der Schule in der Regel nicht wirklich trainiert und Mathematik schon gar nicht. Man wird eher im algorithmischen Denken trainiert, was aber nur einen sehr kleinen Teil der Mathematik ausmacht.
Eine von vielen Ursachen sind die vollgestopften Rahmenpläne. Lehrer sind verpflichtet diese abzuarbeiten. Meiner Erfahrung nach lernt man dabei inhaltlich viel während der Schullaufbahn und kann am Ende wenig.
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Vielen Dank für das Feedback. Genauso sehe ich das auch - ganz abgesehen, dass neurophysiologisch die Problemlösefähigkeit noch bis zum 21. Lebensjahr weiter zunimmt, weil die Synapsen im Zentralnervensystem noch ihre Ordnung in dem Alter noch gar nicht voll aufgebaut haben, welche eine Erweiterung der kognitiven Fähigkeiten eines Individuums bedingt.
Herzlichen Dank für das feedback und die Hilfe.
Angesichts dieser Zustände - und des Versuches des Systems die Jugend schon nach 12 Jahren zum Abitur als Abschluss zu treiben - wird damit am Ende eher Schaden als Nutzen angerichtet wird. Das Verständnis für Einzelfragen und Problemelösungen sinkt durch die Komprimierung des Lehrstoffes erheblich. Weil Problemlösefähigkeiten auch Zeit brauchen sich zu entwickeln und zu etablieren.
Das System braucht aber in Anbetracht der extremen Übrschuldung als bald steuerpflichtige Arbeitsdrohnen - auch aus den höheren Schulen, so denn der Sozialismus nicht vorzeitig alle viere von sich strecken will.
Für die Jugend und deren Persönlichkeitsentwicklung sehe ich diese enorme Komprimierung - die auch zeitlich zu Überforderungen führt eher problematisch an und der Entwicklung der Heranwachsenden dürfte diese eher abträglich als dienlich sein.
Wer so mit Wissen gemästet wird, der wird am Ende kaum noch Zeit und Muße finden eigene Überlegungen - auch im Sinne der Problemlösung - anzustellen und sich anzueignen.
Sowas führt bei Schülern schon zu Insuffizienzgefühlen und Frustration - was sich vermutlich auch negativ auf deren Selbstwertgefühl auswirken kann und sie damit leichter zu Objekten staatlicher Manipulationsmechanismen machen könnte, sofern sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung nicht von seiten der Eltern entsprechend aufgebaut werden.
Beste Grüße.