Adam Kokesh - Freiheit | Kapitel 1: Die Philosophie | Teil 2: Die Staatsgewalt (Dt. Übersetzung)
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II. Die Staatsgewalt
Nur die wenigsten Menschen, sogar unter den Staatsangestellten, haben sich die Zeit genommen eine genaue Definition von „Staatsgewalt“ herauszuarbeiten. Die Staatsgewalt kommt mit ihrem Handeln davon, da ihre wahre Natur von Propaganda verschleiert wird. Die meisten Definitionen beschreiben mit dem Wort „Staatsgewalt“ jene Menschen, die mit der Herrschaft betraut sind. Diese üben ihre Kontrolle dadurch aus, dass sie Gewalt androhen können. Die Autorität der Staatsgewalt ist einzigartig, da von ihr angenommen wird, dass sie dazu legitimiert sei, Gewalt oder Zwang gegen friedfertige Menschen einzusetzen. Letztlich gibt es keinen anderen Weg um dies zu beschreiben: Regieren heißt Kontrolle durch Gewalt.
Jene, die den Staat verteidigen behaupten, dass es für Staatsangestellte akzeptabel sei, das zu machen, was einem Individuum niemals erlaubt würde. Um dies zu rechtfertigen, wurden von den Regierungen spezielle Worte ausgewählt, um diese Vorgänge zu beschreiben. Krieg ist eigentlich Massenmord. Wenn ein Einzelner einen Mord begeht, dann ist es ein Verbrechen und er muss dafür die Konsequenzen tragen. Doch wenn jemand einen Mord als Teil eines Kollektives begeht, kann er dafür einen Orden bekommen. Steuern sind eigentlich Raub. Wenn ein Einzelner jemanden entführt, weil dieser sich weigert, die Hälfte seines Einkommens abzugeben, dann wird der Entführer in ein Gefängnis gesperrt. Doch wenn jemand dies im Namen des Staates macht, wird er dafür mit dem großzügigen Gehalt eines Steuereintreibers belohnt. Keine Rechtfertigung dieser Taten ändert ihre grundsätzlich unmoralische Natur. Kein „göttliches Recht des Königs“, kein „Wille des Volkes“ und keine „Herrschaft des Gesetzes“ kann solch eine unmoralische Handlung rechtfertigen. Diese gewalttätigen Vollstrecker sind nötig für den Staat, denn ohne sie wären seine Drohungen bedeutungslos.
Wenn wir sagen, dass der Staat ein unmoralisches Fundament hat, meinen wir nicht, dass alles was er tut unmoralisch ist. Er beansprucht Monopole im Bereich wichtiger gesellschaftlicher Funktionen für sich, wie etwa in der Armenfürsorge oder beim Schutz der natürlichen Ressourcen. Doch die Armen und die Umwelt wären besser dran, wenn sich nicht dieselben Menschen ihrer annehmen würden, die auch für Krieg verantwortlich sind. Selbst wenn der Staat Geld an jemanden gibt, der in großer Not ist, muss er dieses doch erst jemand anderem abgenommen haben. Keine noble Tat kann Diebstahl entschuldigen, auch wenn der Staat uns noch so sehr vom Gegenteil überzeugen will.
Der Staat ist auf einem unmoralischen Fundament errichtet, da sein Handeln darauf basiert, dass das Recht von Individuen verletzt wird. Wie weit auch immer wir uns entwickelt haben, wir sind nicht wegen des Staates vorangeschritten, sondern trotz des Staates. Als freie, bewundernswerte und unabhängige menschliche Wesen müssen wir uns bewusst sein, dass wir uns selbst gehören, und, dass wir uns von niemandem etwas anderes sagen lassen sollten. Wir verdienen Selbst-Herrschaft. Wir verdienen Kontrolle über unser eigenes Leben. Niemand hat das Recht andere durch Gewalt zu kontrollieren, selbst wenn ihm dabei die Mehrheit der Menschen den Rücken stärkt.
Möglicherweise gab es in der Geschichte der Menschheit den ein oder anderen Punkt, an dem Herrschaft durch Gewalt nicht vermeidbar war. Aus Schwäche unterstützten wir institutionalisierte Gewalt, doch nur, weil uns keine bessere Möglichkeit bewusst war. Wir waren möglicherweise davon überzeugt, dass der Staat ein „notwendiges Übel“ sei und da überzeugen immer stärker wirkt als zwingen, gaben wir zu vieles zu schnell auf.
Der Staat ist wie ein Krebsgeschwür. Weniger Staat ist besser als mehr Staat, so wie weniger Krebs besser ist als mehr Krebs, doch solange er existiert, ist er eine Bedrohung. Solange die Gesellschaft akzeptiert, dass Gewalt anzuwenden eine legitime Form der Problemlösung sein darf, solange liegt die einzige Grenze der Gewalt in dem, was deren Verursacher mit sich selbst vereinbaren können. Der Staat von heute kann als globaler Tumor bezeichnet werden. Auch wenn wir ihn an einzelnen Orten ausmerzen können, werden wir doch nicht sicher sein, bis er nicht komplett von der Erde verschwunden ist.
Staat bedeutet Beherrschung. Staat bedeutet Ausbeutung. Staat bedeutet Schutzgelderpressung. Staat bedeutet Unordnung, Gewalt und Auseinandersetzung! Die Idee des Staates ist „so gut“, dass sie durch Gewalt erzwungen werden muss. Der Staat besteht aus einer Gruppe von Menschen, die in einem bestimmten Gebiet ein Monopol auf Gewalt für sich beansprucht. Der Staat bietet ihnen die Möglichkeit die dunkelsten Wünsche des Menschenherzens zu erfüllen: andere zu beherrschen, sie zu dominieren und ihnen durch Gewalt überlegen zu sein. Der Staat spiegelt unsere Toleranz gegenüber dem Beherrschtwerden wider und alles, was wir tun müssen um ihn zu besiegen ist es die Herrschaft über uns selbst wiederzuerlangen.
Dies ist der dritte Teil meiner Übersetzung von Adam Kokeshs Buch Freedom!.
Über den Autor: Adam Kokesh trat mit 17 Jahren den US-Marines bei und meldete sich 2004 freiwillig für einen Kampfeinsatz im Irak. Diese Erfahrung lehrte ihm, dass Krieg falsch ist und lies ihn seine politischen Überzeugungen völlig infrage stellen. Er wurde zuerst als Anti-Kriegs Aktivist und Mitglied der „Irakveteranen gegen den Krieg“ bekannt, bevor er auch in anderen Bereichen aktiv wurde. 2010 begann er als unabhängiger Journalist zu arbeiten. Seine Show „Adam vs. The Man“ wurde zeitweise auf RT America ausgestrahlt, bevor er sie in ein reines Internetformat umwandelte. Er wurde bereits mehrmals wegen zivilem Ungehorsam verhaftet, u. a. wegen Cannabiskonsum in der Öffentlichkeit oder Tanzen am Jefferson Memorial. Sein Buch „FREEDOM!“ begann er zu schreiben, während er sich in Haft befand.
Im Zentrum seines politischen Aktivismus steht die Idee den Etatismus zu besiegen und eine freie Welt zu ermöglichen. Eines seiner Ziele ist es durch immer stärkere Lokalisierung und Dezentralisierung dem Staat und seinen Großkonzernen die zentralistische Herrschaft unmöglich zu machen.
Mehr Informationen könnt Ihr unter www.thefreedomline.com und www.youtube.com/user/adamkokesh finden.
@orionvk
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