IBM & TwigaFoods revolutionieren Einzelhandel in Kenia! mit Blockchain-basierter Finanzplattform

in #deutsch7 years ago

Gestern habe Ich bereits einen Beitrag veröffentlicht indem Ich mich dem Thema: Blockchain Einsatz in afrikanischen Ländern gewidmet habe und zwei Projekte aus Kenia und Äthiopien vorgstellt habe.

Der Beitrag: https://steemit.com/crypto-news/@moritzsattler/einsatz-der-blockchain-technologie-in-afrika

Bei meiner Recherche ist mir aufgefallen, dass es sehr viele interessante Projekte und Startups gibt, die in diesem Bereich aktiv sind von den Ich zuvor auch noch nichts gehört oder gesehen hatte. Deswegen will Ich in diesem Beitrag nochmal ein weiteres Projekt aus Kenia vorstellen.


Was ist Twiga Foods

Twiga Foods ist ein Startup aus Kenia, dass es sich zur Aufgabe gemacht hat Produkte und Waren günstiger und einfacher an Einzelhändler und Verkäufer in Kenia zu verkaufen. Mit ihrer innovativen Technnologie wollen sie den Afrikanischen Handel revolutionieren.

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Die Produkte und Lebensmittel von den Bauern werden auch an lokale Händler verkauft. Mit ihrer Plattform können sie Kosten sparen und schneller die bestellte Ware mit höherer Qualität liefern. Davon profitieren nicht nur die Händler sondern auch die Bauern, die faire Preise für ihre Wahre verlangen können.

Auf ihrer offiziellen Website geben sie an mit über 2600 Verkäufern zusammenzuarbeiten und dabei schon über 200 Millionen Bananen verkauft zu haben.

Nun wollen sie zusammen mit IBM den Händlern helfen ihre Verkäufe zu steigern und ihr Geschäft wachsen zu lassen. Dazu sagte der CEO des 13 Millionen Startups Grant Brooke:

"Zuvor hatten wir uns darauf konzentriert, Bananen, Tomaten, Zwiebeln und Kartoffeln an 2.600 Kioske in ganz Kenia zu verteilen, aber wir haben schnell erkannt, dass wir ihnen helfen können, noch mehr Produkte zu verkaufen mit Zugang zum Betriebskapital. Es ist ganz einfach, wenn die Lebensmittelverkäufer mehr verkaufen können, können wir mehr verteilen und unsere beiden Geschäfte ausbauen."

Website: http://twigafoods.com/


IBM & Twiga Foods Zusammenarbeit: Blockchain basiertes MicroFinancing für Kiosk's in Kenia!

Neben dem Verkauf von Waren an die Händler arbeitet Twiga Foods nun mit IBM-Wissenschaftlern aus Nairobi zusammen. Zusammen entwickeln sie eine Finanzkreditplattform, die auf der Blockchain basiert und mit welcher es möglich sein soll Kredite auch an sehr arme und eigentlich kreditkunwürdige Händler zu verteilen.

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Durch eine vorherige Zusammenarbeit mit einer afrikanischen Bank und einem Mobilfunkbetreiber wissen die IBM Entwickler und Wissenschaftler wie man maschinelles Lernen und mobile Daten nutzen kann um Mikro-Kredite zu vergeben.

So sagte ein IBM-Forscher aus Kenia folgendes:

"Wir analysierten Kaufdaten von einem mobilen Gerät und wendeten dann maschinelle Lernalgorithmen an, um die Kreditwürdigkeit vorherzusagen. Dadurch erhielten die Kreditgeber die Sicherheit, Mikrokredite an kleine Unternehmen zu vergeben. Sobald der Kreditscore ermittelt ist, verwenden wir eine Blockchain , die auf dem Hyperledger Fabric basiert , um den gesamten Kreditvergabeprozess von der Antragstellung über die Annahme von Angeboten bis zur Rückzahlung zu verwalten"

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Durch den Einsatz der Blockchain wird die gesamte Kreditvergabe transperent und wird auf einer sicheren und unmannipulierbraren Datenbank festgehalten. Außerdem werden in diesem Zusammenhang auch "intelligente Verträge" (Smart Contracts) eingesetzt, die Echtzeit Transaktionen und Überweisungen möglich machen.

Um ihre Technologie zu testen hat Twiga Foods zusammen mit IMB zum Ende letzten Jahres ein Pilot-Projekt in Kenia mit 220 kleinen Kiosks und Lebensmittelhändlern gestartet.

In den 8 Wochen wurden 220 Mikrokredite über 30$ bzw. 3,020KES vergeben. Somit konnten die Händler über 30% mehr Ware bestellen und damit im Durschnitt ihre Profite um 6% steigern. Die Kredite wurden jeweils für vier oder acht Tage vergeben und mit 1-2% verzinst.

Die Kreditvergabe erfolgt komplett über das Smartphone und ist somit sehr einfach und schnell, dass die Händler sofort auf das Kapital zugreifen können. Das ganze wird über SMS abgewickelt.

"Wir hatten mehrere Iterationen der Plattform, die auf Rückmeldungen von Einzelhändlern beruhten. Die SMS-basierte Lösung war ein effektiver Kanal für eine Vielzahl von Benutzern mit eingeschränkter IT-Kompetenz, um auf die Finanzierung ihrer Aufträge zugreifen zu können"

  • Andrew Kinai, leitender Softwareentwickler bei IBM Research

Wegen dem großem Erfolg plant Twiga Foods und IBM ihre Finanzplattform bis zum Ende von 2018 in mehrere afrikanischen Ländern für die Händler anzubieten und auch weitere Sektoren zu erschließen.


Interview mit einem beteiligten Wissenschaftler von IBM Research