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RE: Ich bin wer ich bin

in #deutsch2 days ago

weil das eine falsche unendliche Toleranz impliziert

Würde ich nicht unbedingt sagen, etwas zu akzeptieren heißt noch lange nicht, es zu tolerieren. Akzeptieren kann auch bedeuten, es ist, wie es ist. Und darin sehe ich auch eine gewisse Weisheit bzw. Lebenserfahrung, denn die Dinge sind nunmal wie sie sind.

Indem wir lernen, die Dinge zu akzeptieren, wie sie sind, nicht wie wir sie uns wünschen, finden wir Ruhe.

Genau, das meine ich damit. Und es ist sicher nicht immer einfach...

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Der Unterschied zwischen Toleranz und Akzeptanz liegt in der inneren Haltung und der Tiefe der Zustimmung. Toleranz bedeutet, dass du etwas duldest oder erlaubst, auch wenn es dir vielleicht nicht gefällt oder du es nicht gut findest. Du lässt es zu, weil du anerkennst, dass andere Menschen ihre eigenen Entscheidungen treffen dürfen, aber innerlich bleibst du vielleicht kritisch oder ablehnend.

Akzeptanz geht einen Schritt weiter. Hier geht es darum, dass du etwas tatsächlich annimmst und es als gleichwertig oder berechtigt ansiehst, selbst wenn es anders ist als das, was du gewohnt bist. Akzeptanz bedeutet nicht nur, dass du etwas erträgst, sondern dass du es auch respektierst oder sogar wertschätzt.

Kurz gesagt: Bei der Toleranz erträgst du etwas, bei der Akzeptanz nimmst du es an. Es ist also genau anders herum. Ich kann also viel tolerieren, muss es aber nicht akzeptieren. Akzeptanz impliziert Toleranz, aber Toleranz impliziert keine Akzeptanz :-).