Sinn hängt auch mit Ziel zusammen, also es macht keinen Sinn nach Norden zu gehen, wenn das Ziel im Süden liegt.
Auf welches Ziel "das Leben" als Mensch hinsteuert, ich weiß es nicht. Ein persönliches Lebensziel halte ich trotzdem für wichtig, ein Spruch der auf dem Grabstein stehen könnte. Stünde auf meinem virtuellen Grabstein (einen realen wird es nicht geben) einmal "Hier ruht ein Mensch", dann hätte ich mein Ziel erreicht.
Das hört sich ein bisschen buddhistisch an :-). Bei denen ist das Streben nach absoluter Leere (im Geist), der Weg zur Einheit, das Ziel. Dieses Ziel zu erreichen ist dann des Buddthisten Sinn. Ich meine mit dem Sinn eigentlich, warum sind wir hier? Das musst doch einen Sinn haben. Hat es keinen Sinn, wäre das Leben sinnlos.
Wir können selbst nicht entscheiden, ob wir geboren werden oder nicht. Uns wird das Leben ungefragt gegeben. Deswegen denke ich, es gibt auch einen Sinn, der nichts mit uns selbst zu tun hat, sondern mit dem Leben allgemein.
Eine Möglichkeit wäre, dass wir uns für dieses Leben auf der jenseitigen Ebene entschieden haben, um bisher nicht gemachte Erfahrungen zu erleben. (Ich gebe zu, wie man sich für manche Leben entscheiden kann, mit vorprogrammiert schlimmen Dingen, ist mir auch unverständlich, was aber nicht heißt, dass es nicht so sein kann.)
Das würde aber zumindest die Frage warum sind wir hier? beantworten, weil wir es so wollten. Und das Ziel, der Sinn, wäre dann, eben die Erfahrungen zu machen.
Für diese Theorie spricht, jeder Mensch bringt bei seiner Geburt bereits viel mit. Das ist mit Erziehung, Umwelt etc. nicht erklärbar. Auch gibt es viele Berichte von Menschen, die sich an ein früheres Leben erinnern können.
Pim van Lommel und seine Forschung zu Nahtoderfahrungen finde ich sehr faszinierend, vielleicht interessiert dich dieses Video in dem er über die Ergebnisse spricht. Erst die Vorgeschichte, ab 06:30 die Nachwirkungen einer solchen Erfahrung und ab 08:00 woher kommt das Bewusstsein.
Danke, das Video kannte ich noch nicht. Am interessantesten fand ich den Aspekt, dass Menschen Gedanken, Gefühle und Eindrücke haben, während einer Zeit wo die Hirnaktivität eine Null-Linie zeigt. Wenn das so ist, dann müsste die komplette Medizin, Psychologie und eigentlich die komplette Wissenschaft neu justiert werden.
Zum Vergleich nehme ich gerne den kleinen Bereich des für unseren Körper erfahrbaren elektromagnetischen Spektrums.
Dieser winzige Bereich in der Mitte zwischen ca. 350 nm und 750 nm ist der Bereich des sichtbaren Lichts. Das meiste im Spektrum links und rechts können wir nicht wahrnehmen, aber dieses Spektrum ist dennoch vorhanden. Ich glaube, das ist eine sehr gute Analogie zwischen SEIN und Leben. Das Leben ist vielleicht auch nur so einer kleiner Anteil am SEIN.
Hier kannst Du Dir das ganze Spektrum ansehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetisches_Spektrum