Pilgern in Norwegen - 2. Reisebericht
Seid gegrüßt, nehmt euch einen Moment Zeit und taucht mit mir in die wunderschöne Bergwelt Norwegens ein!
Wie versprochen schreibe ich euch dieses Mal von der anderen Seite des Dovrefjells. Die Tage im Gebirge waren magisch, geprägt von Ruhe und Stille; innerlich wie äußerlich.
Bereits am ersten Tag durfte ich in den Genuss einer ganz besonderen Begebenheit kommen: Ich saß auf einem sonnenwarmen Felsen im Fjell, spürte den Wind und die Sonne auf meiner Haut, lauschte dem Rauschen des Windes und des Flusses, beobachtete die vorüberziehenden Wolken und war so nah an meinem inneren Frieden wie noch zu keiner Zeit und keinem Ort jemals zuvor.
Nun, da ich mich in diese Situation zurückversetze, überläuft mich ein wohliger Schauer und ich weiß, dass ich noch sehr lange von diesem und allen ähnlichen Momenten, die mich die Berge in den letzten Tagen haben erleben lassen, zehren werde.
Genau das ist es, was ich auf dieser Reise zu finden gehofft hatte, doch ich bekam noch so viel mehr!
Denn das Universum schickte mir Lisa, Philipp und Andreas. Ich habe sie im Laufe der Woche an verschiedenen Orten (wieder)getroffen und gemeinsam hatten wir eine grandiose Zeit.
Am meisten wird mir wohl der vorgestrige Abend in Erinnerung bleiben. Diesen verbrachten wir im Ryphusan Refugium, einem ganz besonderen Ort, besonders zum Abschluss einer Tour durchs Fjell.
Denn dort gibt es keinen Handyempfang, keinen Strom, kein fließend Wasser. Was es dort gibt ist eine Hütte mit 8 Betten und einem langen Tisch, ein Plumsklo sowie einen Bach. All das sorgt für eine besondere Atmosphäre und wie Andreas so schön sagte, kam dadurch bei den Gesprächen am Abend eine gewisse “Klassenfahrtstimmung“ auf.
Aber das Fjell hielt natürlich auch seine Tücken bereit. So waren die ersten Kilometer von Kongsvold Richtung Ryphusan gekennzeichnet durch einen mehr als abenteuerlichen Weg: bei jedem Schritt auf dem max. zwei Fuß breiten Weg musste man genau hinsehen, denn er führte im steilen Zickzack die Böschung hoch und runter. Mehr als einmal bin ich gestolpert und einmal gar abgerutscht, aber so ein Rucksack hat seine Vorteile, der nagelt einen gut am Boden fest.
Der Abstieg gestern war dann schon deutlich entspannter, eine bereite Schotterstraße führte Lisa und mich wieder zurück in die Zivilisation. Von Andreas und Philipp haben wir uns morgens leider verabschieden müssen, da sich unsere Wege buchstäblich trennten. Aber die Welt ist ein Dorf und ich bin gespannt, wann und wo wir uns wiedersehen.
Heute machen wir einen Pausentag, nach 8 Tagen Wandern und 133 zurückgelegten Kilometern verlangt mein Körper nach einem Tag Entspannung. Und auch der Geist freut sich, das Erlebte in Ruhe verarbeiten zu können, bevor die nächsten Eindrücke auf ihn einprasseln.
Allerdings geht es mir trotz der Strapazen überraschend gut. Ich leide lediglich an einigen Mückenstichen, die mir überwiegend die Etappe durch den Sumpf beschert hat und etwas Muskelkater. Ich hoffe, das bleibt so, denn mit Blasen übersäten Füßen hätte ich am Laufen sicher deutlich weniger Freude.
Morgen werden wir unsere kleine Hütte auf dem Granmo Campingplatz, den ich wärmstens empfehlen kann, wieder verlassen. Gestern haben ich einen Reiseplan für den restlichen Weg erstellt und gehe derzeit davon aus, am 30. Juli Trondheim und somit den Nidarosdom zu erreichen. Das wäre genau passend, denn Steffen, ein Pilgerpfarrer aus Trondheim den wir in Hjerkinn trafen, ist noch bis Ende Juli dort und hat uns eine exklusive Führung durch den Dom versprochen - wir müssen nur rechtzeitig ankommen.
Und nun wird es Zeit fürs Abendessen! Eine überaus entspannte und glückliche, nur leider heute nicht in der Sonne sitzende, meluni wünscht euch noch einen schönen Abend.
Bis bald!
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Hallo Melanie,
deine Zwischenmeldungen tun richtig gut! Noch viel schöner aber ist es zu lesen, dass du so eine herrliche Zeit erlebst! Danke auch für die tollen Fotoeindrücke.
Weiter viel, viel Freude und allzeit blasenfreie Fersen,
liebe Grüße,
Chriddi
Liebe Chriddi,
es freut mich, dass dir mein Bericht so sehr gefällt! Mir tut diese Reise so ungemein gut und ich bin überglücklich hier zu sein. Obwohl ich zugeben muss, dass ich vorgestern gerne alles hingeschmissen hätte. Aber das gehört dazu, denke ich.
Drei Tage habe ich noch vor mir und es wird noch einmal spannend. Ich berichte weiter und schicke warme Grüße ins heiße Deutschland!
Sei geherzt!
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Mindestens eine aufmerksame Leserin ist dir sicher... 😘
Hei Meluni,
kan du skrive noe om det norske kjøkkenet? spesielt om utarbeidelse av hvalekjøtt? Tusen Takk!
PS: Und vergiß nicht, nicht ohne Fallschirm zu fliegen!
Komischer Nachtrag:
Weißt du was Melli? Ich wünsche dir keinen schönen Urlaub.
Begründung:
Also: Du dokterst an Symptomen, gleich den Quacksalbern - auch - aus alten Zeiten, herum. - Ja, so lese ich deinen Beitrag; als einen Hilferuf. - Du weißt selber, daß dieses keine Lösung ist, daß man sich seiner Furcht stellen, und man - seine - Fluchtursachen beheben muß. Radikalität! - Jeder nach seinen Möglichkeiten; Schritt für Schritt: umwerten, entwerten und entwurzeln.
Ich wünsche dir also einen guten Urlaub, einen Urlaub der dir ein Werkzeug sei, der dich, der deine Fluchtursachen, bedenken läßt, einen Urlaub, der dich deine Fluchtursachen überwinden, der Fluchten und Zufluchten überwinden, läßt. - Alles andere ist, und das weißt du auch, nicht unterstützenswert; weil es Öl in das Feuer wäre. - So sei es!
Weisheit, Stärke, Mut, Heil und Sieg dir!
Hei Taldi,
kümmere dich doch künftig etwas mehr um deine eigenen Fluchtursachen. Danke :)
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Wir schaffen das! ;)
Auf Mitternacht folgt schließlich der Morgen ;)
Super Landschaft! Ich glaub da muss ich auchal hin :D
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Dankeschön und: Ich kann es nur empfehlen! :))
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Einen sehr schönen Reisebericht hast du geschrieben.
Ich wünsche dir viele weitere interessante Reiseeindrücke
und alles Gute.
Viele Grüße.
Dankeschön! Ich lasse euch weiterhin daran teilhaben :)
Herzliche Grüße zurück!
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[DE]Du hast ein Upvote bekommen, ein Grund zur Freude.
User wie @steemchiller @portalmine @driveforkids @nosdos brauchen immer wieder mal Unterstützung. @cleanplanet ist auch eine geniale Sache. All diese werden von mir mit täglichen Spenden beglückt. Gut es ist nicht die große Masse aber Kleinvieh macht auch mist. Um dies zu verwirklichen bin ich auf SBD angewiesen die ich durch die täglichen Posts bekommen. Für Support wäre ich sehr dankbar.
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