Skripal, verrückte Welt von Geheimdiensten und Medien

in #deutsch6 years ago (edited)

Es wird immer schwerer den Durchblick zu behalten. Längst ist nicht mehr alles so eindeutig klar, aber es ist auch so absurd, dass die ausgestrahlte Wahrheit noch weniger Sinn ergeben kann, als der normale Geschichtsverlauf herzugeben vermag. Mein Geschreibsel hier sollen Überlegungen sein, welche sich von ORF, RT-Deutsch und einem Video "Das 3te Jahrtausend" mit Robert Fleischer und Dirk Pohlmann speisen.

Der neue Star der Westmedien heißt Bellingcat, ein Londoner Rechercheinstitut, das paar Fakten, oder "Fakten" (weiß nicht) auf den Tisch gebracht hat, welche einem die Haare zu Berge stehen lassen. Ruslan Boschirow soll ein GRU-Offizier sein, kurz vor dem General.

https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2018/09/26/skripal-suspect-boshirov-identified-gru-colonel-anatoliy-chepiga/

(Aus dem Gedächtnis von:)

Also Bellingcat hat herausgefunden, dass dieser Boschorow ein hoher GRU-Agent ist. Wie haben sie das herausgefunden? In dem sie in Online-Jahrbüchern gekramt haben. Aber nein, das beweist gar nichts. So, da bekommen sie wie durch Zauberhand (glaub Pohlmann war das, der das als "die Zauberfee" beschrieb) einen Ausweis zugesandt, vom GRU Offizier, und die Nummer vom Pass soll auch eine Nr. vom Verteidigungsministerium sein (ich kann *kein Russisch und deshalb nicht prüfen) > wenn das wahr ist, dann müssten sie dort wohl bald die Nummer ändern. Im Video sagen sie, dass nun Russland am Zug wäre, das wieder zu entkräften. Aber das alles ist so absurd, dass es keine vernünftige Erklärung gibt. (also für mich nicht). Mich erinnert das an herbeizaubern von Beweismitteln.

Würde man davon ausgehen, dass die Dinge so sind, wie sie beschrieben werden, ergibt sich ein ungewolltes, schwer vorstellbares Bild. (Alle Optionen können sich auch im entweder/oder zu anderen Teilen befinden.)

Die Beiden (Boshirow und Petow) sind Geheimdienstoffiziere, sie haben im Wissen der überall filmenden Kameras ihr "Ding" inSalisbury durchgezogen und sind dann wieder nach Moskau zurückgeflogen. Achja, und haben die Sau in einem Londoner (?) Hotel rausgelassen, wo man auch Nowitschok gefunden hat. (Der Putzfrau hats anscheinend nichts ausgemacht)

Der Punkt ist, für so ein Killerkommando schickt man einfach keine hohen Geheimdienstoffiziere, sondern naheliegend irgendwelches Kanonenfutter. Allerdings habe ich im ORF vor kurzem gelesen, dass Skripal bei 4 Geheimdiensten der NATO gewesen sein soll, vielleicht war er dann für die Russen so wichtig, dass sie so hochrangiges Personal geschickt haben. Aber wenn es so wichtig war, warum wurde es so dilletantisch eingefädelt? Da reden wir gar nicht mal von Geheimdienstwissen, die auf Jahrzehnte Spionage, Technik, psychologisches Knowhow und wasweißichnicht noch alles an Informationen zugreifen können. Da reden wir vom primitivsten Menschenverstand, sich am Ort des Geschehens nicht Filmen zu lassen.

Wenn das alles doch wahr sein sollte, dann wäre der russische Geheimdienst inkludiert mit äußerst dummen Geheimdienstleuten. Gleichzeitig wird es dann wieder unrealistisch, dass die unsere Regierungsserver (oder was auch immer) hacken könnten.

Schwer zu beschreiben, was ich von dem allen halten soll. Wenn ich die Informationen hernehme, die es vorher gab, mit dem Grundwissen wie welche Institutionen normalerweise ticken, kommt es mir vor wie ein erfinden von Beweisen, aber auf einer wirklich unangenehmen Weise. Denn es ist logisch, dass die Russen nicht Informationen über ihre Geheimdienste preisgeben werden, und somit automatisch schuldig wirken.

Vielleicht ist es so absurd, dass es deshalb wahr sein kann; man darf aber nicht vergessen, dass es so absurd ist, dass es deshalb auch nicht wahr sein kann.

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Du sagst es. - Die aufgetischten Medienmärchen sind gerade im Fall Skripal, an Absurdität, kaum noch zu überbieten. Auslandsgeheimdienste haben scheinbar die miserabelsten Drehbuchautoren unter Vertrag .... 😉

ja, das könnte man wirklich glauben. Da müssen wir beinahe schon dankbar sein, dass sie in manchen Bereichen das Geld für gute Arbeit sparen. Nein, ich weiß schon, viele meinen da auch, es sei eine Art von Hohn gegenüber denjenigen, die diesen immer wieder kehrenden Workflow durchschaut haben.

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