"Seine weltweiten Gegner erweisen sich als schlechte Verlierer und verraten somit die demokratischen Werte, die sie zu verteidigen vorgeben."
Dann versuche ich mal, kein schlechter Verlierer zu sein. :) Ich bin wahrlich kein Trump-Freund, aber er wurde gewählt, und in einer Demokratie hat man zu akzeptieren, nicht immer auf der Seite der Gewinner stehen zu können (wobei ich mich auch über die andere Wahloption, Hillary Clinton, nicht wirklich hätte freuen können).
Jetzt müssen wir abwarten, was der Machtwechsel mit sich bringt. Ich sehe durchaus nicht alle mit der Machtergreifung Trumps verbundenen möglichen Folgen negativ. Zum Beispiel war ich stets ein TTIP-Kritiker und bin froh darüber, dass das Abkommen, zumindest in der bisherigen Form, nicht unterzeichnet werden wird. Was andere ebenfalls befürchten, nämlich dass Trump es (um Kosten zu sparen) den Europäern zukünftig stärker selbst überlassen will, für ihre Verteidigungsfähigkeit zu sorgen, würde ich insbesondere dann begrüßen, wenn das dazu führte, hier stationierte us-amerikanische Atomwaffen aus Deutschland abzuziehen. Ja, und auch die Beziehungen zu Russland sollten besser werden, vielleicht mit Hilfe Trumps ...? Natürlich könnte man auch hier wieder jeden einzelnen der von mir genannten Punkte kontrovers diskutieren, aber mir ging es vor allem darum, aufzuzeigen, dass ich versuche, die neue Situation nicht einseitig zu betrachten.
Anderen Aussagen Trumps, sofern korrekt überliefert, stehe ich aber weiterhin verständnislos gegenüber, z. B. der, dass er eine Mauer bauen lassen will, die Mexiko bezahlen soll? Unrealistisch. Dazu kommen die verbalen Attacken gegen China und der Druck auf in die USA exportierende Firmen, dort und nicht z. B. in Mexiko zu produzieren - das ist zwar einerseits der Arbeitsplätze wegen verständlich, aber man stelle sich vor, andere Länder machten das umgekehrt genauso, z. B. den Verkauf von Apple- oder Microsoft-Produkten in Europa nur noch dann zu erlauben, wenn auch Hard- und/oder Software teiweise dort entwickelt würden? Viel Spaß beim Handelskriegführen ...
Nun ja, wir werden sehen, was die Zukunft bringt.
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