Etymologisch sehe ich "Zweifel" am ehesten bei "Zwiespalt", also eine Art "sich nicht entscheiden zu können". In Bezug auf den Gottglaube schließt sich das wohl aus. "Im Zweifel für den Angeklagten". Das ist wieder ein anderes Ding.
Bezug der Logik zum Glaube: Logisch gesehen wohnt dem Glaube, nach meiner Ansicht, ein Zweifel inne, weil Glauben eben nicht Wissen ist. Demnach muss im Glaube etwas enthalten sein, eine Art Ungewissheit.
Letztlich ist wohl der Glaube ohnehin nicht mit der Logik vereinbar.
Also ich kann es nur so beschreiben wie ich es selber erlebe.
Ich habe keinen Zweifel. Für mich ist klar, dass mein Gott immer für mich da ist und mich niemals dem Feuer der Hölle aussetzen wird. Warum?
Weil ich mich dazu entschlossen habe, ihm zu vertrauen. Vielleicht beantwortet das das Mysterium, Vertrauen.
Natürlich hast du Recht, zu glauben bedeutet immer etwas nicht zu wissen. Ich vertraue aber darauf, dass alles was mir im Leben begegnet letztlich sich offenbaren wird, in der einen oder anderen Art. Schließlich spricht schon das Alte Testament davon das alles offenbar werden wird und nichts ewig verborgen bleibt. Ich kann das nur bestätigen. Doch man muss schon selbst danach suchen. Niemals wird Gott oder ein Engel kommen und dir alles offenbaren, wenn dann nur einen kleinen Teil, vielleicht.
Was ja auch Sinn macht. Wären wir perfekt hätten wir ja alles, wüssten alles, könnten alles. Es gäbe nichts für uns zu tun. Wie langweilig. Man schätzt nur wirklich was man sich selbst geschaffen hat. Sonst wäre unser freier Wille auch ziemlich sinnlos.