Zu Spät/Geschichten aus der Moderne.
Wer würde sie nicht gerne dann und wann zurückdrehen, die Zeit? Inspiriert von einem Post, den ich leider niemandem mehr zuordnen kann (ist auch mindestens schon drei Tage her), sowie der herrlich düsteren neuen Serie Dark, möchte auch ich ein paar Worte über die Zeit verlieren. Zunächst in Form eines zeitlosen Gedichtes, der Epoche der Moderne zugeordnet. Was so viel bedeutet, wie: Scheiß auf Reime, scheiß auch Schema, rotzen wir ein paar Worte auf's Papier und nennen es modern. Fast so modern, so cool, als würde man sich kiloweise Teer-Glycerin-Gemisch in die Lunge pumpen, nur um dann die Luftröhren-Abwehrprodukte in Form eines grün-braunen, abstrakten Kunstwerkes an des ungeliebten Nachbarn' Schlafzimmerfenster zu hinterlassen. Gut, dass der Alte weder PC noch Internetzugang besitzt.
Die Zeit und wann ich sie gerne zurückdrehen würde.
Früh morgens, wenn der Wecker klingelt.
Früh morgens, wenn der Wecker zum zweiten Mal klingelt.
Früh morgens, wenn ich den Bus verpasst habe, da das mit dem Zeitreisen noch nicht so ganz hinhauen will.
Spät Abends in der Disko, wenn ich total besoffen meiner heimlichen Taumfrau ein paar Bröckchen auf die neuen Designer-Schuhe lache.
Einen Abend später, wenn mich eine mir vollkommen fremde, junge Dame dazu auffordert, ihr ein neues Paar Schuhe zu kaufen.
Wochen später, nachdem der Alte von nebenan herausgefunden hat, dass ich.
Nein, da fehlt nichts. Das nennt man stilistisches Mittel. Oder Humor. Hashtag liebenurdichselbst. Hashtag Haschtag. Hashtag Americafirst!
Ja, die Moderne ist was tolles. Zeit übrigens auch, um den Kreis zu schließen. Texte formatieren nebenbei bemerkt nicht. Und da sich dieser Text wie eine billige Kopie des höchst amüsanten Stils des mir doch recht fremden @leroy.linientreu anfühlt, höre ich jetzt auf. Nachdem ich noch einen kleinen Musiktipp abgegeben habe. Von jemandem, der "den Nagel der Zeit auf die Zunge trifft". Oder so ähnlich.
Da ist was dran. Vielleicht sollte ich doch mal ein Buch von Nietzsche in die Hand nehmen, wenn seine Werke nur nicht so verdammt anstrengend zu lesen wären..
Ok, der letzte Satz war nicht ernst gemeint. Außerdem hab ich's auch nicht gelesen, nur Zitatfetzen. Und zwar aus demselben Grund wie Du.
Hahahaha geil, Nietzsche hätte Leroys Schreibstil auch abgekupfert. Er hatte leider nicht das Vergnügen sein Zeitgenosse zu sein.