IOTA, Kryptowährung der dritten Generation
Zu den Kryptowährungen der ersten Generation zählt man den Bitcoin und seine vielen mehr oder weniger verbesserten Kopien, also beispielsweise Litecoin, Dogecoin bis zu Factom. Ihnen gemeinsam ist, dass sie durch Mining erschaffen werden. Wie beim Bitcoin werden sie durch das sogenannte PoW-Mining (PoW = Proof of Work) in aufwendigen Rechenprozessen "gemined". Die Miner erhalten als Belohnung für das Minen eine bestimmte Anzahl der entsprechenden Coins.
Die erste Kryptowährung der zweiten Generation war der NXT. Auch von ihm gibt es inzwischen diverse Klone bzw. Nachfolger wie z.B. NEM, Ardor, Komodo oder WAVES. Bei ihnen wird beim Erstellen der Währung bereits die volle Anzahl erzeugt, so dass man sie nicht aufwendig schürfen muss. Das Bestätigungsverfahren nennt man hier PoS (Proof of Stake). Je mehr Coins man in seinem Wallet hat, um so größer ist die Chance, den nächsten Block und die Belohnung zu erhalten. Als Belohnung erhält man die Gebühren, die in den durchgeführten Transaktionen enthalten waren.
IOTA bezeichnet man als Kryptowährung der dritten Generation. Bei IOTA gibt es keine Blöcke und keine Blockchain, sondern einen Tangle (dtsch: Knäuel). Hier wird auch nicht zwischen Minern und Nutzern unterschieden, sondern jeder, der eine Transaktion durchführen möchte, muss zuerst 2 andere Transaktionen betätigen. Jeder Teilnehmer ist also Miner und Nutzer in einem. Dafür gibt es auch keine Gebühren. Wenn Sie also 1/100 Cent an jemanden schicken, erhält dieser auch 1/100 Cent. IOTA ist ideal geeignet für das Internet der Dinge bzw. die Maschine-zu-Maschine-Kommunikation und Micro-Überweisungen, weil IOTA nur minimale Anforderungen an die Hardware stellt. Ein weiterer Vorteil gegenüber Blockchain-basierten Kryptowährungen ist, dass IOTA resistent gegen Quantencomputer ist und unendlich skalieren kann. Je mehr Transaktionen durchgeführt werden, um so stabiler und schneller wird der IOTA-Tangle.
Die Idee von IOTA stammt von dem Weißrussen Sergey Ivancheglo aus Minsk. Er hat sich als Chefentwickler von NXT bereits einen Namen gemacht und hier seine Fähigkeiten bewiesen. Inzwischen wurde in Berlin eine gemeinnützige Stiftung registriert, um die IOTA-Technologie und die Distributed-Ledger-Technologie zu fördern. Mit an Board sind auch noch der Norweger David Sønstebø, Dr. Serguei Popov (Mathematik-Professor), der Italiener Dominik Schiener (Gewinner des Deloittes Hackathon 2016) und das Krypto-Urgestein Stas Oskin aus Israel. Die Anzahl der Coins wurde auf 2.779.530.283.277.761 festgelegt, das sind ca. 2,7 Billiarden Stück. Beim IOTA gibt es keine Nachkommastellen, weil Computer mit ganzen Zahlen schneller rechnen können als mit Kommazahlen. Genauere Infos erhält man auf der IOTA-Seite
Bis jetzt kann man IOTA nur auf der Börse Bitfinex handeln. Wegen ihres geringen Wertes werden sie nur im Tausender-Pack angeboten. 1 MIota (=1000 Stück) kosten zur Zeit etwa 0,87 US-$. Am Montag soll mit OKEx noch eine weitere Börse den IOTA-Handel aufnehmen. Bei OKEx handelt es sich um eine der größten Börsen in China. Am Mittwoch folgt dann auch noch eine koreanische Börse. Dann soll auch eine große Promotion-Tour durch China starten. Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Aktionen den Kurs beflügeln werden.
Ich halte sehr viel von IOTA und finde das Projekt wahnsinnig spannend. Hier kann ich auch sehr den Reddit Channel empfehlen, sowie die Twitter Accounts der Founder. Schon jetzt konnten sie einige große Unternehmen für ihr Projekt gewinnen, ich glaube von denen sehen wir noch einiges in Zukunft