#300 Was wäre, wenn alles okay ist? Ein Kurs in Wundern & wahre Sicherheit

„Vergebung ist die einzige Funktion, die in der Zeit bedeutungsvoll ist.“
- EIN KURS IN WUNDERN, T-25.VI.5:3
Die Welt wirkt immer wackeliger. In den letzten Jahren häufen sich Ereignisse, die die menschliche Erfahrung instabil und unsicher erscheinen lassen.
Worauf kannst du dich noch verlassen, wenn Länder wie die USA der Welt mit höheren Zöllen drohen und Diplomatie in den Hintergrund rückt? Was fühlst du, wenn die Erde erneut bebt oder brennt? Und was bedeutet es, wenn Europa plötzlich in Aufrüstung eine Lösung sieht?
Wo bist du dann noch wahrlich sicher?
Ein Kurs in Wundern spricht das Thema wahre Sicherheit immer wieder an. In Kapitel 25 heißt es z.B.: „Nur in der Dunkelheit sieht deine Besonderheit wie Angriff aus. Im Licht siehst du sie als deine besondere Funktion im Plan, den GOTTESSOHN von jedem Angriff zu erlösen und ihm verständlich zu machen, dass er sicher ist, wie er es immer war und in der Zeit als auch in Ewigkeit gleichermaßen bleiben wird.“
Deine einzige Sicherheit
Auf der Suche im Kurs nach dem Thema der wahren Sicherheit bin ich heute in Kapitel 25 gelandet, wo wir wieder so klar vor Augen geführt bekommen, was hier unser wahrer Job ist, warum alles zu unserem Besten passiert.
Dein wahrer Job ist es nicht, deinen Beruf auszuüben – obschon du deinen wahren Job auch im Beruf ausüben kannst. Deine wahre Funktion, so sagt es der Kurs immer und immer wieder, ist die Vergebung. Denn ohne sie wirst du niemals die Illusionen des Ego ablegen.
Eine dieser sehr hartnäckigen Illusionen ist, dass du ständig in Gefahr zu sein scheinst. Das Ego sagt, dass du nur sicher bist, wenn dein Außen sicher ist. Übrigens ist das ein hoffnungsloses Unterfangen.
„Vergebung ist die einzige Funktion, die in der Zeit bedeutungsvoll ist. Sie ist das Mittel, das der HEILIGE GEIST verwendet, um Besonderheit von Sünde in Erlösung zu übersetzen. Vergebung ist für alle. Doch erst wenn sie auf allen ruht, ist sie vollständig und ist jede Funktion dieser Welt mit ihr vervollständigt. Dann ist die Zeit nicht mehr. Solange wir aber in der Zeit sind, gibt es noch viel zu tun.“
In dieser Welt gibt es noch viel zu tun. Und wenn wir jeden Bruder als eine Chance wahrnehmen, um Vergebung zu üben, dann kommen wir der einzigen Funktion nach, die wir wirklich haben. Was wäre dann also, wenn wir alle aktuellen Ereignisse genau so betrachten würden? Sie dienen unserem Besten: Unserer Vergebung nachzukommen, damit wir diesen klitzekleinen Anteil unseres Geistes, der träumt ein Mensch zu sein, wieder nach Hause führen.
Der Wunsch zu sehen
Niemand ist hier, um deine Unsicherheit oder dein Gefühl der Gefahr zu befeuern, sondern genau das Gegenteil. Jeder, der an den Strukturen der aktuellen Welt rüttelt kann jemand sein, der dich daran erinnert, dass in den Strukturen dieser Welt nie wahre Sicherheit war. Er kann eine Einladung für dich sein, dich an deine wahre Sicherheit zu erinnern – und dich wiederum zu überprüfen: Habe ich tiefes Vertrauen und die Gewissheit, dass meine Wehrlosigkeit meine Sicherheit ist? Dass meine wahre Sicherheit ein innerer Job ist?
„Die Gnade GOTTES ruht sanft auf Augen, die vergeben, und alles, worauf sie schauen, spricht zum Betrachter nur von IHM. Er kann nichts Böses sehen, nichts, was es in der Welt zu fürchten gäbe, und niemanden, der anders ist als er. Und so, wie er sie liebt, schaut er mit Liebe und mit Sanftmut auf sich selbst. Er würde ebenso wenig sich selbst für seine Fehler verurteilen wie einen an deren verdammen.“
Was wäre, wenn alles genau nach Plan verläuft? Auch jetzt – in dieser scheinbar chaotischen Welt.
Was wäre wenn?
Was wäre, wenn alle Ereignisse, die uns zuerst erschüttern, all die politischen Figuren, die unser Urteil herausfordern, nicht zufällig vor uns treten, sondern Teil eines viel größeren Heilsplans sind, Teil von GOTTES Heilsplan sind?
Was, wenn sie – auf einer höheren Ebene – genau ihre Rolle spielen, damit wir unseren Teil erfüllen können: zu vergeben? Nicht, weil sie (auf menschlicher Ebene) Recht haben. Sondern weil wir wählen – jenseits der menschlichen Hülle – auf das Licht in ihnen und in uns zu blicken, weil wir den Wunsch haben zu sehen:
„Der Wunsch zu sehen ruft die Gnade GOTTES auf deine Augen herab und bringt die Gabe des Lichts, welche die Sicht möglich macht.“
Wir sind nicht machtlos in dieser Welt (grad heute wieder das Thema der Lektion 91) – auch wenn es so scheint, dass andere emotional instabil wirkende Menschen das Sagen haben. Im Gegenteil: In allem, was wir sehen – auch im Schmerzhaften – liegt eine Einladung zur Erlösung. Es dient damit unserem Besten. Da ist deine Macht. Verwechsle dich nicht mit dem kleinen Ich. Nutze es lieber so:
„Die Besonderheit, die er gewählt hat, um sich selbst zu verletzen, hat GOTT genau von dem Moment an zum Mittel für sein Heil bestimmt.“
Die Welt ist nicht unser wahres Zuhause. Doch sie ist der Ort, an dem wir vergeben lernen dürfen, damit wir diesen klitzekleinen Anteil unseres Geistes, der diese Erfahrung hier macht, wieder in den riesengroßen Teil unseres Geistes überführen, der weiterhin in GOTT ruht. So gesehen kann dir hier wirklich in Wahrheit nichts passieren. Es kommt darauf an, mit was du dich identifizierst. Mit diesen 1%, deines Geistes oder mit den 99%?
Und manchmal brauchen wir gerade jene, die wir scheinbar am schwersten tolerieren können, um zu erkennen, dass Vergebung unser Weg nach Hause zurück zu den 99% ist.
Geisel oder Gastgeber?
Deine Peri