#298 Wie sicher fühlst du dich? Ein Kurs in Wundern

in #deutsch4 days ago

„Die vollkommen Sicheren sind gänzlich gutartig.“
- EIN KURS IN WUNDERN, T-6.III.3:4

Hand auf’s Herz: Fühlst du dich wahrlich sicher in dieser Welt? Sei hier ehrlich mit dir. Es gibt Ego-Illusionen, die verlassen uns erst auf den höchsten Höhen auf diesem Weg zurück nach Hause.

So wie der 12. Genschlüssel es mit dem Schattenaspekt der Eitelkeit beschreibt. Eitelkeit ist eine Ego-Illusion, die uns einredet, dass wir irgendwie noch nicht ganz loslassen können, einzigartig und getrennt von anderen zu sein, ein Körper zu sein. Egal, wie lange wir den Kurs schon als Begleiter kennen. Dieser Aspekt kann dennoch sehr lange – subtil – an uns haften bleiben.

Woran wir merken, dass diese Illusion uns noch beschäftigt ist, z.B. wenn uns eine wankende Welt unruhig macht. Wir fühlen uns dann unsicher mit Veränderung und Unkontrollierbarkeit. Wenn du wahre Sicherheit hast, weil du in deiner wahren Natur ruhst, dann gibt’s wohl auch keine Eitelkeit. Kein auch noch so klitzekleiner Anteil in dir, hängst dann irgendwie noch an deiner menschlichen Hülle.

Lektion 76: Höhere Gesetze

Was wäre, wenn nichts im Außen dich mehr berührt? Wenn du vollkommen in deiner wahren Natur ruhst? Dann gibt es keine Angst mehr, kein Festhalten am Körper – nur Gewissheit, wahre Sicherheit und Frieden. Ein Kurs in Wundern sagt, dass wahre Sicherheit nicht in der Form, sondern in der Erkenntnis dessen liegt, was du wirklich bist.Dann bist du mit einem offenen Herz und einem angstfreien Geist einfach hier.

Die gestrige Lektion 76 im Übungsbuch drückt es so aus: „Denk an die Freiheit in der Einsicht, dass du an all die sonderbaren und verdrehten Gesetze nicht gebunden bist, die du aufgestellt hast, um dich zu retten.“ Wir lesen zudem: „Es ist der Wahnsinn, der diese Dinge denkt. Du sagst, dass sie Gesetze sind, und reihst sie unter verschiedenen Bezeichnungen in einen langen Katalog von Ritualen ein, die nutzlos sind und keinen Zweck erfüllen. Du denkst, du müsstest den »Gesetzen« der Medizin, der Wirtschaft und Gesundheit folgen. Schütze den Körper, und du bist gerettet.“

Die Tatsache, dass wir kein Körper sind, ist eines der zentralen Mantras, die uns Ein Kurs in Wundern immer wieder ans Herz legt. Doch diese Wahrheit wirklich zu leben – nicht nur zu verstehen, sondern tief zu verkörpern – geschieht nicht über Nacht. Es ist ein Prozess, der seine eigene Zeit hat. Denn auch der Drang, es sofort erreichen zu müssen, ist nur eine weitere List des Ego. Wahres Loslassen geschieht in Vertrauen, nicht in Zwang und Ernsthaftigkeit.

Wehrlosigkeit als wahre Sicherheit

Wenn wir nicht nur verstehen, sondern wahrlich leben können, dass in unserer Wehrlosigkeit wahre Sicherheit liegt, weil unsere Wehrlosigkeit aufzeigt, mit was wir uns identifizieren, dann sind wir wirklich frei. Wehrlosigkeit heißt vor allem, dass wir uns nicht wieder mit dem Körper und den menschlich konkreten Geschehnissen in der Welt verwechseln.

Wir wissen nicht, wozu Dinge, die wir hier beobachten, wahrlich dienen. Wir müssen lernen, dem Leben vollkommen zu vertrauen, Kontrolle aufzugeben. Nur wenn wir aufhören, uns zu verteidigen und anzugreifen, um uns vermeintlich zu schützen, wird das für uns sichtbar, was das Ego die gesamte Zeit vor uns verbergen wollte: unser Licht.

Doch gleichzeitig ist es auch in Ordnung, wenn wir immer noch irgendwo, irgendwie am Körper hängen. Wenn wir beispielsweise Medizin einnehmen, dann sagen wir damit, dass wir irgendwie noch an die Magie der menschlichen Gesetze glauben. Wenn wir vorsorgen und planen, dann demontieren wir, dass wir denken, dass wir etwas kontrollieren müssen, um den Körper sicher zu halten.

Doch all das ist okay. Wenn es soweit für uns ist, dann werden wir diese Dinge hinter uns lasse. Wie wir anfangs schon gesagt haben, der Aspekt der Eitelkeit bleibt bei uns bis zu den höchsten Höhen unserer Läuterung. So sagt es Richard Rudd, der Begründer der Genschlüssel: „Die Eitelkeit ist eines der letzten Dinge, die uns loslassen, und genau das ist es auch. Sie lässt uns los. Wir können sie nicht loslassen. Gegen die Eitelkeit kann man nichts tun. Denn alles, was man versucht und tut, ist Eitelkeit. Siehst du die Subtilität darin? Man muss also erkennen, dass man hilflos ist.“

Ein andere Art, die Hilflosigkeit zu betrachten ist, zu wissen, dass man zurücktreten muss, damit dich etwas Höheres führen kann. Denn nur so können wir den Pfad der Eitelkeit verlassen.

Sanfte Babyschritte
Deine Peri