Angst vor dem Nichts und Sterben

„Freunde dich mit diesem inneren Raum an. Die meisten Menschen haben panische Angst vor dem sogenannten Nichts. Das Nichts ist der Raum jenseits des Denkens, jenseits des Verstehens, jenseits aller Kontrolle. Dieses Nichts ist der Übergang zur Wirklichkeit.

Die Menschen haben verständlicherweise Angst davor, weil es unbekannt ist. Sie erstarren, sie lenken sich ab, sie stellen irgendetwas an, nur um das nicht zu erleben. Doch das ist genau eine Station auf dem tiefen Weg zu uns selbst und in die Freiheit.

Es wird wie ein Sterben, eine Auflösung des alten Ichs, eine Auflösung der alten Identität erlebt. In allen Mysterienschulen heißt es: Bevor du nicht stirbst, kann die Neugeburt, die Auferstehung nicht stattfinden.

Wir werden an diesen Punkt des Sterbens geführt. Und zwar alle, die ernsthaft den Weg nach innen gehen. Dieses Sterben ist gleichzeitig eine enorme Befreiung. Es führt uns nach Hause, in die Wirklichkeit, in das, was wir wirklich sind.“

Gerd Bodhi Ziegler, Intensiv-Wochenende Heppenheim 2023
Aus der Herzsitzarbeit
(geteilt von Timo, Bild: Pixabay/ Stux)