Krautzone -Zeitschriftenkritik
Nachdem @unblogd mein Interesse geweckt hatte, musste ich mir mal eine Ausgabe der "Krautzone" besorgen, des recht neuen, libertär-konservativen Magizins. Unter den Titelthemen der der vier bisher erschienenen Ausgaben (Universitäten, Geld/Kapitalismus, Islam und Auswandern) erschien mir zweiteres am interessantesten. Und ich wurde nicht enttäucht!
Die Zeitschrift hat erstmal alle Dinge, die man erwarten kann, seien es Karikaturen oder ein Kreuzworträtsel, inhaltlich entsprechend der Ausrichtung des Blattes, zum Beispiel wurde im Kreuzworträtsel auch mal nach dem "Zensurminister" gesucht (inzwischen führt der seine Machenschaften ja in einem anderen Resort weiter).
Auch in den Artikeln wird sich schon mal über die Rechtschreibfehler der Genossen aus dem Linken Lager lustig gemacht, was dem hohen Niviau der Beiträge keinen Abbruch tut. Hier wird das Spannungsfeld zwischen Libertarismus und Konservativismus beackert, einem Artikel über die Segnungen des Marktes steht einer gegenüber, der staatliche Unterstützung für Kulturprojekte befürwortet. Es gibt neben eher trockenen Themen wie Inflation auch beispielsweise ein Porträt über die Band Pink Floyd. Ein breites Spektrum von Blickwinkeln wird abgebildet, man spürt die Denkarbeit der Redakteure, die zwar einen Standpunkt haben, aber sicher nicht blind Ideologie verbreiten wollen.
Herzstück des Heftes ist ein Interview mit dem AfD-Finanzexperten und Bundestagsabgeordneten Peter Boehringer, das man auch auf der Krautzone-Webseite nachlesen kann.
Was könnte man kritisieren? Das Heft könnte länger sein, nicht in dem Sinne gemeint, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis schlecht wäre, aber ich war traurig, schon alles gelesen zu haben. Tja, für mehr muss ich wohl abonnieren ^^