Teil 2 - Auswandern? 🏝️ Die Suche nach einem besseren Leben in der Dominikanischen Republik.

in #deutsch6 years ago (edited)

Hola mi Steemians

Was bewegt eigentlich die einen zum Auswandern? Dieser Frage sind wir im ersten Teil "...auf der Suche nach einem besseren Leben in der Dominikanischen Republik nachgegangen.
Die einen wollen

  • einfach generell ihr Leben ändern
  • andere hoffen auf eine verbesserte Lebensqualität
  • und dritte träumen von einem Leben am Strand und unter Palmen.

Das dies alles dann doch nicht so einfach ist, merkt der Auswanderungswillige spätestens wenn er auf das wahre Leben hier auf der Dominikanischen Republik trifft.

  • Sei es dann mit den wirklichen Problemen der Bevölkerung wie den "Sabe-Todo" Handwerkern, also den "ich weiss alles und kann trotzdem Nichts!!!
  • Sei es mit den Problemen bei der Gesundheitsvorsorge
  • und nicht zu vergessen die sehr tiefen Löhne, worauf man sich hier einlassen muss

Natürlich gibt es auch Positives, wenn jemand beispielsweise Rheuma oder sonst kleine Zipperleins in Gelenken und Knochen verspürt. Diese Personen blühen hier wieder wie Jungspunte auf. Damit hat's sich dann auch schon wieder mit dem Guten.

Wer aber z.B. Diabetes, Herzprobleme oder sonstige chronische Krankheiten aufweist, der sollte sich wirklich Gedanken machen, ob eine Auswanderung clever ist und vorallem finaziell tragbar ist, weil die Krankenversicherung hier nicht für sehr viele Dinge aufkommt.

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Verbandsmaterial oder Medikamente müssen selber bezahlt werden; Röntgen, Fachärztezuschläge und sonstiges - alles nicht inbegriffen. Ist mir noch bestens bekannt nach dem Bruch meiner beider Füsse... tja!

Die Immobilienpreise sind eine weitere Augenwischerei. Ach wie günstig all die Häuser hier doch sind. Für das Geld eines kleinen Reihenhaus in Deutschland, Österreich oder der Schweiz gibt es auf der Dominikanischen Republik eine grosse Villa mit Pool und Meeranschluss.
Spätestens wenn wir von Bauqualtät reden, hört's dann aber auch schon wieder auf mit dem Vergleich. Fundamentsplatte und Keller? Fehlanzeige, nix vorhanden. Die sogennanten Streifenfundamente bieten eine vorzügliche Befeuchtung aller Hauswände. Sofern der Makler es nicht noch schnell übermalen lies vor dem Verkauf, kann man es bei vielen Häusern sehen. Die Feuchtigkeit zieht so richtig schön aus dem Boden die Wände hoch.

Noch ein Beispiel gefällig? Ja? Die Dächer sind eingentlich alle undicht wegen den Rissen im Betondach. Hauswände? Dünn und ringhörig. Fenster? Nicht isoliert. Gut man kann jetzt behaupten man muss ja eh nicht heizen; aber kühlen. Und Klimaanlagen sind mehr als ein Luxus. Diese Anschaffung sollte also gut überlegt sein.

Neben der Toilette ein Eimer für das Sche... papier; weil runterspühlen sollte man es nicht, da die Rohre immer drei Nummern enger sind im Durchmesser als in Europa. Luxus wenn noch ein Deckel für den Eimer da ist, ansonsten gut "schmeck..."

Damit relativieren sich die günstigen Preise dann doch sehr schnell wieder. Vorallem auch dann noch, wenn man das Umfeld, wo das Haus steht noch betrachtet. Sicherheit, Kriminalität, Strom- und Wasserlieferung. Alles sehr unterschiedlich von Stadt zu Stadt oder sogar innerhalb eines Barios(Bezirk).

Wohnen am Meer? Schön und immer alles feucht und muffig, Leder schimmelt, Armaturen? Voller Rostflecken. Und Elektrogeräte geben ob der Luftfeuchtigkeit von nahezu 100% doch schnell mal den Geist auf.

Tolle Sehenswürdigkeiten in unmittlebarer Nähe? Ein beliebtes Lockmittel der Makler. Doch seien wir mal ehrlich. Wenn ihr in Köln wohnt, wie oft besucht ihr den Kölner Dom? Super schöne 27 Wasserfälle in der Nähe bei Puerto Plata oder das ach so türkisblaue Meer.

Für Touristen - keine Frage - ein Traum! Aber als Resident hier? Alles schon hundert mal gesehen und die Preise sind meist auch viel teurer. Wenn ich im Monat 2 mal ans Meer gehe, ist das schon viel...

Was erwartet nun den Neu-Auswanderer hier in der Dominikanischen Republik? Ach ja natürlich, ein Land mit hoher Kriminalität und...
Aber genug für heute! Da folgt doch noch das eine oder andere. Wenn ihr noch immer Lust habt, dann schaut morgen wieder in meinen Blog. Dann werden wir uns diese Kriminalität etwas näher betrachten und uns auch mal eine Kiste Bier vornehmen...


Bis zum nächsten Mal

Hasta luego.
mikeCee aka Captain Mike Sparrow the steemian of the caribbean


@limesoda



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Ich wollte 2005 nach Costa Rica auswandern. Nach der anfänglichen Euphorie habe ich mich nach allem für und wider dagegen entschieden. Wie Du so wundervoll alles hinterleuchtest und somit manch einem die Augen öffnest, finde ich Klasse. Getreu dem Sprichwort: es ist nicht al·les Gold, was glänzt!
LG Kati

Schade trotzdem hast Du es nicht gemacht. Ich finde trotz allen(in meinen Brichten z.T. leicht übertriebenen) Problemen ist eine eine Auswanderung eben gerade deswegen Gold wert und es geht mir mehr um die Sensibilisierung, dass es nicht einfach nur Eis schlecken ist...
Die Erfahrungen, die man hier tag täglich macht sind unglaublich.
Danke für Deinen Kommentar

Yo, Wohnen am Meer? Da ich ja auf einer Insel lebe, kenne ich das Problem mit der Elektronik. Besonders schlimm ist es mit den Kabeln zum aufladen für Handys. Die sind immer schön angefressen. Mein Laptop, die Anschlüsse - USB z.B. auch. Ist zwar jetzt nicht so schlimm, dass nichts mehr funktioniert, ABER reinigen kann ich da ebenfalls nichts mehr.

Hmm, hört sich vll. blöde an, aber kann es sein, dass die Luft einen gewissen Salzgehalt hat? Oder ist es nur die Feuchtigkeit? Keine Ahnung.

Claro, wer sehr nahe am Meer wohnt der hat relativ viel Salz in der Luft, das setzt sich dann richtig schön ab und ist quasi wie ein Leiter von Problemen wie Rost oder Korrision usw. und natürlich am Körper merkst du es.
Darum habe ich mich auch gegen eine Meerwohnung entschieden und wohne rund 3 Kilometer davon entfernt. Hier ist die Luft dann richtig schön angenehm und vorallem auch mal richtig frisch. In der Nacht auch mal gegen die 20 Grad(nicht lachen aber das ist hier schon fast kalt)

Seit wann lebst du denn schon in der Dominikanischen Republik? Und gefällt es dir da? Der Bericht klingt ja nicht so positiv ;)

Hola @roadtrips, ich wohne nun fast auf den Tag genau 3 Jahre hier, wobei ich vorher auch schon gegen 12 Jahre in die Dom Resp geflogen bin. Anfangs als Tourist, dann Berufeswegen. Und mir gefällt es ausseeeeeerordentlich guuuut hier.
Meine Berichte sind(wenn du ein wenig durchblätterst) alle ein wenig übertrieben(aber immer wahr) um bewusst auch auf Unwegsamkeiten und Probleme hinzuweisen. Denn trotzallem ist es wunderschön hier. Mir geht es mehr um Aufklärung und Sensilibisierung, "dass es eben" auch nicht nur Scheiaweia ist. Und vorallem !eines! dass es total ANDERS ist hier!
Ich bin sehr glücklich hier und fühle mich schon fast wie ein/oder bin schon fast ein Dominikaner, haha

Das klingt doch ganz gut :)
Was machst du denn beruflich in der Dominikanischen Republik?

Hola @roadtrips - ich schlag mich so durch haha - mal hier mal da. Nein ernst ich habe hier auf steemit das schreiben entdeckt und möchte das gerne ausbauen; ist quasi ne leidenschaft von mir. Und Stoff bietet die Insel mehr als genug.
Parallel dazu verdiene ich mein Geld mit Airdrops, ICO's. Crypro-Currencies und dem Weiterempfehlen von Exchanges(Bitpanda und so). Ist schon echt einträglich. Wobei ich auf fast nichts brauche hier zum Leben.
Da ich auf den Europäischen Lebensstandart verzichte und ich mich verdominikanisiert habe komme ich sehr schlank durch. Und weiter geniesse ich vorallem meine Familie und insbesondere meine "princessa". Ich bin völlig vernarrt in sie. Tja Vaterfreuden hehe...

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Hallo Michael,

zuerst der Dank für den Link.

Ich brauche deinen Ausführungen wahrhaftig nichts anzufügen. Wie bereits im 1. Teil: Volle Übereinstimmung und leider keine Besserung in Sicht.
Der Artikel sollte als Vor- und Abspann für diverse Fernsehformate hergenommen werden.

Grüße
Wolfram

... auch gelesen und in Sachen Aufklärung eine außergewöhnlich gute und durchdachte Arbeit!

Gruß
Wolfram